Nur 5 Tore in einer Halbzeit: HC Linz bekommt in Bukarest die Grenzen aufgezeigt
BUKAREST. Österreichs Handball-Vizemeister verliert das Europacup-Hinspiel bei Steaua mit 23:33 (5:19).
Die Chancen des HC Linz AG auf den Einzug in das European-Cup-Achtelfinale sind mit dem 23:33 (5:19) am Samstag in Bukarest drastisch gesunken.
Die Partie beginnt denkbar schlecht: Bereits nach vier Minuten überstreckt sich Kaiper das lädierte linke Knie. Bei der Behandlung durch Masseur Franz Kainz hält sich der 28-jährige Teamtorhüter, der noch Chancen auf die EM im Jänner hat, schmerzverzerrt das Gesicht. Vier Minuten später kehrt Kaiper leicht hinkend auf das Feld zurück. Bereits vor der Länderspielpause hatte sich beim Ex-Westwiener jenes Knie wieder gemeldet, in dem er sich im Frühjahr das Kreuzband lädiert hatte – damals übrigens ebenfalls in Rumänien.
Die Linzer Problemzone findet sich am Samstag aber anfangs ohnehin am anderen Ende des Spielfelds. Gegen die physisch starke Deckung wirken die Gäste ideenlos. Mislav Grgic – in der heimischen Liga Führender der Torschützenliste – kommt praktisch nicht durch. Nach 13 Minuten liegen die Linzer 3:7 zurück, bringen erstmals Spielmacher Lucijan Fizuleto aufs Feld. Wirkung zeigt das nicht – bei 3:9 nimmt Milan Vunjak nach 15 Minuten das erste Timeout.
Doch in der gleichen Tonart geht es weiter. Wenn die Linzer einmal durchbrechen, ist meist beim rumänischen Nationalteamtorhüter Ionut Iancu Endstation. Bis zum Seitenwechsel zieht Steaua auf 19:5 davon. Eine Machtdemonstration.
Dabei haben die Linzer noch Glück: Da der zweimalige Sieger des europäischen Landesmeisterpokals (1968, 1977) in einer langwierigen Krise steckt und heuer gar mit neun Niederlagen in Serie in die Saison gestartet ist, verirren sich am Samstag nur knapp 200 Zuschauer in die Concordia-Halle. Trotz des Laufs des Heimteams wird das familiäre Publikum nie ein Faktor.
Vier Tore aufgeholt
Nach dem Seitenwechsel fängt sich der HC Linz, gestaltet die Partie ausgeglichener, auch weil Arnad Hamzic – bester Linzer Werfer der Partie – alle seine acht Tore nach der Pause erzielt.
Dazu kann David Zwicklhuber einige Paraden verzeichnen. Kaiper kommt gar nicht mehr zum Einsatz – wohl eine Vorsichtmaßnahme.
Den Schlusspunkt unter eine respektable zweite Halbzeit setzt Kapitän Christian Kislinger per Siebenmeter zum 23:33 Endstand.
Die zehn Tore Rückstand sind ein schwerer Rucksack für das Rückspiel nächsten Samstag in Linz-Kleinmünchen.
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