Alles neu bei Rallye-Staatsmeister Simon Wagner
MAUTHAUSEN. Neues Auto, neue Co-Pilotin und neues Team: Der Mauthausener Simon Wagner überraschte am Mittwoch mit einem spektakulären Markenwechsel.
Never change a winning team“, sagt ein englisches Sprichwort aus dem Sport. „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt“, sagt Simon Wagner. Dabei hat der 31-Jährige in den vergangenen vier Jahren praktisch alles gewonnen, was es in Österreich zu gewinnen gibt. Viermal in Serie wurde der Mühlviertler Staatsmeister. Im Herbst hat er dennoch still und heimlich ein komplett neues „Paket“ aufgestellt, das ihn im kommenden Jahr zum fünften Titel führen soll.
Mit Ausnahme des Reifenausrüsters blieb praktisch nichts unangetastet: neues Fahrzeug, neues Team, neue Beifahrerin. „Ich bin unheimlich dankbar für die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten und glaube, wir können stolz darauf sein, was wir über die Jahre erreicht haben. Es wird kein Abschied für immer sein. Aber im Moment freue ich mich nun auf einen neuen Abschnitt und alles, was dieser für uns bereithält“, sagt der Mauthausener, der im Jahr 2025 sowohl in der österreichischen, als auch in der tschechischen Meisterschaft sowie ausgewählten Europameisterschaftsläufen an den Start gehen wird.
Hyundai i20 statt Skoda Fabia
Die größte Überraschung ist der Markenwechsel: Nach sieben erfolgreichen Jahren im Skoda-Cockpit steigt der 31-Jährige ab sofort in einen Hyundai i20 ein. Zunächst noch in der aktuellen R5-Variante, ab 7. Jänner, also etwas zu spät für die Jännerrallye, gibt's die nächste Generation "Step2".
Die Ansagen kommen dann nicht mehr von einer tiefen Stimme mit Kärntner Akzent, sondern in höherer Tonlage auf Hochdeutsch. Die Deutsche Hanna Ostlender, die schon Simons Bruder Julian navigiert hat, ersetzt nach acht gemeinsamen Jahren Copilot Gerald Winter. Ein Wechsel „mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, sagt Wagner. Das erste Kennenlernen im Cockpit gab es Ende November bei der Rally Show Santa Domenica in Kroatien (Platz 1) und Anfang Dezember bei der Mikulas Rallye in Ungarn (Rang 5) - allerdings jeweils noch im Skoda Fabia.
Die Feuertaufe unter Wettbewerbsbedingungen gibt’s für das neue Duo, das neue Fahrzeug und das neue Team (Einsatzteam Service Podlesnik) in zwei Wochen in Freistadt. Die Jännerrallye, das Heimrennen des Mühlviertlers, ist noch ein weißer Fleck auf der Karte des vierfachen Champions. Jeden anderen Lauf der heimischen Staatsmeisterschaft konnte er schon für sich entscheiden. Dass es ausgerechnet in der Heimat noch nicht hat sollen sein, ist dem ehrgeizigen Rennfahrer ein Dorn im Auge. Vielleicht kommt der Erfolg ja mit dem neuen Team.
Da wünsch ich ihm doch alles Gute für die neue Saison!