Der Sensationssieger der Jänner-Rallye stellte Geld für weitere Einsätze auf
LEUTSCHACH. Er galt schon seit mehreren Jahren unter Experten wie WM-Legende Walter Röhrl als großes Rallye-Talent, das jedoch aus Budgetgründen nur äußerst selten in Fahrt kam. Doch bei der Jänner-Rallye Anfang des Jahres gelang Michael Lengauer mit dem Sieg beim Heimrennen der ganz große Coup.
Wie auf Schienen fuhr der 29-jährige ÖBB-Lokführer aus Grünbach vor tausenden Zuschauern und schwierigsten Bedingungen zum Triumph vor dem großen Favoriten, Staatsmeister Simon Wagner.
Doch sein Einsatz im Mühlviertel bleibt heuer keine Eintagsfliege: Der Skoda-Pilot konnte mit dem Erfolg im Rücken Geld von einigen Sponsoren zusammenkratzen und startet nächste Woche bei der Rebenland-Rallye, dem zweiten Meisterschaftslauf der Saison.
"Ich freue mich extrem, dass es dank einiger Unterstützer möglich ist. Das ist natürlich eine ganz neue Herausforderung für mich und meinen Co-Piloten, weil wir dort ja noch nie gefahren sind. Wir müssen schon so realistisch sein, dass wir mit dem Auto noch keine Rallye auf trockenem Asphalt bestritten haben", sagt Lengauer, der dort erst die 17. Rallye seiner Karriere bestreiten wird. Für Beifahrer Erik Fürst ist es gar erst die zwölfte.
Die Konkurrenz in Kärnten ist groß: 19 Rally2-Boliden stehen in der gestern veröffentlichten Nennliste, neben dem zweifachen Rebenland-Gewinner Wagner, der sich auf ein weiteres Duell mit Lengauer freut, sind mit Hermann Neubauer, Julian Wagner und vielen mehr die stärksten heimischen Fahrer dabei. Auch Rekord-Champion Raimund Baumschlager, der Lengauer das Auto liefert, ist mit von der Partie. "Er ist auf jedem Untergrund richtig schnell, schlicht und ergreifend ein Naturtalent. Und dabei lässt er sich auch etwas sagen und setzt das Gesagte gleich perfekt um. Ich wünsche ihm von Herzen, dass jetzt endlich jemand auf ihn aufmerksam wird und Geld auslässt, damit er richtig Rallye fahren kann", sagte Baumschlager nach Lengauers Sieg im Mühlviertel.
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Und wieder eine Investition in die Umweltbelastung.