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Rallye Dakar mit Lauda und dem Neffen von Heinz Kinigadner

Von Christoph Zöpfl, 03. Jänner 2024, 12:48 Uhr
Debütant Tobias Ebster Bild: Team Kini

Auch abgesehen von der Motorrad-Armada aus dem Innviertel hat das legendäre Rennen ab morgen einen rot-weiß-roten Anstrich

Mit dem Prolog in Alula beginnt morgen die 46. Auflage der Rallye Dakar, die seit 2020 in Saudi-Arabien viel Sand aufwirbelt. Bis zur Zielankunft am 19. Jänner in Yanbu müssen die rund 800 Teilnehmer auf zwölf Etappen fast 8000 Kilometer zurücklegen. Auch wenn mit Ex-Sieger Matthias Walkner Österreichs Dakar-Held verletzungsbedingt fehlt, die wüste Tempojagd hat abgesehen vom ambitionierten Kampf der Innviertler Pierer Mobility AG (KTM, GasGas, Husqvarna) um den Sieg in der Motorrad-Wertung einen rot-weiß-roten Anstrich.

In der Buggyklasse nimmt Lukas Lauda, der 44-jährige Sohn des legendären Niki Lauda, erstmals die Dakar in Angriff. Auch der für den HSV Ried startende Tiroler Tobias Ebster ist zum ersten Mal am Start. Der 26-jährige KTM-Fahrer hat ebenfalls eine prominente Verwandtschaft: Sein Onkel ist der legendäre Heinz Kinigadner, der als Berater und Markenbotschafter der Innviertler Motorradschmiede nach wie vor unermüdlich auf Achse ist. Der dritte Debütant aus Österreich ist der 42-jährige Kärntner Gastronom Ardit Kurtaj. Für den gebürtigen Albaner, der auf einer KTM sitzen wird, gilt so wie für Lauda schon die Zielankunft als Erfolg.

Kampfgeist und Titanschrauben

Ex-Motocrosser Ebster will es etwas ambitionierter angehen. Als Kini-Neffe geht’s wohl nicht anders. Ebster war schon Vizestaatsmeister, bevor er vom Motocross in die Rallye-Szene wechselte. Zur Rallye Dakar bringt er nicht nur großen Kampfgeist mit, sondern auch vier Titanschrauben, die seit einem Sturz bei der Marokko-Rallye in seiner Schulter (3) beziehungsweise im Kahnbein stecken. 

"Ich habe die Rückschläge gut verarbeitet und bin fit", sagt der Zillertaler, der als stärkster deutschsprachiger Fahrer im Motorrad-Starterfeld gehandelt wird. Kinigadner sieht die Dakar-Premiere seines Neffen mit gemischten Gefühlen: "Natürlich wäre es für ihn wichtig, wenn er aufzeigen könnte, aber er sollte es kontrolliert angehen und erst einmal versuchen, seinen Rhythmus zu finden."

Ein Teamchef aus Kirchdorf

Im Kampf um den Sieg dürfte kein Weg an den Top-Profis der Werksteams vorbeiführen. Die Armada aus dem Innviertel wird es nicht leicht haben, den Vorjahressieg zu wiederholen. Dakar-Titelverteidiger Kevin Benavides (Arg) hat sich heuer den Oberschenkel und das Handgelenk gebrochen und ist noch nicht ganz fit. Sein Teamkollege Toby Price (Aus) gilt als heißestes Eisen aus der KTM-Schmiede. 

Sam Sunderland (Eng) von der KTM-Schwestermarke GasGas zählt ebenfalls zum engeren Favoritenkreis. "Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und sind bereit für die Dakar", sagt der neue KTM-Teammanager Andreas Hölzl. Der Kirchdorfer hat als Mechaniker in einem vom ehemaligen Magna-Steyr-Vorstand Peter Reif gesteuerten Truck 2008 selbst eine Rallye Dakar bestritten und auf Platz 28 das Ziel erreicht. Die heurige Dakar wird für den 42-Jährigen sicher stressiger werden als das damalige Abenteuer in Südamerika.

Ähnlich wie bei den Motorrädern gibt es heuer auch bei den Autos keine klare Favoriten. Audi schickt das Top-Trio Stephane Peterhansel, Mattias Ekström und Carlos Sainz mir dem RS Q-e-tron an den Start. Vorjahressieger Nasser al-Attiyah ist von Toyota zu Prodrive (Hunter) gewechselt und hat dort mit Rallye-Ass Sebastien Loeb einen Teamkollegen, der bei seinem achten Dakar-Start endlich den Sieg abstauben möchte.

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Autor
Christoph Zöpfl
Redakteur
Christoph Zöpfl

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