Verstappen pflegt sein Mad-Max-Image
SPA-FRANCORCHAMPS. Der Formel-1-Star gibt in Spa den Kritikern Gas – sein Rennen wird eine Aufholjagd.
Mad Max, der nächste Teil: Wer vor dem Formel-1-Grand-Prix von Belgien in Spa (Sonntag, 15 Uhr, live auf Servus TV) einen einsichtigen Max Verstappen erwartet hat, wurde schnell eines Besseren belehrt. Der Formel-1-Weltmeister aus den Niederlanden verteidigte seinen ruppigen Umgangston gegenüber der Red-Bull-Crew am Boxenfunk beim Grand Prix in Ungarn vor einer Woche und wies auch die Kritik an seinem nächtlichen Computerspiel vor dem Rennen zurück. Sein morgiger Grand Prix wird wie erwartet eine Aufholjagd. Nach dem Wechsel der Antriebseinheit an seinem Red-Bull-Boliden wird Verstappen in der Startaufstellung um zehn Plätze zurückversetzt werden.
"Ich habe drei Weltmeisterschaften gewonnen. Ich weiß ziemlich gut, was ich kann und was nicht", sagte Verstappen zum Vorwurf, er habe auf dem Hungaroring unter Schlafmangel gelitten, weil er bis 3 Uhr früh an der Spielkonsole ein Simulationsrennen bestritten hat. Über sein wüstes Fluchen am Funk während des Rennens und seine rüden Aussagen gegenüber dem eigenen Renningenieur meinte der Red-Bull-Pilot, dass man halt in diesem Team "sehr offen, sehr kritisch zueinander" sei. Und dann gab er seinen Kritikern Gas: "Menschen, die meine Sprache nicht mögen, sollten nicht zuhören, sondern die Lautstärke runterdrehen. Ich bin sehr erfolgsorientiert, ich will immer alles optimieren", sagte Verstappen.
Perez-Cockpit wackelt
Gas gegeben hat der 26-Jährige aber gestern auch auf der Strecke. Der WM-Leader war in der ersten einstündigen Einheit am Freitag im Red Bull mehr als eine halbe Sekunde schneller als Ungarn-Sieger Oscar Piastri im McLaren und Williams-Pilot Alexander Albon. Die Startplatz-Strafe sollte für ihn kein allzu großes Problem sein, da es auf dem Traditionskurs in den Ardennen einige gute Überholmöglichkeiten gibt. Außerdem ist Verstappen auf dem Circuit de Spa-Francorchamps seit drei Jahren unbesiegt. Während der verhaltensauffällige und alles andere als pflegeleichte Verstappen bei Red Bull klar die Nummer eins ist, wird die Situation für dessen Teamkollegen Sergio Perez immer heikler. Das Cockpit des Mexikaners wackelt bedenklich. Sollte er am Sonntag in Spa erneut nicht ordentlich auf Touren kommen, könnte er bald seinen Platz im Red-Bull-Team verlieren. Am Montag nach dem Grand Prix werden Teamberater Helmut Marko und Teamchef Christian Horner über diese Personalie diskutieren.
Diverse Leistungsklauseln im Perez-Vertrag, die der 34-Jährige derzeit wohl nicht erfüllt, könnten einen baldigen Fahrertausch im zweiten Red-Bull-Cockpit zur Folge haben. Seit Monaco holte Perez nur 17 WM-Punkte – Verstappen 104. Im gestrigen ersten Training verlor der 34-Jährige eine Sekunde auf seinen Teamkollegen. Schon im heutigen Qualifying (16 Uhr) steht Perez unter Zugzwang.
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Diese F1 mit dem RB spielchen ist so uninteressant geworden wo jeder Scheiß breit und lang getreten wird. Jede andere Motorsportserie ist dagegen ein Topevent. F1ade !!
Dann soll Red Bull auch ein ordentliches Auto an Perez geben.