Lehaci/Schwarz: "Hätte ein Wunder passieren müssen"
TOKIO. Mehr als der zwölfte Endrang war für die Flachwasser-Kanutinnen Ana Roxana Lehaci und Viktoria Schwarz im olympischen Zweier nicht drinnen.
Das Duo hatte im Halbfinale mit 1:39,497 Minuten zwar eine persönliche Bestzeit abgeliefert, welche aber für den als Ziel ausgegebenen Endlauf der besten Acht um doch recht deutliche 2,278 Sekunden nicht reichte. Im B-Finale querten sie als Vierte die Ziellinie.
"Wir haben rausgeholt, was wir rausholen konnten" sagte Schwarz. "Wir haben bis zum letzten Schlag gekämpft und haben alles versucht, aber das Feld ist einfach brutal", sprach die 36-jährige Puchenauerin von einer enormen Leistungsdichte. Ein Mitgrund für diese sei gewesen, dass sich diesmal zwei Boote pro Nation qualifizieren konnten – im Gegensatz zu einem in Rio de Janeiro 2016. Unter diesen Umständen war ihre Zielsetzung letztlich unrealistisch gewesen. "Da hätte ein Wunder passieren müssen, wenn wir uns ehrlich sind. Wir wollten aber alles daransetzen, dass wir das schaffen." Lehaci stimmte zu: "Wir haben davon geträumt. Wir sind auch ins Semifinale mit dem Glauben gegangen, dass wir uns das holen."
Muskulös das Nachsehen
Die Bedingungen seien mit Rückenwind für die beiden gestern günstiger gewesen als noch am Vortag – vor allem besser als im Viertelfinale. Der Kampf gegen die Wellen habe aber alles abverlangt. "Viki hat einen Mega-Job gemacht, weil sie muss stabilisieren", lobte Lehaci ihre Partnerin. Die beiden waren vor allem wegen ihrer optimierten Leistung zufrieden. "Wir können nicht mehr, es war ein richtig gutes Rennen von uns", erklärte Schwarz. Muskulös seien andere überlegen. "Wir halten es körperlich einfach nicht so durch."
In der Nacht auf heute traten die beiden noch im Einer an, wobei der Fokus auch im Training von Beginn weg auf dem Zweier lag. Das Solo-Rennen nehmen die beiden als zusätzliche Gelegenheit mit, um sich auf olympischer Ebene zu präsentieren.