Macht es Marco Odermatt wie einst Hermann Maier?
Gesamtweltcupsieg ist fixiert: Der Schweizer könnte als erster Skifahrer seit dem Salzburger vier Kristallkugeln in einer Saison holen
Zum dritten Mal in Folge heißt der Ski-Gesamtweltcupsieger Marco Odermatt. Dank seines Riesentorlaufsiegs am Samstag in Palisades Tahoe (USA) zwölf Hundertstelsekunden vor Henrik Kristoffersen (Nor) ist der Schweizer zehn Rennen vor dem Ende nicht mehr einzuholen. Er sei überglücklich, sagte der 26-Jährige, "auch wenn es sich heute nicht nach einem Gesamtweltcupsieg anfühlt".
Dass der Schweizer zum dritten Mal die große Kristallkugel mit nach Hause nehmen wird, schien spätestens seit den Verletzungen der Mehrdisziplinenfahrer Marco Schwarz, Aleksander Aamodt Kilde und Alexis Pinturault unausweichlich. Für Odermatt ist es von Vorteil, wenn seine Spannung mit der Verteidigung des Gesamtweltcups noch nicht abfällt, ist für ihn doch noch eine Reihe von Bestmarken in Reichweite. So kann er als erster Alpiner seit Hermann Maier 2000/01 vier Kristallkugeln in einem Winter gewinnen.
Im Riesentorlauf-Weltcup liegt er bei vier ausständigen Rennen 386 Punkte vor dem Kroaten Filip Zubcic, in der Super-G-Wertung führt er bei einem noch offenen Rennen 81 Punkte vor dem Gramastettner Vincent Kriechmayr.
Am knappsten geht es noch in der Abfahrt zu, da trennen ihn vor dem finalen Bewerb lediglich 42 Punkte von seinem Verfolger Cyprien Sarrazin. Der Franzose hat sich bei seinem Sturz vor einer Woche im zweiten Abfahrtstraining von Kvitfjell allerdings eine Wadenverletzung zugezogen und musste deswegen schon die beiden Speed-Rennen in Norwegen auslassen. Hinter seinem Fitnesszustand steht also ein Fragezeichen.
Apropos Punkte – diesbezüglich geht es für Odermatt noch darum, seinen eigenen Weltcup-Rekord zu verbessern. 2042 Zähler hat er im Vorjahr gesammelt, bei 1702 hält er gegenwärtig. Ist der 26-Jährige im Riesentorlauf weiter unbezwingbar, könnte er diesen Meilenstein sogar übertreffen, ohne die Punkte aus einer anderen Disziplin zu benötigen.
Zu weit vorausschauen wollte er in Palisades Tahoe noch nicht. "Es passt alles, ich genieße es, es macht Spaß. So gibt es sicher noch ein paar Punkte", sagte Odermatt.
Beide Damenrennen abgesagt
Zum Nichtstun waren die Ski-Damen verurteilt: Wegen zu viel Neuschnee mussten beide Super-G im Val di Fassa in den Dolomiten abgesagt werden. Die Speedfahrerinnen haben damit bereits sechs Rennen in dieser Saison verloren. Im Super-G stehen in diesem Winter nur noch Kvitfjell und Saalbach-Hinterglemm auf dem Programm.
Auftakt zur Slalom-Saison: In Levi schlägt heute die Stunde Null
"Genialer" Start für Liensberger: Levi-Zweite hinter Shiffrin
Die ÖSV-Ski-Asse wollen Wiedergutmachung in Gurgl
Ski alpin: Franzose Noel siegte bei ÖSV-Schlappe in Levi
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.