Robinson gewann Riesentorlauf bei ÖSV-Flop am Kronplatz
KRONPLATZ. Alice Robinson hat den letzten Weltcup-Riesentorlauf vor der alpinen Ski-WM gewonnen.
Die Neuseeländerin feierte am Dienstag am Kronplatz ihren vierten Sieg, den ersten seit März 2021. Die Schweizerin Lara Gut-Behrami landete auf Platz zwei (+0,56 Sek.), Dritte wurde die US-Amerikanerin Paula Moltzan (+0,94). Österreichs Hoffnung Julia Scheib schied im ersten Durchgang mit klarer Zwischenbestzeit aus. Stephanie Brunner war als 14. die Beste des schwachen ÖSV-Teams.
"Eine große Erleichterung"
Die Halbzeitführende Federica Brignone scheiterte auf der anspruchsvollen Piste "Erta" ("die Steile") nach einem Fahrfehler früh. Die Zweite, Sara Hector, schied an der gleichen, schattigen Passage aus. Brignone verpasste es, die Gesamtweltcupführung auszubauen und im Jänner nach Abfahrt und Super-G auch einen Riesentorlauf zu gewinnen. Robinson führt nun in der RTL-Wertung, ihr Coup hatte sich mit drei Saisonpodestplätzen bereits angekündigt. "Es ist eine große Erleichterung, nach Jahren mit vielen Höhen und Tiefen. Ich habe im zweiten Durchgang riskiert. Es war nicht fehlerfrei, aber schnell", sagte Robinson.
Die rot-weiß-roten Riesentorläuferinnen fuhren ohne Scheib das schwächste Ergebnis seit dem historischen Totalausfall von Jasna ein, als am 20. Jänner 2024 keine in den Top 30 gelandet war. Trist bleibt auch die Bilanz am Kronplatz. Ein siebenter Platz von Bernadette Schild (2017) bleibt das Highlight in neun Rennen seit der Premiere 2017 in Südtirol.
Scheib bereut nichts
Scheib hätte das ändern können, scheiterte aber im Schlussstück des ersten Laufs mit 44/100 Vorsprung auf Brignone. "Es ist extrem bitter, weil es ein super Lauf, ein super Skifahren war. So wie es gefahren gehört. Der Ski hat dann einfach zu viel gebissen, ich bin volle Kanne am Tor hängengeblieben", schilderte Scheib ihr Malheur, das ihr wohl einige Muskelverhärtungen einbringen wird. "Ich war vielleicht ums Alzerl zu viel am Limit. Aber ich bin fest davon überzeugt, es gehört so gefahren, wenn man was gewinnen will. Wenn ich ein paar Millimeter weiter weg bin, geht es smooth durch."
Hinter Scheib hatte Ricarda Haaser ihren Saalbach-Start bereits fix gebucht. Die Tirolerin kam diesmal nicht über Platz 19 hinaus. Der Kampf um die restlichen WM-Tickets wurde zum Schneckenrennen. Hinter Brunner schaffte Franziska Gritsch (17.) ihr bestes Saisonergebnis im Riesentorlauf. "Man sieht, dass ich auch noch lebe. Das ist einmal positiv." Katharina Liensberger musste das Rennen erkrankt auslassen und hat damit nur in Sölden (8.) gepunktet. Katharina Truppe und Nina Astner schieden im ersten Lauf aus, Victoria Olivier (38.) und Viktoria Bürgler (53.) scheiterten an der 30er-Hürde.
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Freue mich schon auf den Medaillen Regen der Österreichischen Damen in Saalbach.