So lief das Comeback von Marcel Hirscher in Sölden
SÖLDEN. Selten wurde ein Rennen mehr erwartet als der Herren-Riesentorlauf von Sölden.
Ohne Marco Odermatt, Manuel Feller und Stefan Brennsteiner geht der Finaldurchgang des Auftakt-Riesentorlaufs von Sölden in Szene. Bei Kaiserwetter am Rettenbachgletscher schied das Trio schon im ersten Durchgang am Sonntag aus. Marcel Hirscher meldete sich als 28. mit 2,29 Sek. Rückstand auf den führenden Norweger Alexander Steen Olsen aus dem Ruhestand zurück und darf mit der sehr guten Nummer drei in den zweiten Durchgang starten.
Der nun für Brasilien fahrende Lucas Pinheiro Braathen schaffte die Qualifikation als 19. (+1,68) locker. Bester von nur zwei qualifizierten Österreichern ist Raphael Haaser als Siebenter trotz kleinerer Fehler (+0,71). Patrick Feurstein liegt auf Platz 14 (+1,25). Steen Olsen führt mit Mini-Vorsprung auf den Kroaten Filip Zubcic (+0,02) und den Norweger Henrik Kristoffersen (+0,08).
Hirscher: "Supergeil"
Hirscher startete 2.051 Tage nach seinem Rücktritt mit Nummer 34. "Es ist ziemlich schräg nach fünf Jahren Pension", sagte der 35-Jährige, nun für die Niederlande punktende Ex-Star, dem ORF. "Es war bis Steilhang Mitte ziemlich gut, dann habe ich gedacht: Jetzt holt mich der Teufel, jetzt werde ich immer später von der Linie. Safe bleiben." Es sei "supergeil", so Hirscher. "Ein bisschen über zwei Sekunden hinten, das war im Training auch so. Wenn ich daran denke, dass ich das noch die ganze Saison so machen darf, ist es schon supercool."
"Die Form ist noch nicht ganz da. Für das hat der Speed eigentlich gepasst, ich bin ein bisschen zu gierig geworden", berichtete Feller. Für den Tiroler bleibt der Rettenbachgletscher weiter kein gutes Pflaster, Platz zwölf als bestes Ergebnis für den Saisonstart in den Büchern. Der Salzburger Brennsteiner schied mit Zwischenbestzeit aus. Er verlor im weghängenden Steilhang den Außenski und war nach einem Schlag ohne Chance. "Es schaut natürlich ganz klassisch aus. Es ist bitter, ich bin die letzten Wochen sehr schnell Ski gefahren. Es zipft mich g'scheit an."
Odermatt ereilte mit Nummer eins das gleiche Schicksal. Der Schweizer Dominator der Vorsaison verpasste damit den Sieg-Hattrick in Sölden. In den ersten beiden Sektoren war er der mit Abstand Schnellste. "Es war extrem cool bis dort, es hat alles perfekt gepasst. Ich wollte das Risiko nehmen und schon richtig einen raushauen", sagte Odermatt im ORF. "Ich war ein bisschen übermotiviert." Sein Landsmann Loic Meillard verriss sich beim Einfahren den Rücken und startete nicht.
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