Dürre drosselt die Milchflut in Österreich
HASLACH. Milchwirtschaft berät im Mühlviertel über Marktlage.
Die Milcherzeugung ist wegen des Futtermangels deutlich stärker gesunken als im Sommer üblich. "Die Dürre hat viele Bauern im Norden Österreichs leider in eine existenzbedrohende Lage gebracht", sagt Josef Braunshofer, Generaldirektor von Berglandmilch. Unter diesen Vorzeichen findet heute und morgen die Milchwirtschaftliche Jahrestagung der österreichischen Molkereien in Haslach (Bezirk Rohrbach) statt.
Länger als ein Jahr hatten die Milchverarbeiter EU-weit mit Mehrmengen zu kämpfen. Der Bauernmilchpreis fiel um mehr als zehn Prozent. Im Juli wurde die Talsohle erreicht, bei 35,3 Cent im Schnitt der Qualitäten. Trotz des Preisabschwungs wurde im ersten Halbjahr eine Rekordmenge von 1,69 Millionen Tonnen Rohmilch an die Molkereien geliefert: plus 5,7 Prozent. "Jetzt liegen aber die Monatsanlieferungen deutlich unter jenen des Vorjahres", sagt Gmundner-Milch-Geschäftsführer Michael Waidacher. Die Molkerei hat deshalb zum Monatsersten den Bauernpreis erhöht.
Bauern mussten Kühe verkaufen
Viele Landwirte mussten wegen der Futterknappheit Kühe verkaufen. Prompt sank der Preis für Schlachttiere um mehr als zehn Prozent. Der Preis für Kalbinnen wurde mitgerissen. Zum Schaden kommen häufig hohe Kosten, weil die verdorrte Grasnarbe saniert werden muss. Jetzt warten die Molkereimanager ab, wie stark sich der Dürresommer international auf die Mengen und Preise auswirken wird. Der Preistrend zeigt nach oben und wird sich auch im Lebensmittelhandel auswirken.
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