Microsoft löste Apple als wertvollstes US-Unternehmen ab
SAN FRANCISCO. Nur vier Monate nach Erreichen eines Börsenwertes von einer Billion Dollar hat Apple am Mittwoch die Krone des wertvollsten US-Börsenkonzerns an Microsoft abgegeben.
Mit etwa 848 Milliarden Dollar (749 Milliarden Euro) Marktkapitalisierung lag der Softwarekonzern rund drei Milliarden Dollar vor dem iPhone-Hersteller.
Dessen Aktien sind seit Monatsanfang auf Talfahrt. Rund 20 Prozent haben die Apple-Aktien eingebüßt, während Microsoft nicht einmal ein halbes Prozent verlor. Aktuell dürften Aussagen von Donald Trump die Verkäufe ausgelöst haben. Der US-Präsident erklärte in einem Zeitungsinterview, auch Apple könnte von zusätzlichen Zöllen gegen China betroffen sein.
Viele Anleger machen seit Wochen gerade bei den Technologiewerten Kasse. Auslöser des Ausverkaufs war aber nicht nur der Zollstreit der USA mit China, sondern eine Warnung von Apple-Chef Tim Cook, wonach der Umsatz im wichtigen Weihnachtsquartal unter den Markterwartungen liegen könnte.
Microsoft musste 2010 die Krone des wertvollsten US-Börsenunternehmens an den Smartphone-Hersteller abgeben. Damals litt der Hersteller des Windows-Betriebssystems unter der nachlassenden PC-Nachfrage. Inzwischen ist Microsoft aber auch im Cloud Computing knapp hinter Amazon ein wichtiger Player.