Amazon in Österreich erstmals mit Betriebsrat
WIEN. Das neunköpfige Team vertritt die Interessen von 700 Arbeitern an vier Logistikstandorten.
Die 700 für den Zustellkonzern Amazon in Österreich tätigen Arbeiter werden erstmals durch einen Betriebsrat vertreten. Das neun Mitglieder umfassende Betriebsratsteam ist für die Arbeiter an den Amazon-Logistikstandorten in Wien, Niederösterreich, Kärnten und Steiermark zuständig. Der Hauptsitz des neuen Betriebsrats ist im niederösterreichischen Amazon-Logistikzentrum in Großebersdorf: Das gab die Gewerkschaft vida am Montag bekannt.
Vorsitzender ist Jorge Plaut: "Wir glauben fest an die Bedeutung von Solidarität und Gerechtigkeit am Arbeitsplatz. Als Betriebsrat setzen wir uns dafür ein, menschenwürdige Arbeitsbedingungen zu verteidigen und ein respektvolles Arbeitsumfeld zu fördern." Ziel sei, sich für bessere Löhne, Verlässlichkeit und Wohlbefinden am Arbeitsplatz einzusetzen.
Eine Amazon-Sprecherin teilte Montagmittag mit: "Wir unterstützen die Gründung von Betriebsräten und arbeiten zusammen an den Dingen, die für die Mitarbeitenden und das Unternehmen wichtig sind." Es gebe "viele Dinge, die wir gemeinsam noch besser machen können". Betriebsräte gebe es an deutschen Amazon-Standorten seit mehr als 20 Jahren.
Das Unternehmen betont, Mitarbeiter in Österreich würden gemäß dem geltenden Kollektivvertrag entlohnt. Amazon biete mehrere Hundert Arbeitsplätze in der Logistik, hinzu kämen mehr als 1000 Stellen für Fahrer der Lieferpartner.
Besser wäre es, wenn der Betriebsrat sich "gesund" aus dem Unternehmen heraus gründet und entwickelt, und nicht so stark auf Druck der Gewerkschafter und deren Erfüllungsgehilfen. Denn dann wird aus einer realen Zielsetzung "für die Mirarbeiter" eher schnell ein "gegen das Unternehmen".
In anderen Worten: Betriebsrat ist wichtig und richtig, darf aber nicht an der Nabelschnur der Gewerkschaft oder von Parteien hängen.
Nur meine bescheidene Meinung und Erfahrung aus 35 Berufsjahren.