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"Automobilindustrie bricht zusammen": Beschäftigte streiken in Rom

Von nachrichten.at/apa, 18. Oktober 2024, 11:47 Uhr
ITALY-ECONOMY-STRIKE-AUTO
Stellantis-Arbeiter streiken in Turin. Bild: APA/AFP/MARCO BERTORELLO

ROM. Die Arbeiter warnen vor dem Zusammenbruch der europäischen Autoindustrie, in Italien dominiert die Produktion von Verbrennern.

Die Arbeiter des italienischen Automobilsektors sind am Freitag in den Streik getreten. Sie folgten einem Aufruf der Metallgewerkschaften. Eine große Demonstration mit den Gewerkschaftschefs und Oppositionspolitikern ist in Rom geplant.

"Die Automobilindustrie in Italien und Europa bricht zusammen. Die Aussichten für Industrie und Beschäftigung sind gefährdet. Die Krisen in Deutschland und Belgien im Zusammenhang mit dem Volkswagen-Konzern und Audi drohen ein Erdbeben für die gesamte Automobilindustrie auf dem Kontinent zu verursachen, während die USA und China die Branche mit riesigen Investitionen verteidigen. Die EU, die italienische Regierung, der Autobauer Stellantis und die Zulieferunternehmen müssen dringend reagieren", hieß es in einer Presseaussendung der konföderierten Gewerkschaftsverbände.

Es sei notwendig, die Zahl der in Italien produzierten Fahrzeuge zu erhöhen, und zwar mit Modellen für den Massenmarkt. "Gegen die Werksschließungen in Europa, den USA und anderen Teilen der Welt setzen wir uns für den Aufbau eines globalen Netzwerks für Arbeits- und Arbeitnehmerrechte in der Automobilbranche ein", hieß es.

Gewerkschaft: 70.000 Jobs gefährdet

Rund 70.000 Jobs sind in Italien laut Gewerkschaften wegen des Aus für die Verwendung von Verbrennungsmotoren in Neuwagen ab 2035 gefährdet. Italien will der EU-Kommission einen Vorschlag vorlegen, damit die Überprüfung des Produktionsstopps für Verbrennungsmotoren bis 2035 auf die erste Hälfte des Jahres 2025 vorverlegt wird.

Die Autoindustrie in Italien, die immer noch weitgehend auf die traditionelle Verbrenner-Technologie ausgerichtet ist, beschäftigt laut dem Branchenverband Anfia direkt oder indirekt mehr als 270.000 Menschen und erwirtschaftet mehr als fünf Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP). Die Verkäufe vollelektrischer Autos sind demnach in Italien im vergangenen Jahr um 27 Prozent gesunken und machten nur 3,7 Prozent der gesamten Neuzulassungen aus.

Stellantis schließt Werksschließungen nicht aus

Der Chef des multinationalen Autokonzerns Stellantis, Carlos Tavares, hat zuletzt Werksschließungen angesichts der Absatzkrise in der Automobilindustrie und der Konkurrenz aus China in Italien nicht ausgeschlossen. Die schwache Nachfrage nach Neuwagen lässt nach Einschätzung der Gewerkschaft FIM-CISL die Autoproduktion in Italien um ein Drittel einbrechen.

Die Produktion bei Stellantis werde bis Ende 2024 auf unter 500.000 Fahrzeuge fallen, nach 751.000 Fahrzeugen im vergangenen Jahr, teilte die Gewerkschaft mit. Damit rückt das Ziel der italienischen Regierung, bis Ende des Jahrzehnts auf jährlich 1 Million gebaute Autos zu kommen, in weitere Ferne. Die italienische Regierung fordert von Stellantis Garantien für den Erhalt der Arbeitsplätze.

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8  Kommentare
8  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
il-capone (314 Kommentare)
vor einer Stunde

Jeder Saurier stirbt mal aus ...

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docholliday (9.110 Kommentare)
vor einer Stunde

Die USA werden sich gerade krummlachen wegen unserer Naivität!

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u25 (5.372 Kommentare)
vor einer Stunde

Auch Deutschland galt noch vor 50 Jahren international als fleißig, gut organisiert kurz: als preußisch im besten Sinne des Wortes. Die Bürger waren hoch motiviert, Wissenschaft und Wirtschaft florierten.Heute erntet es bestenfalls Mitleid oder gar Spott, weil nichts mehr funktioniert.
Ein Land, daß – mit Bürgergeld gepampert – dem Untergang entgegendämmert.

Die deutsche Spaßgesellschaft hingegen geht lachend unter.

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Augustin65 (2.462 Kommentare)
vor 21 Minuten

.....und wir mit!

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Kukilein (620 Kommentare)
vor 2 Stunden

Die kommende Regierung wird deutliche Korrekturen vornehmen müssen um einen weiteren Sinkflug unserer Volkswirtschaft zu verhindern:

1. Energiepreise: Stopp des milliardenteueren Netzausbaus: Der Inlandsstromverbrauch aus dem öffentlichen Netz ist bereits in den Jahren 2022 und 2023 eklatant gesunken.
2. Förderungen: Stopp immer neuer Förderung, da diese den gewünschten Lenkungseffekt nicht erfüllen und stattdessen Steuersenkungen
3. Stopp überboardender Bürokratie und mehr Anstrengung bei Korruptionsbekämpfung

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spoe (15.194 Kommentare)
vor einer Stunde

Die Energiepreise sollten für Private mehrheitlich momentan kein Problem sein.
Etwas sparen schadet niemandem.

Betreffend Netzausbau: je schneller und umfassender, umso besser.
Das kommt allen zugute.

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maierei (1.402 Kommentare)
vor 2 Stunden

Europa ich seh dich am Abgrund. Wehret den Anfängen und stutzt den EU Moloch zurecht

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dachbodenhexe (5.964 Kommentare)
vor 2 Stunden

@maierei "wehret den Anfängen" der Anfang war schon Jahre früher, wir befinden uns schon mittendrinn!

Nur wurden diejenigen die rechtzeitig davor gewrnt haben, als Schwurbler und Verschwörungstheoretiger abgetan!

Aber besser als nie ist es sehr gut jetzt zu begreifen, worum es auf der Welt geht und gegenzusteuern!

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