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"Wir sind verzweifelt": Pfand auf Akkus und Batterien gefordert

Von OÖN, 17. Oktober 2024, 16:24 Uhr
Brand auf Industriegelände in Gerling
Großeinsatz bei einem Abfallwirtschaftszentrum in Herzogsdorf: Die Ermittler führten den Brand Anfang August auf falsch entsorgten Müll zurück, mit großer Wahrscheinlichkeit handelte es sich um Akkus. Bild: www.fotokerschi.at | Martin Scharinger

WIEN. Entsorgungsbetriebe und Feuerwehren schlagen Alarm: Die Zahl der Brände, ausgelöst durch weggeworfene Lithiumbatterien, habe sich binnen zehn Jahren verfünffacht.

Das Problem: Häufig landen die Batterien im Restmüll – laut Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) würden jährlich rund drei Millionen Stück falsch entsorgt. Das kann fatale Folgen haben: "Es vergeht keine Woche, in der es nicht zu lebensgefährlichen Explosionen kommt, sagt Gabriele Jüly, Geschäftsführerin vom Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB). Studien der Montanuniversität Leoben würden belegen, dass die steigende Anzahl von Lithiumbatterien im Restmüll und den Bränden in Recyclingbatterien eindeutig zusammenhängen.

Aus dem Archiv: Falsch entsorgter Müll als Ursache für Großbrand in Gerling

Die Verzweiflung in der Branche sei enorm, sagt die Verbandschefin. Deshalb hat sich der VOEB am Donnerstag in einer Pressekonferenz mit dem Bundesfeuerwehrverband und dem KFV an die Politik gewandt und appelliert, ein Pfandsystem auf Akkus und Batterien einzuführen. "Nur so können Brände in den Betrieben verhindert, die Sammelquote erhöht und Ressourcen geschont werden", wurde betont. Die Bundesregierung stehe ohnehin unter Zugzwang, weil die EU vorschreibt, die Sammelquote alter Batterien von derzeit 45 auf 73 Prozent zu erhöhen. Damit soll auch die Zahl der Brände gesenkt werden. 

Ihre Ehrlichkeit ist gefragt:

So vermeiden Sie Brände

Aber was können Verbraucher tun, um das Brandrisiko zu minimieren? Das Wichtigste: "Alle in Umlauf gebrachten Lithiumbatterien müssen getrennt entsorgt werden", sagt Verbandschefin Jüly. Lithiumbatterien und Akkus dürften keinesfalls im Restmüll bzw. Hausmüll entsorgt. Stattdessen sollten sie bei den dafür ausgestatteten Problemstoffsammelstellen und in den Geschäften, die diese verkaufen, abgegeben werden.

Weitere Tipps: 

  • Pole abkleben: Die Pole vor dem Einwurf in Batteriesammel-Boxen mit Klebestreifen (besser: Isolierband) abkleben, um sie so gegen Kurzschluss zu sichern. Wenn möglich, Akku getrennt vom Gerät abgeben.
  • Für "Wohlfühltemperatur" sorgen: Akkus bevorzugen Zimmertemperatur und sollten nicht zu starken Belastungen ausgesetzt sein. Extreme Temperaturen – Wärme (+40 Grad) ebenso wie Kälte (-10 Grad) können den Akku beschädigen, was zu einem erhöhten Brandrisiko führt.
  • Wenn ein elektronisches Gerät längere Zeit nicht benutzt wird, sollte der Akku (wenn möglich) aus dem Gerät genommen und kühl gelagert werden. Der Akku sollte zu 50 bis 70 Prozent geladen sein.
  • Werden am Gerät Verformungen, Sengspuren, Geruch, Erhitzung oder Verfärbungen wahrgenommen, das Gerät nicht in Betrieb nehmen! Bei Verdacht einer mechanischen Beschädigung, starker Wärme oder sonstiger Fehler, immer den Akku und das dazu passende Ladegerät überprüfen.
  • Nur vom Hersteller freigegebene Ladegeräte und Kabel verwenden: So kann sichergestellt werden, dass Akku und Ladegerät gut aufeinander abgestimmt sind.
  • Auf den Ladestand achten: Ein Smartphone sollte immer rechtzeitig – bei etwa 20 oder 30 Prozent – angeschlossen werden. Sowohl eine Tiefentladung (unter 20 Prozent), als auch das Aufladen auf 100 Prozent schadet dem Akku.
  • Auf nicht brennbarem Untergrund laden: Beim Aufladen eines Akkus entsteht immer Wärme. Das Überhitzen des Akkus kann zu einem technischen Defekt und im schlimmsten Fall sogar zu einem Brand führen.
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8  Kommentare
8  Kommentare
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elhell (2.423 Kommentare)
vor 58 Minuten

Als erstes gehören diese Einweg-Elektro-Tschick verboten.
Die landen definitiv meist im Restmüll, haben aber noch genug Spannung, um irgendwo mit einem kleinen Funken ein Inferno auszulösen.

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kech61 (388 Kommentare)
gerade eben

Die aufladbaren Dämpfer hat man ja verboten...

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Burlei (23 Kommentare)
vor einer Stunde

Wenn die Menschheit so verblödet ist geht es leider nicht anders als für jeden Schmarn einen Pfand zu verlangen.

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Gugelbua (32.836 Kommentare)
vor 2 Stunden

wie beim Atom Müll "die Geister die ich rief"

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Ybbstaler (1.247 Kommentare)
vor 2 Stunden

Bloß nicht noch eine Sekkiererei mit Pfand.
Batterien und Akkus können in jedem Geschäft, das sie verkauft zurückgegeben werden. Das sollte jeder schaffen. Da wäre ich eher dafür, undisziplinierte Umweltsünder ordentlich zu bestrafen, als die Allgemeinheit und den Handel mit dem nächsten Pfandsystem zu belasten.

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glingo (5.214 Kommentare)
vor 32 Minuten

Ja nach China oder zu Amazon zurück schicken oder wie stellen sie sich das vor.

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kech61 (388 Kommentare)
vor 2 Stunden

Das extrahieren von Lithium Batterien aus Geräten ist nicht so einfach und alles andere als ungefährlich.
Ich habe mit diesen Akkus seit vielen Jahren Erfahrung, bau diese aus und bringe sie zum Bauhof - dort gibt es ein eigenes Fass für Lithium Zellen.

Für den Laien ist das nicht machbar bzw der begiebt sich dabei in echte Gefahr.

Ich bezweifle das ein Pfand das Problem lösen wird - das wird nur wieder eine Gelddruckmaschine für ein paar Leute die die Konzessionen erhalten und dann wieder (wie bei den Kühlschränken) das Zeug verschwinden lassen.

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Coolrunnings (2.627 Kommentare)
vor 59 Minuten

So ist es.....vor allem wieder eine Gelddruckmaschine für die Müll-Barone...wie der hier im Artikel erwähnte.

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