Baumaschinenhersteller Wacker Neuson baut fast 500 Stellen ab
MÜNCHEN. Der deutsche Baumaschinenhersteller Wacker Neuson hat angesichts der anhaltenden Flaute in der Branche heuer knapp 500 Stellen abgebaut.
485 Arbeitsplätze, das sind rund 7 Prozent der Belegschaft, wurden gestrichen, wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Präsentation zur Halbjahresbilanz hervorgeht. Etwa die Hälfte des Abbaus betraf Leiharbeiter und befristet Beschäftigte, wie ein Sprecher sagte. Zudem führte Wacker Neuson zeitweise Kurzarbeit ein.
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Vorstandschef Karl Tragl hatte im Juli angekündigt, dass die Sparmaßnahmen weitergehen sollen: "Wir werden die nächsten Monate weiterhin intensiv nutzen, um unsere Kostenstrukturen anzupassen." Insgesamt will der Konzern, der auch in Linz einen Produktionsstandort hat, seine Kosten damit um 40 Millionen Euro senken.
Markt-Erholung nicht vor 2025
Tragl machte klar, dass er mit einer Erholung des Marktes nicht vor dem kommenden Jahr rechne. Die Baubranche hatte nach der Coronaflaute einen regelrechten Boom erlebt, ist aber angesichts der Krise am Immobilienmarkt eingebrochen. Wacker Neuson hatte deshalb im Juli die Umsatz- und Gewinnprognose für heuer deutlich zurückgenommen und rechnet 2024 im schlimmsten Fall mit einer Halbierung des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (EBIT).
Im zweiten Quartal habe sich die Auftragslage stabilisiert, der Auftragseingang liege aber noch unter dem Umsatz, sagte der Vorstandschef vor Analysten. Im ersten Halbjahr fiel der Umsatz um 12 Prozent auf 1,20 Milliarden Euro, das EBIT brach um gut die Hälfte auf 83,8 (176,7) Millionen Euro ein.