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Bis zu 4,8 Prozent mehr für die Metaller, im Handel wird es ab Mittwoch ernst

Von Martin Roithner, 18. Oktober 2024, 17:37 Uhr
wirtschaft
Christian Knill, Obmann des Fachverbandes der Metalltechnischen Industrie, und Reinhold Binder von der Gewerkschaft Pro-Ge Bild: GEORG HOCHMUTH (APA/GEORG HOCHMUTH)

WIEN. Industrie will von Politik "mehr Luft zum Atmen" – Handel erwartet schwierige Gespräche

Mit zehnminütiger Verspätung, aber demonstrativer Einigkeit traten Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter der Metallindustrie am Freitagmittag in Wien vor die Mikrofone.

Beide Seiten verkündeten das, worauf sie sich im Kern im Vorjahr geeinigt hatten: den neuen Kollektivvertrag für die rund 200.000 Beschäftigten in Österreich.

Für sie steigen Löhne und Gehälter ab 1. November um bis zu 4,8 Prozent. Die konkrete Erhöhung war von der aktuellen rollierenden Inflation abhängig gewesen. Zwischen Oktober 2023 und September 2024 lag dieser über alle Monate betrachtete Durchschnittswert bei 3,8 Prozent. Lehrlinge erhalten im Schnitt um rund 5,4 Prozent mehr, Zulagen und Aufwandsentschädigungen steigen um 3,8 Prozent.

Der Abschluss sei "ein kräftiges Zeichen für eine lösungsorientierte Sozialpartnerschaft", sagten die Gewerkschaftsvertreter Reinhold Binder (Pro-Ge) und Karl Dürtscher (GPA). Christian Knill, Fachverbandsobmann der Metalltechnischen Industrie: "Es war wichtig, schon im Vorjahr die Spielregeln für heuer festzulegen." Das habe Planungssicherheit geschaffen.

Wie im vergangenen Jahr kommt heuer die Wettbewerbsklausel zu tragen. Das bedeutet, für manche Beschäftigte kann die Erhöhung geringer ausfallen – wenn ihr Arbeitgeber in einer sehr schwierigen wirtschaftlichen Lage ist. Unter bestimmen Voraussetzungen kann die Erhöhung um 0,75 oder um 1,5 Prozentpunkte verringert werden, wenn dafür ein Ausgleich durch mehr Freizeit oder eine Einmalzahlung erfolgt. Grundlage ist eine Formel, die den Personalaufwand im Verhältnis zur Wertschöpfung errechnet.

Im Vorjahr hätten 15 Prozent der Betriebe in der Metalltechnischen Industrie diese Klausel genutzt, sagte Knill. Heuer dürften es mehr werden. In der Metallindustrie gebe es seit dem dritten Quartal 2022 eine Rezession, jeder zweite Betrieb erwarte ein negatives Ergebnis, Stellen würden abgebaut. Von der neuen Regierung fordert Knill, "Unternehmen wieder mehr Luft zum Atmen" zu geben – mit weniger Lohnnebenkosten und weniger Bürokratie und Investitionen in Bildung.

Fronten im Handel verhärtet

Für 572.000 Beschäftigte im Handel beginnen ab Mittwoch die Kollektivvertragsverhandlungen. Die Gewerkschaft will einen Abschluss über der rollierenden Inflation und mehr freie Tage. Es gehe auch darum, die Kaufkraft der Mitarbeiter zu stärken. Handelsobmann Rainer Trefelik lehnt die Forderungen ab. Der Handel sei in einer Krise, etliche Pleiten zeigten das. Einig sind sich Arbeitgeber- und Gewerkschaftsseite darin, dass schwierige Gespräche zu erwarten seien. Trefelik: "Das wird a mühsame G’schicht."

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Autor
Martin Roithner
Redakteur Wirtschaft
Martin Roithner
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2  Kommentare
2  Kommentare
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Zensur (1.221 Kommentare)
vor 2 Stunden

Wenn im Handel schon kleine Löhne bezahlt werden....sollte zumindest auf Altersteilzeit....6 Urlaubswoche...ein Anrecht bestehen....immer jammern kein Personal...aber Arbeitnehmer mit 62 in Pension nötigen

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Zensur (1.221 Kommentare)
vor einer Stunde

und leider hört man von der Gewerkschaft das ganz Jahr ..NULL

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