Bis zu 90 Prozent der Tankstellen in Großbritannien ohne Sprit
LONDON. Weil Zehntausende Lastwagenfahrer fehlen, sind mittlerweile bis zu 90 Prozent der Tankstellen ohne Sprit.
Ärzte schlagen bereits Alarm, sie könnten ohne Sprit bald nicht mehr zur Arbeit kommen. Zeitlich befristete Visa für Fernfahrer und andere Ausnahmen sollen nun Abhilfe schaffen, notfalls könnte sogar das Militär einspringen. Doch auf die Schnelle bringt das alles wenig.
Seit Tagen kommt es an britischen Tankstellen zu Panikkäufen und langen Schlangen. Hintergrund ist ein gewaltiger Mangel an Lastwagenfahrern, die eigentlich den Kraftstoff von A nach B bringen müssten. Wegen der Coronapandemie wurden etliche Fahrstunden und -prüfungen verschoben. Zudem wanderten wegen des Brexits etwa 20.000 vor allem osteuropäische Fachkräfte ab - neue strenge Einwanderungsregeln nach dem Brexit hemmen nun aber den Zuzug.
Scholz sieht Zusammenhang mit Brexit
So sehr drückt die Krise den Briten aufs Gemüt, dass in Deutschland sogar Olaf Scholz am Montag von britischen Journalisten in Berlin dazu befragt wurde. Auch der SPD-Kanzlerkandidat sieht einen Zusammenhang zum Brexit. "Wir haben sehr hart daran gearbeitet, die Briten davon zu überzeugen, die Union nicht zu verlassen. Am Ende haben sie sich anders entschieden", sagte Scholz auf die Frage, ob Deutschland mit Lastwagenfahrern aushelfen könne.
Nach langem und erbitterten Widerstand ließ sich die britische Regierung am Wochenende darauf ein, bis zu 5.000 Visa für ausländische Fahrer bereitzustellen. Boris Johnson "hat genug von den schlechten Schlagzeilen und will das geregelt haben", zitierte die "Financial Times" einen Insider kurz vor der Ankündigung. Allerdings sind die Visa zeitlich klar auf die Monate bis Weihnachten befristet. Daher ist nun die große Frage: Kommt überhaupt jemand?
Da auch in etlichen europäischen Ländern, darunter Deutschland, ein Mangel an Fahrern besteht, müssen britische Firmen viel bieten, um überhaupt eine attraktiver Arbeitgeber für wenige Monate zu sein. Ein Vertreter der Federation of Dutch Trade Unions, die Lastwagenfahrer aus ganz Europa vertritt, sagte der BBC am Montag: "Die Arbeitskräfte aus der EU, mit denen wir sprechen, werden nicht für kurzfristige Visa zurückkehren, um Großbritannien aus dem Mist zu helfen, den sie selbst gebaut haben."
Keine Lkw-Fahrer, kein Bier?
Wirtschaftsminister Kwasi Kwarteng will über die Visa hinaus Wettbewerbsregeln außer Kraft setzen, damit die Branche gemeinsam gegen die Engpässe vorgehen kann und eine Grundversorgung an Benzin und Diesel organisieren kann. Das könnte zumindest den akuten Notstand an der Zapfsäule beheben, ist aber auch keine Lösung für andere Branchen. Dabei sind es fast alle, die dringend auf die Lkw-Fahrer angewiesen sind: Supermärkte können ohne sie ihre Regale nicht füllen, Spielzeug-Hersteller fürchten um das Weihnachtsgeschäft und einigen Pub-Ketten geht das Bier aus. "Alles, was wir in Großbritannien haben, kommt auf der Ladefläche eines Lkws zu uns", betonte Rod McKenzie von der Road Haulage Association.
Dass Soldaten die Tanklaster bald durch britische Straßen steuern könnten, wird im Londoner Regierungsviertel zwar diskutiert, aber bisher noch nicht umgesetzt. Das Militär sei auch "kein Allheilmittel", sagte Brian Madderson von der Petrol Retailers Association in einem BBC-Interview. Es gehe nicht nur darum, die Tanklaster zu fahren, sondern auch zu befüllen - und dies sei keine einfache Aufgabe, sondern eine Tätigkeit, die man lernen müsse.
"Regierung erntet, was sie gesät hat"
Nach Angaben des Branchenverbands Petrol Retailers Association, der rund 5.500 unabhängige Tankstellen vertritt, haben derzeit zwei Drittel der Mitglieder keinen Kraftstoff mehr. Die Nachfrage habe am Wochenende um bis zu 500 Prozent höher gelegen, sagte Verbandschef Madderson. 50 bis 90 Prozent der Tankstellen seien leer, die anderen drohten bald auszutrocknen.
"Von der Logistik zum Gastgewerbe, von Kultur zum Bausektor fürchte ich, kann man nun sehen, wie die Regierung erntet, was sie mit einem harten Brexit gesät hat", sagte der Londoner Bürgermeister, Sadiq Khan von der Labour-Partei, am Montag in Brighton. "Man kann nicht fünf Jahre lang über die EU und EU-Bürger herziehen und dann erwarten, dass sie zurückkommen und uns aushelfen."
Die konservative Regierung in London betonte zu Wochenbeginn erneut, es gebe keinen Mangel an Kraftstoff. Alle Bürger müssten nur damit aufhören, Panikkäufe zu machen und wieder nur so viel tanken, wie sie bräuchten. Dann werde sich die Lage wieder beruhigen, hieß es aus der Downing Street.
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"Bis zu 90 Prozent der Tankstellen in Großbritannien ohne Sprit"
Ganz einfach zu loesen.
90 Prozent weniger fahren.
Das ist gut fuer die Umwelt.
Dieser Erfolg freut sicher die GRUENEN.
Harte Zeiten. Jetzt müssen sie ihr eigenes fürchterliches Biergesöff saufen.
Das kommt nur auch nicht in den Pubs an.
Und was ist mit Leuten aus den ehemaligen Kolonien? Hat früher wunderbar funktioniert und würden auch heute noch gerne in Scharen kommen. Eine Million billige LKW-Fahrer wären kein Problem.
Offizell wäre die Sklaverei verboten! Inoffiziell? Na ja!
ob alles stimmt ist eine andere sache.
der sohn eines nachbarn ist in london, hat noch nie leere regale gesehen.
BBC
https://www.bbc.com/news/uk-58713770
Maybe he should fill up and then go shopping.
Wer des Englischen einigermaßen mächtig ist, kann sich mit britischen Medien ein authenisches Bild machen. Es werden sich ja nicht alle Medien Birtanniens verschworen haben, um der Welt ein falsches Bild zu vermitteln.
Jedenfalls melden alle britischen Zeitungen und TV-Stationen, dass es die leren Regale tatsächlich gibt. Reuters meldete vor 2 Tagen, dass beinahe einem Drittel der Tankstellen der Sprit ausgeht. Es wrid sicherlich regionale Unterschiede geben. London wird womöglich weniger betroffen sein.
Der Schwager der Nichte der Schwester meines Frisörs hat einen Mechaniker, dessen Oma sagt aber was anderes!!!
Du, I glaub da Bua vo da Nochbarin huckt b'soff'm I'm Wirtshäusl.
Die Brexit Befürworter sollen Boris Johnson hinters Steuer eines LKW setzen, aber wahrscheinlich ist er auch dazu nicht fähig!
Kann es sein , dass billige Ausländerin (EU) fehlen und „zurückgeholt „ werden sollen, zu Lastennder teuren Einheimischen?
Das Problem hat weder mit dem Brexit, noch mit Covid zu tun. Es ist die Strafe Gottes für das sündige Leben der Inselbewohner!
Stimmt, denn die Vorsehung sagt, ein blonder Affe wird zum Verderben des Volkes kommen, indeed!
A blond monkey, the voice of the people
<Kraftstoffversorgung>
Wieviel C02 verursacht der Verkehr?
https://www.sn.at/panorama/klimawandel/corona-effekt-liess-co2-emissionen-im-vorjahr-sinken-108286798
Selber schuld. Weiterhin viel Vergnügen mit dem Brexit!
Wozu Sprit wenn der Strom aus der Steckdose kommt ?
Man schickt wochenlang leute in Quarantäne, weil man dem "coronabedingten" Testzirkus genüge tun will, aber Schuld ist der Brechsit. Alles klar.
Wie bei uns die Politik weis alle Schuld von sich
Während Wirtschaftsvertreter einräumen, dass der Brexit ein Grund für die angespannte Lage ist, weist die Regierung einen Zusammenhang zurück. Die Pandemie habe die Situation verschärft, sagte Minister Shapps. Zuvor habe es in Großbritannien allerdings bereits Probleme gegeben. Shapps nannte eine alternde Belegschaft, niedrige Löhne und schlechte Bedingungen auf Autohöfen.
gravierender LKW Fahrer Mangel herrscht auch innerhalb der EU.
Wenn "die Wirtschaft" wieder einmal "händeringend" dringend benötigtes Personal sucht, sollte sie vielleicht beriet sein, einmal bessere Löhne zu zahlen:
Das durchschnittliche Einstiegsgehalt als LKW Fahrer in ÖSTERRTEICH beträgt ungefähr € 24.000 brutto pro Jahr (ca. 1710 €/Monat = ca. 1380 € Netto/Monat)). Mit 4-9 Jahren Erfahrung steigt der Bruttolohn für Kraftfahrer bis zu etwa € 32.000 (ca. 2290 €/Monat = ca. 1660 € Netto/Monat) - für einen Job, bei dem man sicher nicht von Arbeitszeiten Mo.-Fr. 7 Uhr 00 bis 16 Uhr 00 ausgehen kann.
Laut Kollektivvertrag stehen Kraftfahrern für Kraftwagenzüge und Sattelkraftfahrzeuge bei Betriebszugehörigkeit von 0 bis zu 20 Jahren je nach Betriebszugehörigkeitsdauer von 1695 € bis 1830 € zu.
Dass die diesbezüglichen Lohn-Mehrkosten von der Transportwirtschaft auf die Konsumenten umgeschlagen werden müssen ist klar - haben diese doch bis dato auch von den miesen Löhnen im Transportgewerbe profitiert.
SRV1
Sie haben recht - die Löhne sind ein Hohn.
Die Arbeitsbedingungen für LKW Fahrer sind unmenschlich (Vagabundendasein, monatelang von Familie/ Freunden getrennt, menschenunwürdige Behandlung an Lade- Entladestellen, ... und von Polizisten bei den Kontrollen).
Wer bitte tut sich sowas auf Dauer an?
Dazu kommt noch das Berufsrisiko. Im Falle eines Unfalles machen die Transportunternehmen oft die Fahrer verantwortlich, obwohl sie die Fahrer mit richtigen Kraxen ausrüsten. Strafen sind auch selber zu bezahlen. Und bei einer 200.000 km Leistung pro Jahr kann schon mal passieren, daß man Strafe bezahlt.
@SchlechterAlsDer...:
Ja, LKW-Fahrer gibts nicht im Überfluss.
Aber immerhin ist der Rest Europas nicht so blöd, um aus der EU auszutreten. Denn dass dann mehr als 100.000 Fahrer fehlen werden, war den Briten schon vor 5 Jahren völlig klar. Immerhin kamen knapp 70 % aller LKW-Fahrer aus dem EU-Ausland.
Aber Populisten können 1. weder Rechnen und verschwiegen 2. immer die negativen Auswirkungen.
Würde man Johnson fragen, warum er nun doch Ausländer ins Land lassen wolle, würde er sicher sagen; "Was interessiert mich mein Gequatsche von Vorgestern?"
Ja, aber nicht so, dass die Versorgung für ziemlich alles zusammenbricht. Im UK sind es außerdem nicht nur die LKW-Fahrer, sondern auch die Farmarbeiter, die Pflegekräfte, die Schlachter, die Köche und Kellner und und und. Kurz alle billigen Arbeiter vor allem aus EU-Osteuropa, welche die schlechbezahlten Jobs machten und die nun rausgeschmissen wurden. NUR durch den Brexit. Und: Es gibt keine Lösung dafür, weil die Brexit-Regierung keine will. Also wird sich die Krise weiter verschärfen. Bis die Engländer (NICHT die Schotten, Walliser und Nordiren) endlich aufwachen und die Tories zum Teufel jagen. Ich rechne Anfang nächsten Jahres damit, nachdem es ein Weihnachten ohne traditionellem Truthahnbraten gegeben hat. Schauen Sie sich dieses Video mit einem der größten Truhahnfarmer von UK an an: https://www.youtube.com/watch?v=-oz33NNrs7g
Die wollten es nicht anders, die spinnerten Briten.
Mir ist es wurscht.
Ha-Ha! SSKM
Dem Brexit sei dank……
Wie wollen sich da die Brexit-Betreiber aka populistischen Rechtspolitiker herauswurschteln ?
dieses Problem auf den Brexit zu schieben ist falsch.
Die Ursachen für den LKW Fahrermangel liegen viel tiefer.
Auch in der EU werden bald ähnliche Zustände herrschen.
Ja wenn man die billigen, fleißigen, ausländischen Hackler rausschmeißt ...
Dann müssen wir unsere Arbeit selber erledigen
zonne1
wenn man jahrzehntelang keine einheimischen Menschen für angeblich "niedere" Arbeiten ausbildet, der darf sich nicht wundern wenn plötzlich niemand mehr die vielen wichtigen Arbeiten macht.
und wer macht die Wichtigen Arbeiten auch bei uns?
Ja zu 90% Zuwanderer weil sehr schlecht bezahlt
richtig, glingo.
Deswegen ist es ebenso einfach wie falsch, das LKW Fahrerproblem in UK auf den Brexit zu schieben. Innerhalb der EU kracht es auch schon. Nur halt nicht so auffällig.
BETTERTHANTHEREST (23.929 Kommentare)
vor 28 Minuten
dieses Problem auf den Brexit zu schieben ist falsch.
ist nicht falsch!
welchen Polnische,... LKW Fahrer der vielleicht nicht mal Englisch spricht tut sich die Bürokratie an wenn er in der EU ohne Bürokratie einfach fahren kann!
glingo
wenn der Pole bis jetzt in UK zurecht gekommen ist, dann wäre er auch zukünftig dort zurecht gekommen. Ob ein Arbeitsvisum erteilt wird oder nicht, das entscheiden die Behörden / der Staat.
Um das Arbeitsvisum selbst kümmert sich in der Regel ohnehin der Arbeitgeber.
BETTERTHANTHEREST (23.939 Kommentare)
ich weis nur wie es bei uns ist
da müssen sie den Antrag persönlich bei der zuständigen Behörde stellen
Welche Behörde zuständig ist, richtet sich danach, wo Sie wohnen. Bei vielen Behörden müssen Sie einen Termin im Vorfeld vereinbaren.
Kollektivvertrag:
Kraftfahrer für Kraftwagenzüge und Sattelkraftfahrzeuge: Normal-Monatslohn
2021 bei Betriebszugehörigkeit von 0 bis zu 20 Jahren: Je Nach Betriebszugehörigkeitsdauer von 1695 € bis 1830 €
Das durchschnittliche Einstiegsgehalt als LKW Fahrer beträgt ungefähr € 24.000 brutto pro Jahr (ca. 1710 €/Monat = ca. 1380 € Netto/Monat)). Mit 4-9 Jahren Erfahrung steigt der Bruttolohn für Kraftfahrer bis zu etwa € 32.000 (ca. 2290 €/Monat = ca. 1660 € Netto/Monat)), während ein LKW Fahrer mit mehr als 10 Jahren Berufspraxis kann einen Verdienst von ungefähr € 37.000 (ca. 2640 €/Monat = ca. 1850 € Netto/Monat) erwarten. Das Durchschnittsgehalt für LKW-Lenker mit über 20 Jahren Berufserfahrung und langer Betriebszugehörigkeit liegt über € 40.000. (ca. 2860 €/Monat = ca. 1960 € Netto/Monat)
Quelle: Jobted und AK-Brutto-Netto-Rechner
SRV1
richtig. Miese Entlohnung.
Bei noch mieseren Arbeitsbedingungen.
Bei nicht vorhandener Wertschätzung in der Gesellschaft für die Erledigung eines lebenswichtigen Jobs.
Man könnte meinen, der blonde Wirrkopf hat ein paar Aspekte des Austritts ein wenig unterschätzt....
Sei ned fad,
Nimm das Rad !
Echte Freiheit ist , wenn man nicht von irgendwelchen Lieferanten abhängig ist.
GELEBTER KLIMASCHUTZ UND CO2 NEUTRAL !
HAHAHA )))
.
das haben die Brexit-Befürworter ja richtig toll hinbekommen
KOMMT BEI UNS AUCH NOCH!
Wird auch bei uns noch kommen, abwarten und Tee trinken. Benzin rationieren, nur mehr Ärute, Feuerwehr und Polizei können tanken. Auch so kann man die Leute zuhause einsperren. E-Auto ist keine Alternative, das Gesetz, bei Bedarf die Stromtankstellen abzuschalten (offiziell bei Gefahr von Blackout wegen Überlastung) ist schon in Ausarbeitung. Ein Puzzleteil fügt sich zum anderen.
... das ist so ziemlich das dümmste Posting das ich je gelesen habe..
informieren hilft!
Selbsterkenntnis?
Sydney
man könnte Ihre Sichtweise als naiv bezeichnen:
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/klima-energie-und-umwelt/spitzenglaettung-zwangsabschaltung-bei-netzueberlastung-17207169.html
CORONA WAR NUR DER ANFANG ! damit man die leut gleich mal dran gewöhnt !