Boeing-Chef Dennis Muilenburg tritt zurück
SEATTLE. Boeing-Chef Dennis Muilenburg tritt mit sofortiger Wirkung von seinem Amt zurück. Das teilte der Konzern mit. Nachfolger soll David Calhoun werden, der derzeit Chef des Verwaltungsrats ist.
Der Vorstandschef des US-Luftfahrtriesen Boeing, Dennis Muilenburg, tritt im Zuge der Krise um den Flugzeugtyp 737 Max zurück. Das teilte der Konzern mit. Zum Nachfolger ernannte der Airbus-Rivale den bisherigen Verwaltungsratschef David Calhoun, er soll den Vorstandsvorsitz ab 13. Januar übernehmen.
Muilenburg stand wegen seines Krisenmanagements nach den zwei Abstürzen, bei denen insgesamt 346 Menschen starben, heftig in der Kritik und war bereits länger mit Rücktrittsforderungen konfrontiert. Die 737-Max-Abstürze in Indonesien und Äthiopien haben Boeing in eine tiefe Krise gestürzt.
Der Konzern steht im Verdacht, die Unglücksflieger überstürzt auf den Markt gebracht und dabei die Sicherheit vernachlässigt zu haben. Boeing weist dies zwar zurück, hat aber verschiedene Fehler und Pannen eingeräumt.
Im Zentrum der Krise steht das für die 737 Max entwickelte Steuerungsprogramm MCAS, das laut Untersuchungsberichten eine entscheidende Rolle bei den Abstürzen gespielt hat. Boeing hatte bereits nach dem Unglück in Indonesien versprochen, die MCAS-Probleme per Software-Update zu beheben. Wenig später kam es zum Absturz in Äthiopien. Das Update hat noch immer keine Zulassung der FAA.
Leider wird er nicht die Verantwortung für die zahlreichen Opfer übernehmen müssen. Aber für diese Leute ist Geld wichtiger als Menschenleben.
Wurde eher zurückgetreten
Jetzt geht's endgültig ans Eingemachte.
Ob das einen Einfluss auf die Höhe der Abfindung haben wird?