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Credit Suisse verschwieg Naziverbindungen bei US-Ermittlungen

Von nachrichten.at/apa, 05. Jänner 2025, 07:47 Uhr
Credit Suisse
Credit Suisse Bild: FABRICE COFFRINI (AFP)

WASHINGTON/ZÜRICH. Die Credit Suisse (CS) hat laut US-Angaben bei früheren Ermittlungen zu Konten der Nazis im Zweiten Weltkrieg Informationen verschwiegen.

Zehntausende neuentdeckte historische Dokumente beweisen demnach, dass damalige Kontoinhaber der einstigen Schweizer Großbank Verbindungen zu den Nazis hatten, erklärte ein Untersuchungskomitee des US-Senats am Samstag (Ortszeit). Die CS habe diese Dokumente bei früheren Ermittlungen - vor allem in den 90er-Jahren - nicht offengelegt.

Den Untersuchungen des US-Senats zufolge handelt es sich um 3.600 Schriftstücke und 40.000 Mikrofilme, die mit einem Bericht des ehemaligen Staatsanwalts Neil Barofsky zu Tage gebracht wurden. Barofsky sei in seiner Funktion als Ombudsmann 2022 von der Credit Suisse entlassen worden, heißt es in der Erklärung des Senatskomitees. Nach der Übernahme der Bank durch das Schweizer Konkurrenzhaus UBS sei er wieder eingesetzt worden.

Ombudsmann wurde offenbar zwischenzeitlich "abgesägt"

Das Komitee veröffentlichte einen Brief Barofskys, in dem er Credit Suisse dazu aufruft, alle weiteren vorhandenen Informationen zu historischen Verbindungen zum nationalsozialistischen Regime preiszugeben. In dem Brief schildert er zudem, dass mehrere der Konten in den historischen Dokumenten unter "Amerikanische Schwarze Liste" abgestempelt wurden - ein Register, unter dem die Alliierten Personen und Unternehmen führten, die Verbindungen zu den Verbündeten Deutschland, Italien und Japan hatten, wie Barofsky schreibt. "Eines der Dokumente, das diesen Stempel hat, verweist auf eine Einheit, die daran beteiligt war, geplündertes jüdisches Vermögen zu verkaufen", schildert der Ermittler.

UBS sagte auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP, das Unternehmen bemühe sich, alle historischen Dokumente bereitzustellen. Die Untersuchungen des US-Senatskomitees dauern an.

Credit Suisse hatte 1998 zusammen mit der UBS und weiteren Unternehmen zugestimmt, eine Entschädigungssumme an Holocaust-Opfer in Höhe von 1,25 Milliarden Dollar (damals 2,25 Milliarden D-Mark bzw. 15,75 Mrd. Österreichische Schilling) zu zahlen. Die Vorwürfe, nicht vollständig über die Nazi-Verbindungen der Bank aufgeklärt zu haben, blieben jedoch bestehen. Die UBS hatte die durch Skandale und Finanzierungsprobleme geschwächte Credit Suisse 2023 übernommen.

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6  Kommentare
6  Kommentare
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Biobauer (6.241 Kommentare)
vor 15 Stunden

Vielleicht sollte auch einmal Untersucht werden wie die Amerikaner die Deutschen Patentämter und Entwicklungsabteilungen der großen Firmen leergeräumt haben um sich Geistiges Eigentum der Deutschen anzueignen.

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Coolman12 (482 Kommentare)
am 05.01.2025 16:09

Na ge, ist doch keine Überraschung. Die Schweizer Banken nehmen alles.

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telepath (440 Kommentare)
am 05.01.2025 09:40

Und was geht das die USA an? Die Russen wussten es übrigens auch nicht.

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spoe (16.288 Kommentare)
am 05.01.2025 10:18

Verstecktes und auf die Seite gebrachtes Nazivermögen geht alle Alliierten und Geschädigte etwas an.

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soistes (3.805 Kommentare)
am 05.01.2025 10:50

Und wie viel haben die Amis auf die Seite gebracht?

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spoe (16.288 Kommentare)
am 05.01.2025 11:26

Inwiefern hat das mit dem Thema zu tun?

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