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"Das ist kein Fleischersatz, sondern ein neues Lebensmittel"

Von Josef Lehner, 02. Juli 2019, 00:04 Uhr
"Das ist kein Fleischersatz, sondern ein neues Lebensmittel"
"Fleisch ist zu billig. So kann es nicht weitergehen": Hermann Neuburger mit Sohn Thomas und Pilz-Würsten. Bild: Werk

LINZ. Hermann Fleischlos und der internationale Kampf um einen neuen Milliardenmarkt.

Die Auseinandersetzung um Fleischersatz wird härter, weil es um viel Geld geht. Im Internet werden die Gemüseburger schlecht gemacht, weil sie Zusatzstoffe enthalten, sogar chemische. Der Höhenflug der US-Aktie "Beyond Meat" wurde vergangene Woche gestoppt. Die OÖN sprachen mit dem Mühlviertler Hermann "Fleischlos" Neuburger.

 

OÖN: Es geht jetzt international ganz schön rund mit den Fleischersatzprodukten. Schadet das hrem "Hermann fleischlos"?

Hermann Neuburger: Wir sind ja weiter, wir haben keinen Fleischersatz. Wir haben ein neues Lebensmittel. Wir manipulieren nichts beim Rohstoff, machen nicht hochtechnologisch irgendwelche Isolate. Wir zerkleinern unsere Kräuterseitlinge nur, mischen sie mit Ei-Eiweiß. Das könnte jeder zuhause machen. Der große Unterschied zu anderen Produkten ist, dass wir keine Zusatzstoffe verwenden. Beyond Meat hat eine Zutatenliste, da kann einem schlecht werden.

Sie nennen Ihre Produkte aber Würstl und Schnitzel und Gyros, wie konventionelle. Die EU will das verbieten, weil den Konsumenten vorgespielt werde, es handle sich um echtes Fleisch.

Die Konsumenten werden nicht getäuscht. Die sind mündig. Wir müssen ja draufschreiben, dass das kein Fleisch ist. Die können das auseinanderhalten. Das ist ein Vorstoß der Agrarlobby. Aus Sicht dieser Leute verstehe ich das. Das ist aber nur ein Vorschlag in Brüssel, und ich bin überzeugt, dass das anders entschieden wird.

Sie erwecken den Eindruck, ein ökologisch wertvolles Produkt zu haben und hüllen ihre Würstchen in Plastik. Wieso?

Wir verstehen, dass das die Konsumenten stört. Wir haben es anfangs technisch nicht anders geschafft. Mittlerweile sind die Würstchen ohne Plastikhülle, und bei der Käsewurst wird uns das auch noch gelingen. Wir bauen ein neues Werk, da werden wir die Kunststoffmenge halbieren und verwertbaren Karton verwenden.

Viele Konsumenten empfinden Fleischersatz ziemlich teuer, obwohl Pflanzenrohstoff billig ist.

Ich verstehe die Konsumenten, wir müssen den Rohstoff aber derzeit zum Dreifachen des Preises von Fleisch einkaufen. Unser Pilz kostet zehn Euro pro Kilo, Wenn wir ihn einmal aus eigener Zucht haben werden, werden wir die Kosten auf sechs Euro senken können. Verarbeitungsfleisch für Wurst gibt es um drei Euro. Nicht der Pilz ist teuer oder unser Produkt, sondern Fleisch ist viel zu billig. Darunter leiden die Tiere, die Bauern und der Regenwald. So kann es nicht weitergehen.

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Autor
Josef Lehner
Redakteur Wirtschaft
Josef Lehner

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23  Kommentare
23  Kommentare
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Inmediasres (802 Kommentare)
am 02.07.2019 20:59

Es ist absolut unglaubwürdig, wenn einer, der ein Leben lang Tiere geschlachtet hat, auf fleischlos macht! Reine Abzocke, ohne mich!

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Fifi-Wuff (1.278 Kommentare)
am 02.07.2019 19:28

Einzig Fleisch ist ein Lebensmittel. Gemüse und Obst sind Beilagen zum Lebensmittel.

Wollt ihr wirklich eine Welt ohne Fleisch? Danach kommt sicher, dass es auch kein Bier mehr gibt und keinen Kuchen! Wofür wollt ihr dann noch leben?

Und am Ende stirbt dann die Menschheit aus. Denn wie soll den Kraft für Sex reifen und wachsen, wenn nurmehr Pflanzenreste mit Mineralwasser gefuttert wird! Ende der Fleischeslust! : - )

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meisteral (12.690 Kommentare)
am 02.07.2019 18:12

Das sind keine Lebensmittel, sondern Futtermittel!

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Fettfrei (1.871 Kommentare)
am 02.07.2019 13:05

Alle Produkte von Hermann Fleischlos sind einfach Spitze, selbst nichtvegetarier stimmen mir zu daß sie vorzüglich schmecken. Während der Schwangerschaft meiner Schwiegertochter hat sie sich nur von fleischlosen Produkten ernährt wegen dem Antibiotikum und dadurch ist sie dann auf Hermann gekommen und wegen der guten Qualität bei Veggieprodukten geblieben. Ich bin schon sehr lange Vegetarier und habe alle fleischlos Produkte von einst auf jetzt konsumiert aber dem hohen Qualitätsstandard von heute steht wirklich nichts mehr nach und die Forschung bleibt bekanntlich nicht stehen. So kann es nicht weitergehen, die Umwelt, das Wasser, der Boden kommen durch die ausufernde Tierzucht schnell aus dem Gleichgewicht.

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fritzlfreigeist (1.646 Kommentare)
am 02.07.2019 13:33

fettfrei

Durch Unfall Geschmacksnerven beschädigt oder nur bezahlte Lobhuddelei ?

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_JoAs (212 Kommentare)
am 02.07.2019 16:23

schon probiert?
..oder einfach nur sinnloses Bashing?

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fritzlfreigeist (1.646 Kommentare)
am 02.07.2019 18:02

JOAS

Sogar ein paar Packungen dieser "Bratwürstl" gekauft und auf eine Grillparty mitgenommen. Nur der "Grillmeister" war eingeweiht ......... die "Esser" nicht.

Man outete geschmacklose Würstl, offenbar schon lange beim Fleischhauer gelegen, aber kein Einziger lobte diese Dinger, die nicht Fleisch oder Fisch sind.

Aber es wird genügend Käufer auch für diese Art von Genuss geben, Geschmacksnerven sind ja durch Fast Food schon bei den jüngsten Bürgern verkümmert.

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bertl83 (190 Kommentare)
am 02.07.2019 16:26

probiert und für elendig befunden! relativ geschmacksneutral...

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Milchzahnaffe (57 Kommentare)
am 02.07.2019 16:48

Also geschmacksneutral sind die Würstel von Hermann Fleischlos sicher nicht.

Sie schmecken stark nach den Plizen, was man mögen muss. Mir schmeckts, aber ich kenn auch einige denen das Pilz Aroma zu stark ist.

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Selten (13.716 Kommentare)
am 02.07.2019 12:44

Wenn ich Würstl essen will, esse ich Würstl.

Wenn ich kein Fleisch oder, wie die Moslems kein Blut, essen will/darf, esse ich eben kein Fleisch.

Wenn ich Seitlinge mit Eiweiß essen will, kaufe ich mir Seitlinge und Eier - und mach mir aus dem Eigelb auch noch etwas Wohlschmeckendes oder überhaupt gleich schlicht und einfach ein Omelett und einen guten Salat dazu. Geht ja, seit man weiß, dass Eigelb nicht gesundheitspfui ist.

Warum kann man nicht einfach weglassen, was man nicht will/darf???

Am allerschlimmsten finde ich die Zuckerersatzstoffe und den Zusätz von künstlichen Vitaminen.

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salbeitee (3.135 Kommentare)
am 02.07.2019 12:39

Es ist wohl anzunehmen, dass mit "Pilze" die altbekannten Zuchtchampignons gemeint sind. Ich versteh zwar nicht, warum eigentlich die Judasohren oder Austernseitlinge x-mal teurer sind, aber bleiben wir beim eher faden Champ als Angelpunkt der Idee.
Die hobbits Tolkiens schwärmen, wie der Tolkienfan weiß, für mushrooms, und ich auch ... das passt.
Klarerweise verwurschtet sie der Herrmann, sonst wär das Ganze kein Thema, aber ich erwähne diskret: der Konsument, der die Sache ernst nimmt, braucht nicht die käselose Kaswurscht. 500g Champignon gekauft, Frühstück Butterbrot mit rohen Champignonscheibchen, NaCl erlaubt, und mittags gibts denn Rest als Sauce.

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Gugelbua (32.719 Kommentare)
am 02.07.2019 10:37

die großen Konzerne haben die neue Glaubensbewegung schon im Griff !

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alf_38 (10.951 Kommentare)
am 02.07.2019 10:36

Ich finde die Produkte super - weiter so.

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Ernst_Grasser (1.413 Kommentare)
am 02.07.2019 09:59

Weiter so!!!!!!

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Alcea (10.015 Kommentare)
am 02.07.2019 09:45

Fleisch war bis nach dem Krieg früher immer ein Statussymbol. Der Sonntagsbraten, den konnte sich nicht jeder leisten. Wankt dieses Statussymbol? Bei Neuburger merkt man das nicht. Neuburger bietet "einen Ersatz"!
Die Nachfrage nach Veggie steigt. Große Konzerne, wie die Deutsche Rügenwalder haben einen Anteil am Markt erobert. Bei Rügenwalder steht, obwohl nur zusammengepresste Soja, aus Erbsen und Karotten drinnen ist und erst die zur Masse hinzugefügten Aromen, den typisch rauchig-fettigen Geschmack dem Produkt erteilen, die Fleischnote in der Werbung an vorderster Front.

Der Markt hat bestimmt Zukunft. Neuburger hebt sich vielleicht durch die hohe Qualität seine Veggienahrung von anderen Mitbewerbern ab.

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LiBerta1 (3.672 Kommentare)
am 02.07.2019 09:29

Einerseits wird betont, es wäre kein Fleischersatz, dann aber bekommen die Produkte Namen, die bereits für Fleischprodukte verwendet werden. Wozu soll das gut sein? Ist doch eine Täuschung beabsichtigt? Lasst euch neue, individuelle Namen einfallen, die wenigstens entfernt einen Bezug zum tatsächlichen Inhalt haben.
Achtet man auf vernünftiges Essen, bereitet man so ein hochwertiges Lebensmittel lieber selbst schonend zu, bevor man es fabriksmäßig verpanschen lässt.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 02.07.2019 08:43

Und der vielgepriesene "Neuburger" ist trotzdem auch nur ein normaler Leberkäse, nur etwas schlechter als Vergleichbare.

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_JoAs (212 Kommentare)
am 02.07.2019 16:17

das liegt aber schon noch im Auge des Betrachters, oder?

..ich fand den Neuburger mit Abstand am Besten (bis ich auf vegetarisch umgestellt hab)

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 02.07.2019 08:40

Ich frage mich, warum dieser Fleischersatz immer Würste, Kotelett, Hühnerbeine, Fisch oder was auch immer darstellen soll und dem Kunden vorgelogen wird.
Macht einfach Würfel oder Kugeln.
Der Kenner lässt sich sowieso mit diesem Zeug nicht veräppeln .

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Andrula (818 Kommentare)
am 02.07.2019 09:25

Mitreden , ich bin seit vielen Jahren Vegetarier .
Meine Familie mag allerdings Fleisch sehr gern .
Ich kaufe deshalb ausschließlich Biofleisch aus der direkten Umgebung .
Ich missioniere auch niemanden .
Deshalb erwarte ich mir von anderen ebenso Toleranz für meine Lebensweise .

Und ja, Fleisch ist viel zu billig .
PS:
die Käsewurst von Hermann Fleischlos schmeckt wirklich gut , allerdings ist die Plastikverpackung widersinnig .

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_JoAs (212 Kommentare)
am 02.07.2019 16:20

nein, lass es bleiben.. bin seit einigen Monaten auf vegetarisch umgestiegen (obwohl ich früher überzeugter Fleischesser war).. seither muss ich argumentieren, warum ich das tue..

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Andrula (818 Kommentare)
am 02.07.2019 18:38

_JOAS ,
ich war auch mal Fleischesser - bis vor 10 Jahren grinsen
Aber Du hast schon recht : bleiben lassen !

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salbeitee (3.135 Kommentare)
am 02.07.2019 12:24

Antwort auf "Ich frage mich, warum dieser Fleischersa..." (mitreden) ==>

Frag nicht dich, sondern mich.
Den "Kenner" gibts nur in kleiner Dosierung.
Die Nichtkenner aber bringen den Umsatz. Sie wollen in die Potemkinsche Knackwurscht beißen, und nicht in die, von der der Bauer sagt sowous-friss-i-nit.
Der tüchtige Hermann weiß bestimmt, warum er ein bissl Vernebelung betreibt, sonst täts ihn nicht mehr geben.

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