Deutsche Deko-Kette-Depot ist pleite, auch in Österreich kriselt es
ASCHAFFENBURG. Der Deko-Händler Depot ist in vielen deutschen Innenstädten aber auch in der Schweiz und Österreich zu finden - nun hat das Unternehmen aus Franken in Deutschland Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt.
Das Amtsgericht Aschaffenburg bewilligte am Montag ein Schutzschirmverfahren für das Einzelhandelsunternehmen namens Gries Deco Company GmbH und bestellte einen vorläufigen Sachwalter sowie einen vorläufigen Gläubigerausschuss, wie eine Gerichtssprecherin sagte.
Das Insolvenz-Schutzschirmverfahren soll in die Krise geratene Unternehmen vor dem Zugriff der Gläubiger schützen. Die Geschäftsführung kann das Unternehmen weiter verantwortlich lenken und selbstständig sanieren. Ihr wird allerdings ein Anwalt als sogenannter Sachwalter zur Seite gestellt.
Die Filialen des Deko- und Einrichtungshändlers Depot sind in vielen deutschen Innenstädten zu finden. Doch bei der Handelskette aus dem unterfränkischen Niedernberg mit ihren 500 Geschäften gab es bereits in den vergangenen Jahren Schwierigkeiten.
Aggressive Expansion
Nach dem Einstieg des Schweizer Handelsriesen Migros im Jahr 2009 hatte Depot einen aggressiven Expansionskurs verfolgt. Die Zahl der Filialen stieg von 109 auf 500, der Umsatz kletterte gewaltig. Die Gewinne wuchsen aber nicht im gleichen Tempo, im Gegenteil: Das Unternehmen machte Verluste. 2019 verkaufte Migros seine 90-prozentige Beteiligung an dem Wohnaccessoire-Anbieter an den bisherigen Unternehmenschef und Gründerenkel Christian Gries. Er war bis dato mit zehn Prozent am Unternehmen beteiligt.
Nach Unternehmensangaben erwirtschaftete die Gries Deco Company GmbH zuletzt einen Umsatz von rund 390 Millionen Euro. Angaben zu Gewinn oder Verlust wurden nicht gemacht. Zum Unternehmen zählten etwa 4400 Beschäftigte und mehr als 300 Filialen in Deutschland.
"Wir werden sehr zügig auf alle Beteiligten - insbesondere natürlich Mitarbeiter, Vermieter, Lieferanten und Geschäftspartner - zugehen und gemeinsam die nächsten Schritte besprechen", sagte Christian Gries laut Mitteilung.
Der Geschäftsbetrieb des Unternehmens soll uneingeschränkt weiterlaufen. Die Löhne und Gehälter der Beschäftigten in Deutschland seien bis September gesichert. Ziel sei es, spätestens zum Jahreswechsel einen Plan zur Neuausrichtung des Unternehmens zu haben.
Hälfte der Österreich-Standorte auf dem Prüfstand
Für die 34 Depot-Standorte der Gruppe in der Schweiz werde das Schutzschirmverfahren absehbar keine relevanten Auswirkungen haben. Für die Standorte in Österreich sei es das Ziel, einen großen Teil der Filialen fortzuführen. Der Sanierer Rainer Schrems, seit Ende Februar Geschäftsführer der österreichischen Filialen, habe bereits im März erste Schritte eingeleitet, berichteten Medien Anfang März.
Damals hieß es, dass von 49 Depot-Filialen in Österreich 25 auf dem Prüfstand stehen würden. "Vorsorglich", wie es damals hieß, wurden 200 von 400 Mitarbeitern beim AMS vorangemeldet. Ein großer Abverkauf startete.
für mich unverständlich wie die vielen Ramschläden mit den chinesischen Müll überleben ❔🤔
Ja weil den Ramsch kein Mensch braucht!
Wundert mich nicht
Billiger Ramsch und trotzdem keine Kunden
Lauter Klumpert, kein Wunder!
Der ständige Neukauf irgendwelcher Dekoartikel ist nicht nachhaltig. Gute Deko ist entweder selbst gemacht oder teures Handwerk, vieles am Markt ist leider Wegwerfware, und wenige sind bereit, dafür laufend Geld auszugeben.
Wemm wunderts, Depo ist ein ausgesprochener Junk Markt
So, wie Sie schreiben, können Sie nicht nüchtern sein.