Doppler Holding übernimmt Primagaz
WELS. Doppler übernimmt damit die Marktführerschaft am heimischen Flüssiggasmarkt.
Die in Wels ansässige Doppler Holding GmbH hat mit 31. August 2024 sämtliche Anteile der Primagaz GmbH in Österreich übernommen. Damit vereine sie die Nummer zwei und die Nummer drei am heimischen Flüssiggasmarkt, Doppler Gas übernehme die Marktführerschaft in diesem Segment. Das wurde in einer Aussendung am Montag bekanntgegeben. Im ersten Schritt sei geplant, die Firmen parallel weiter fortzuführen. Im Jahr 2025 ist dann eine Verschmelzung der Unternehmen vorgesehen.
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Mit der Übernahme wächst die Mitarbeiteranzahl in der Doppler Gas auf insgesamt 130 Personen, sagt Doppler-Geschäftsführer Bernd Zierhut. Um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden, soll die Abfüllstation für Flaschengas in Enns ab dem nächsten Jahr vergrößert werden. Das Investitionsvolumen betrage laut Zierhut zwei bis drei Millionen Euro, es sollen rund zehn bis fünfzehn neue Arbeitsplätze entstehen.
Versorgung des österreichischen Marktes
Die Flüssiggaslagerkapazitäten belaufen sich auf 5036 Tonnen, wodurch im Falle eines Engpasses die Versorgung des österreichischen Marktes für die nächsten 20 Tage gesichert sei, heißt es. Die Versorgung der gemeinsamen Firma mit Propan und Butan soll im Wesentlichen durch das Raffineriesystem in Österreich und im südlichen Bayern sowie durch Zukäufe auf den freien Märkten in Antwerpen gewährleistet werden.
Der heimische Flüssiggasmarkt (Propan und Butan) umfasst eine jährliche Absatzmenge von rund 90.000 Tonnen. Gemeinsam sollen die neu zusammengeschlossenen Einheiten rund 45.000 Tonnen abdecken. Die Transaktion wurde Ende Juli unterschrieben, über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Der bisherige Geschäftsführer der Primagaz werde auch der neuen Firmenstruktur vorstehen, sagt Zierhut.
Flüssiggas (LPG = Liquefied Petroleum Gas) entsteht entweder im Zuge des Raffinationsprozesses oder wird direkt aus Gasfeldern gewonnen. Als Flüssiggas bezeichnet man Propan und Butan. Die Produkte gelangen per Schiff oder Kesselwagen zu den Tanklagern in Österreich, von wo aus sie in Flaschen abgefüllt oder direkt mit Tankfahrzeugen an Industrieunternehmen, Gewerbebetriebe und Haushalte transportiert werden. Wichtig ist die Unterscheidung von Flüssiggas und verflüssigtem Erdgas. (LNG = Liquefied Natural Gas).
Keine Auflagen von der BWB, wenn sich Nummer 2 mit Nummer 3 zusammenschließen?
Spannend...
Braucht es nicht,die Politik in Österreich macht es vor.