Doris Hummer: Rote Linien, Sorgen und Zuversicht
LINZ. Oberbank-Generaldirektor Gasselsberger: Positive Überraschung 2025 möglich
Wie ist die Stimmung der Unternehmer und Konsumenten in Oberösterreich, und was soll bei den Bundesregierungsverhandlungen der ÖVP mit der FPÖ aus Sicht der Wirtschaft herauskommen?
Die relative Mehrheit der Unternehmer (43 Prozent) blickt mit Zuversicht auf die kommenden zwölf Monate. 31 Prozent sind skeptisch, 21 Prozent besorgt. Das ergibt eine Umfrage des Imas-Instituts unter 505 Unternehmern im Auftrag des Wirtschaftsbunds Oberösterreich.
Unternehmer seien deutlich optimistischer als die Gesamtbevölkerung (34 Prozent), sagte Wirtschaftsbund-Obfrau Doris Hummer bei der Präsentation der Zahlen: weil Unternehmer "an ihr Produkt und Team glauben". Gleichzeitig gehen aber 51 Prozent von einer Verschlechterung der gesamtwirtschaftlichen Lage aus, zehn Prozent von einer Verbesserung.
Hummer fordert "Entlastung für die Unternehmen und Unterstützung für die Konjunktur" – von deutlich geringeren Lohnebenkosten über Investitionsanreize bis zu einem "Anti-Bürokratie-Anwalt".
Hummer sprach von "roten Linien" bei den Regierungsverhandlungen. Eine rote Linie der ÖVP bei der SPÖ sei deren "Unternehmer-Vertreibungs-Programm" mit Steuern auf Vermögen und Erbschaften gewesen. Hummer ist gegen Gießkannen-Förderungen, Überförderung etwa bei Heizsystemen und Fehlentwicklungen bei Bildungskarenz.
Bei der FPÖ werden laut Hummer die Rechtsstaatlichkeit und das Thema Europa rote Linien sein. "Über einen Austritt aus der EU diskutieren wir nicht einmal." Gleichzeitig müsse unbedingt die Bürokratie in Europa reduziert werden.
Oberbank-Generaldirektor Franz Gasselsberger sagt im OÖN-Gespräch: "Egal, wie die Regierung aussieht, die wichtigen Reformen müssen umgesetzt werden: Budgetsanierung auf der Ausgabenseite, um den Faktor Arbeit zu entlasten, und eine Pensionsreform." Die Stimmungs-Negativspirale in der Bevölkerung müsse durchbrochen werden, sagt er mit Verweis auf Umfragen des Market-Instituts.
Im Dezember blickten demnach 53 Prozent von 1000 befragten Österreichern pessimistisch ins neue Jahr, 26 Prozent optimistisch. Das hat sich zuletzt verschärft. "Obwohl ebenso 53 Prozent von einem sicheren Einkommen in den nächsten zwölf Monaten ausgehen und 45 Prozent planen, größere Anschaffungen zu tätigen", sagt Market-Vorständin Birgit Starmayr.
Zinsen, Deutschland, Ukraine
Market befragte auch 160 Manager von Unternehmen ab 30 Mitarbeitern mit Schwerpunkt in Oberösterreich. 71 Prozent bewerteten die aktuelle Geschäftslage als gut oder eher gut, nur 33 Prozent gaben an, stark oder sehr stark von der Rezession betroffen zu sein. Von ihnen sagten drei Viertel, die Talsohle sei durchschritten.
Gasselsberger: "Es könnte sein, dass Europa 2025 positiv überrascht." Die Impulse könnten demnach kommen von den weiter sinkenden Zinsen, einem pragmatischen Zugang Deutschlands zur Schuldenbremse, einer Umkehr bei der Regulierung und einem Ende des Ukraine-Kriegs, in welcher Form auch immer.
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Die Dame hat nichts kapiert, warum ist sie unter Nehammer nicht Vizekanzlerin geworden?
Grundsätzlich werden Lohnnebenkosten von den Arbeitnehmern verdient! Fallen diese Beträge weg werden die Leistungen kleiner oder der Staat muss zuschissen.
Da sich die meisten Unternehmen vor Steuern und Angaben drücken, die Abzüge Leistungen sind, die auf Arbeitnehmer und deren Produktivität zurück zu führen sind, dürfen zukünftig wohl nur mehr staatliche Förderungen an Unternehmen gegeben werden die Mitarbeiter mit ordentlicher Leistungsabgeltung - Bezahlung beschäftigen.
Manchmal frage ich mich nach Interviews von ÖVP Politikern welche Partei jetzt wirklich die letzten 5 Jahre in der Verantwortung war. Diese selbsternannte Wirtschaftspartei ist genauso wenig für die Wirtschaft da wie die Arbeiterpartei SPÖ für die Arbeiter!
Warum sind die Verhandlungen mit NEOS und ÖVP wohl gescheitert?
Auf den Kommentar von der Hummer ist keiner neugirig!In diese politische und wirtschaftliche Lage wurde das Land durch das Versagen ihrer Parteifreunde gebracht.
Ihre Wünsche und roten Linien (wurden schon zig-mal von wirklichen Fachleuten vorgebracht) kann sie dem
Osterhasen ausrichten aber nicht der Partei die die nächsten Regierungsverhandlungen führt
Unternehmen können leicht zuversichtlicher sein.
Ihnen passiert ja bei einer Insolvenz (z.B.: Signa, KTM,...) im Gegesatz zu der arbeitenden Bevölkerung nichts.
Super Fahrplan nach 5 Jahren Misswirtschaft und fachliches Können.