Frauen verdienen 18,4 Prozent weniger pro Stunde - AK pocht auf Lohntransparenz
WIEN. Vor dem Equal Pay Day am 1. November drängt die Arbeiterkammer (AK) Wien auf die Umsetzung der EU-Lohntransparenzrichtlinie.
Notwendig ist das bis zum 7. Juni 2026. Die Umsetzung müsse "Priorität einer Regierung sein, die Frauen und Gleichstellungspolitik ernst nimmt", appellierte die Leiterin der AK-Frauenpolitik Eva-Maria Burger im Lichte der aktuellen Sondierungsverhandlungen. Frauen verdienen laut einer AK-Presseunterlage pro Stunde brutto 18,4 Prozent weniger als Männer.
Der EU-Durchschnitt liege bei ca. 13 Prozent. Eine immer wieder ins Treffen geführte Maßnahme gegen die Lücke ist die Lohntransparenz, eine entsprechende Richtlinie auf EU-Ebene wurde im vergangenen Jahr beschlossen. Diese sieht etwa vor, dass Unternehmen ab 100 Mitarbeitern Einkommensberichte erstellen müssen, während die AK plädiert, diese bereits ab 25 Mitarbeitern vorzuschreiben. Damit seien drei Prozent der Unternehmen und 70 Prozent der Mitarbeiter betroffen, anstatt 0,7 Prozent der Unternehmen und 53 Prozent der Mitarbeiter. Derzeit sind Unternehmen ab 150 Mitarbeitern berichtspflichtig. Auf die Umsetzung der Richtlinie will die AK auch "als Sozialpartnerin am Verhandlungstisch" achten.
"Unternehmen können herausstechen"
Die "Lohntransparenz Neu", auf die die AK pocht, erfordere außerdem eine eigene Monitoringstelle, die die Einkommensberichte gesammelt veröffentlicht, sowie wirksame Sanktionen, "wenn der Grundsatz des gleichen Entgelts verletzt wird." Diese gebe es bisher nicht. Bewerberinnen und Arbeitnehmerinnen würden erfahren, was Unternehmen durchschnittlich für vergleichbare Arbeit bezahlen, wodurch Frauen gut informiert in Gehaltsverhandlungen treten könnten. Verschwiegenheitsklauseln seien Geschichte. Doch auch Unternehmen hätten Vorteile, ist Burger überzeugt: "Mit Lohnfairness können Unternehmen in der Außenwahrnehmung herausstechen."
Zwei Drittel des Gender Pay Gaps seien nicht durch strukturelle Benachteiligung erklärbar. "Die Vermutung liegt nahe: Das ist Lohndiskriminierung", so Burger. Ein Drittel der Lohnlücke ließe sich hingegen strukturell begründen. Dazu gehöre etwa, dass Beschäftigte in schlecht bezahlten Branchen mehrheitlich Frauen seien und dass Frauen im Schnitt kürzer beim selben Unternehmen beschäftigt sind.
Klares Ja zur Lohntransparenz! Nur wer der Meinung ist, dass er sein Geld nicht wert ist, der ist für Verschwiegenheit.
Alle paar Monate dieselbe Story.
Soll ein Arzt gleich wenig verdienen wie eine Supermarktkassierin?
Soll eine Floristin gleich viel überwiesen bekommen wie der Hochofenschichtler in der Voest?
Die Genossen von Arbeiterkammer und Gewerkschaft machen sich mit ihren hanebüchenen Behauptungen völlig unglaubwürdig.
Darum geht es überhaupt nicht! Aber wenn in einem Team Männer und Frauen dieselbe Arbeit verrichten dann sollte auch Bezahlung bzw. Einstufung gleich sein. Ist es in der Praxis aber nicht.
Die 18,4% beziehen sich ausschließlich auf den Stundenlohn, und zwar unabhängig vom Beruf.
Es werden also sehr wohl Äpfel mit Birnen verglichen.
Welche Motivation hätte ein Unternehmen, Männern mehr zu zahlen?
Denn weniger zahlen kann man ja Dank Kollektivlohn nicht?!
Würden die Unternehmen exakt lt. KV bezahlen, dann wäre das eh transparent. Ist aber nicht so. Außerdem kommen in einem Unternehmen ja nicht zwangsläufig für alle Mitarbeiter dieselben Kollektivverträge zur Anwendung.
Wenn sogar der Kollektivvertrag ein anderer ist, dann ist das ja wohl kaum die selbe Tätigkeit.
Ich nehme mal an, Trinkgelder wurde nicht berücksichtigt?
Denn da sieht es ganz anders aus.
Egal ob Gastronomie, Hotellerie, Gesundheitswesen, Massagen, Physio, usw.
Frauen bekommen mehr, und geben weniger Trinkgeld, wie eine Studie zeigte.
Thema Frau....wie gemein.....da müssen's bestimmt noch einige Kommentare dazu abgeben...
ich denke mal Frauen am "Hochofen" bekommen den gleichen Lohn
sowie Männer die im Supermarkt Regale auffüllen
Wie schaut´s mit dem (eigentlich relevanten) Nettolohn aus?
Nachdem Teilzeit eine Frauendomäne ist, und dort auf Grund des niedrigen Gesamteinkommens oft kaum Steuern gezahlt werden, bleibt netto pro Stunde ja deutlich mehr.
So kann einem pro Stunde netto mehr bleiben, obwohl man brutto weniger pro Stunde verdient.
Nicht umsonst werden zwei Drittel der Einkommenssteuer von Männern entrichtet.
Vollzeit gehört ja auch bestraft.
Aber ein seriöser Vergleich des relevanten Nettostundenlohns würde ja nicht ins Klischee passen.
Am Ende müsste man dann sogar noch die gleichen Jobs vergleichen. Wo käme man da hin?
Jedes Jahr wird das gleiche Märchen vom Gendern Pay Gap erzählt, obwohl lange bekannt ist, dass nicht das Geschlecht, sondern die Berufswahl ausschlaggebend ist.
Es gibt keine schlecht bezahlten Frauenberufe, da es keine Frauenberufe gibt.
In Österreich gilt freie Ausbildungs- und Berufswahl.
Jede Frau hat also die Möglichkeit, einen anderen, besser bezahlten Beruf auszuüben.
Allerdings haben viele Frauen keine Lust auf Lärm, Schmutz, Kälte, Gefahr, körperliche Anstrengung, etc.
Würden Frauen den selben Job für 18,4% weniger machen, würden Firmen nur mehr Frauen anstellen.
No, bitte mal schauen, was Frauen zB im Einzelhandel oder der Pflege so leisten. Hier von "kein Schmutz, keine körperliche Anstrengung" zu reden, ist schon - mit Verlaub - dreist.
Im Vergleich zu einem Bauarbeiter absolut lächerlich.
Männer im Einzelhandel oder in der Pflege verdienen übrigens auch nicht mehr als die weibliche Kollegen.
Die unterschiedliche Bezahlung geht also nach Branchen, nicht nach Geschlecht.
Also Augen auf bei der Berufswahl.
AK Pensionisten haben mehr als 80% mehr Pension als der österreichische Durchschnitt.
Bitte um Transparenz!
Transparenz ist immer gut. Wie schaut´s damit bei der AK aus. Löhne, Gehälter, Pensionsleistungen der AK wären schon interessant. Und bitte die Chefetage nicht vergessen.
Lohntransparenz würde nicht nur Frauen helfen.
Wenn man weiß, ob man unterbezahlt ist, hat man eine größeren Verhandlungsspielraum.
Viel Erfolg!
das fordern Menschen die mit dem Thema Leistung nichts anfangen können.
Sagt die sudernde Pensionistin?
Was du geleistet haben willst, würde mich interessieren.
Sie verwechseln Gleichheit mit Gerechtigkeit.
Aber es leisten ja auch nicht alle gleich viel.
Der Kollektivlohn ist sowieso für alle gleich.
Und wer mehr will, der muss mehr leisten.
Wer weniger verdient, der leistet womöglich (wenn auch nicht immer) weniger.
wenn ich glaube, ich leiste mehr als A, bekomme aber weniger, habe ich ein Argument.
Lohnintransparenz hilft nur dem Arbeitgeber.
aso - sie brauchen den Längenvergleich um die eigene Leistung einzuschätzen....
das sagt viel.
Better, du bist so ein Opfer
Ich bin nicht generell gegen Lohntransparenz.
Die Gefahr ist aber trotzdem, dass die Leute dann nur das Einkommen vergleichen, ohne zu wissen, was der andere wirklich tun muss dafür.
Geschenkt bekommt normal keiner etwas.
Dann wird A, einfach irgendwas leiten, damit der Chef (viell weil Spezi), es rechtfertigen kann. Du kannst dann kündigen oder akzeptieren weniger als A zu bekommen. Jeder ist ersetzbar.
Und wenn der Chef sagt, dann bekommen alle gleich, dann wirds gleich wenig statt gleich mehr. Der wenig im Krankenstand ist, immer einspringt und motiviert ist, wird nicht mehr bekommen als der Obizarrer... Damit alle gleich sind ;-) Es würde nur das Leistungsniveau und das Gehalt für alle Kleinen sinken.
Es wird tatsächlich gleiches mit gleichem verglichen?