Feilschen um den Handels-KV und wichtiges Gutscheingeschäft im Handel
WIEN. Während am heutigen Mittwoch ab 14:30 Uhr die Verhandlungen für den Handels-Kollektivvertrag in die siebente Runde gehen, geht es in den Geschäften selbst um den Umsatz im Post-Weihnachtsgeschäft.
"Traditionell ist die Shoppinglaune zwischen Stefanitag und Silvester groß", betont etwa die Wiener Handelsobfrau Margerete Gumprecht. "Rund 10 Prozent des Weihnachtsgeschäfts werden in den letzten Tagen im alten Jahr umgesetzt", verweist sie heute auf einen "wichtigen Umsatzschub".
Zuletzt sorgten nach gescheiterten Verhandlungsrunden immer wieder Warnstreiks für Begleitmusik. Die Arbeitnehmervertreter fordern einen gestaffelten Gehaltsabschluss zwischen 8,48 und 9,38 Prozent. Das letzte Angebot der Arbeitgeber lag bei 8 Prozent. Auf einen KV-Abschluss warten auch noch weitere 150.000 Arbeiter und Arbeiterinnen im Handel. Der Handels-KV gilt für rund 430.000 Angestellte.
Video: Feilschen im Handel
Durchschnittlicher Gutschein-Wert liegt bei 100 Euro
Nach den Weihnachtsfeiertagen laufen die Geschäfte im Handel auf Hochtouren weiter, da zahlreiche Menschen ihre Gutscheine und Geldgeschenke einlösen - und manchmal muss auch umgetauscht werden. "Etwa jeder Zehnte tauscht im stationären Handel ein Geschenk um. Im Modehandel, bei Einrichtungsgegenständen, Deko-Artikeln, Büchern und Haushalts - oder Elektrogeräten ist die Umtauschrate am höchsten", so Gumprecht. Beim Umtauschen oder Einlösen von Gutscheinen komme den Händlern zugute, dass die Leute dazu tendieren, mehr auszugeben als den Nennwert.
Der durchschnittliche Gutschein-Wert liege bei rund 100 Euro, bei Bargeld-Geschenken spricht Gumprecht von etwa 200 Euro. "Allerdings wurden heuer in Wien weniger Gutscheine zu Weihnachten verschenkt, als in den Jahren zuvor. Gutscheine, voriges Jahr noch auf einem Drittel aller Einkaufslisten und damit das zweitbeliebteste Geschenk, verschenkte heuer nur jeder Fünfte", so die Obfrau.
Die immense Inflation habe den Trend zur bewussten Kaufentscheidung verstärkt. Das habe unter anderem dazu geführt, dass heuer wieder mehr Menschen etwas Ausgesuchtes mit persönlicher Note verschenkt hätten.
Vor Silvester steigen nun auch die Ausgaben für eine feierliche Verköstigung an, so ihre Einschätzung. "Silvester ist vor allem ein kulinarisches Fest, das Viele im Kreise der Familie und mit Freunden verbringen. Sekt, Champagner, Glücksbringer, Dekoartikel und Lebensmittel aus der Feinkostabteilung sind die Hauptumsatzbringer zu Silvester", erklärte Gumprecht.
Beamte und Pensionisten über 9% - die "Coronahelden" versucht man abzuspeisen.
Werde in Zukunft im Internet und wenn möglich im Ausland einkaufen.
Zu Coronazeiten war man gut genug aber jetzt mag der Handel seinen Mitarbeiter :Innen keinen vernünftigen Lohnabschluss geben welchen die Inflation abdeckt!!!
Zum Foto: Die Beiden hätten sich früher bei Baumax bewerben können---- "Großer Wert. kleiner Preis".
Hätte die Gewerkschaft ernsthaft an einen "sichtbaren Streik" Interesse gehabt, hätte man Samstag oder Heute alles zugedreht......
Immer nur blablabla
geht ja nicht, wo sollten die Leut den geschenkten Ramsch umtauschen❓😁
Ganz so einfach ist es auch wieder nicht.
Ein Streik an diesen besonderen Tagen wäre wahrscheinlich nicht legal und könnte sogar Schadensersatzforderungen auslösen. Unabhängig davon glaube ich nicht, dass die verhandelnden Gewerkschafter absichtlich einen großen Schaden anrichten, sondern nur warnen wollen.
Es ist schon bedenklich, dass viele die Entwicklungen im stationären Handel nicht kapieren oder zur Kenntnis nehmen wollen.
Die Gewerkschaften habe sich zu reinen Lohnverhandlern entwickelt. Anstatt die einschlägigen Arbeitsplätze durch diverse Konzepte und Maßnahmen länger abzusichern, wird nur mehr um Geld gestritten.
Das ist der gleiche kurzfristige und perspektivenlose Populismus, wie er auch in der Parteipolitik stattfindet. Mit dieser parteipolitischen Linie sandelt man ganz Österreich herunter. Es geht nur mehr um reißerische und opportunistische Forderungen, aber an Konsequenzen und die Zukunft denkt wohl kaum wer. Und wenn es schief geht, muss der Staat aushelfen und mit Staatsschulden finanzieren.
Wir haben die beste aus 2 Weltenregierung.
Die Absicherung der Standorte ist Aufgabe der Unternehmen, die lassen sich doch sowieso nichts von den Angestellten dreinreden.