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Heuer weniger Geschenke unterm Christbaum?

Von Ulrike Rubasch, 10. Oktober 2023, 16:30 Uhr
Heuer weniger Geschenke unterm Christbaum
Zurückhaltung beim Schenken ist das Gebot der Stunde. Bild: dpa/Friso Gentsch

LINZ. 44 Prozent der Österreicher müssen bei den Ausgaben für das kommende Weihnachten sparen

Die allgemeine Kaufzurückhaltung wird auch das diesjährige Weihnachtsgeschäft ziemlich belasten. Das ergab ein erstes Stimmungsbild zum Weihnachtsgeschäft 2023, das die Handelsexperten Ernst Gittenberger und Christoph Teller vom Institut für Handel an der Johannes Kepler Universität Linz in einer Onlinebefragung unter 1054 Konsumenten zeichneten.

44 Prozent der Konsumenten möchten bzw. müssen heuer bei ihren Geschenkeausgaben sparen, hat die Befragung ergeben. 50 Prozent planen gleich viel wie im Vorjahr auszugeben, sechs Prozent wollen ihre Ausgaben sogar erhöhen.

Je geringer das Haushaltseinkommen, desto eher müssen die Menschen bei Weihnachtspräsenten sparen. Während drei Viertel der Haushalte mit einem monatlichen Netto-Einkommen bis 1000 Euro bei Geschenken heuer weniger ausgeben werden, trifft dies bei wohlhabenderen Haushalten mit einem Monatsbudget über 5000 Euro auf ein Viertel zu.

Handel in der Zwickmühle

Die Händler beobachten seit Monaten, dass die verkauften Mengen im Einzelhandel sinken. Das Gleiche fürchten sie für das bevorstehende Weihnachtsgeschäft, das für etliche Branchen den Zeitraum mit den stärksten Umsätzen bedeutet.

Wenn Umsatzzuwächse zu verzeichnen sind, seien diese häufig rein auf gestiegene Preis zurückzuführen, nicht auf höhere Stückzahlen. Das könnte, so Teller und Gittenberger, heuer zur "paradoxen Situation" führen, dass die Umsätze im Weihnachtsgeschäft wie in den Vorjahren steigen, die verkaufte Menge an Weihnachtsware jedoch sinkt. Weil die Kosten für die Händler durch die Preiserhöhungen nicht zur Gänze abgefangen werden können, drohe das in der Folge die Gewinne der Händler aufzufressen. Das sei die Zwickmühle, in der sich der Einzelhandel in Österreich derzeit befinde.

Geschenke sind anders

Dennoch sei jetzt im Oktober nicht aller Tage Abend. Die vergangenen Jahre hätten gezeigt, so die Handelsexperten, dass Krisen – zuerst Covid-19, dann Teuerung – dem Weihnachtsgeschäft kaum was anhaben können. Bereits 30 Prozent der Österreicher freuen sich laut der aktuellen Studie auf die Weihnachtsgeschenkeeinkäufe – ein paar Prozent haben damit sogar schon vor Oktober begonnen. Bei Geschenken halten häufig Emotionen das Geldbörsel offen, auch wenn in 60 Prozent der Haushalte aufgrund hoher Preissteigerungen weniger Geld für Einkäufe im Einzelhandel zur Verfügung steht als noch vor drei Monaten.

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Autorin
Ulrike Rubasch
Redakteurin Wirtschaft
Ulrike Rubasch

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5  Kommentare
5  Kommentare
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Berkeley_1972 (2.479 Kommentare)
am 11.10.2023 20:43

Dem Konsumrausch zu Weihnachten entsagen hat auch was Entspannendes !!

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Postfuchs (195 Kommentare)
am 10.10.2023 16:48

Im Jänner werden die Schuldnerberatungen ausgebucht sein!Es hat eh jeder was er braucht!Die Enkerl bekommen etwas und die Kinder Geld das wars.Spare in der Zeit so hast du in der Not.Bin fast 60 und nicht ihm Wohlstand aufgewachsen.

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Melinac (3.394 Kommentare)
am 10.10.2023 17:27

Guter Kommentar! Wir lebten in Überfluss jetzt, die Geschenke werden ja gar nicht mehr geschätzt! Will jetzt mit früher nicht vergleichen ,aber es war das Fest, als Familienfest, mit gutem Essen, schönen einfachen Christbaum und dann in die Mette, sehr schön!!

Das geht unter, wie gesagt, heute zählt das Materielle sehr groß!! Und das Leben hat sich für viele Menschen jetzt stark verändert! Der letzte Cent, muss gespart werden, um in Notsituationen was zu haben! Die Kaufkraft wird noch zurück gehen, das Jahr 2024 kommt erst!

Wenn der furchtbare Krieg jetzt in Israel weitergeht, droht die nächste Teuerung, heute zu lesen. Menschen die schon 'arm
jetzt waren, haben es besonders noch schwerer!

Traurige Zeiten, durch die Kriege!😪😪👽

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tekov (513 Kommentare)
am 10.10.2023 16:33

Gehöre definitiv zu den 44%, die wirtschaftlichen Aussichten sind mies, die Inflationsrate frisst und das Geld weg das es gerade so rauscht.

Also hilfts nicht, weniger "teure" Geschenke, dafür das teuerste Geschenk das man jemanden schenken kann...Zeit.

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Melinac (3.394 Kommentare)
am 10.10.2023 17:32

Warme Herzen, Liebe und Dank, Zusammenhalt, Anerkennung das gibt uns die Kraft diese finstere Zeit jetzt ,durch zu stehen!?💓 🥰💥 👪

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