Die Generationen am Arbeitsmarkt: Jüngere wälzen Kündigungspläne
WIEN. Wie stark künstliche Intelligenz genutzt wird, hängt vom Alter ab
Die Nutzung von generativer künstlicher Intelligenz (KI) am Arbeitsplatz – damit können Texte, Bilder oder Videos erzeugt werden – ist sprunghaft angestiegen, wie eine Studie des Beratungsunternehmens EY zeigt. Die Nutzung hat sich von 22 Prozent im Jahr 2023 auf heuer 75 Prozent erhöht. Insgesamt wurden 17.350 Mitarbeiter bei 1595 Arbeitgebern aus 23 Ländern und 27 Branchen befragt. Mehr als ein Drittel der befragten Mitarbeiter berichtet von positiven Erfahrungen.
Während 27 Prozent der Millennials (zwischen 1980 und 1995 geboren) KI häufig verwenden, tun dies nur sieben Prozent der sogenannten Babyboomer-Generation (zwischen 1950 und 1964 geboren). Laut der Umfrage legen 81 Prozent Wert auf eine ausgeglichenere Work-Life-Balance, gute Karriereaussichten (79 Prozent) und eine bessere Führungskultur (76 Prozent). Drei Viertel wollen auch außerhalb des Büros arbeiten. "Um Mitarbeitende zu halten und neue zu gewinnen, müssen Unternehmen diese Aspekte im Blick haben und an ihrer Unternehmenskultur arbeiten", sagt Regina Karner, Partnerin bei EY Österreich.
Auch Geschlechterunterschied
Denn trotz der wirtschaftlich angespannten Situation ist die Kündigungsbereitschaft im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozent gestiegen, wie die Studie zeigt. 38 Prozent der Befragten wollen in den nächsten zwölf Monaten kündigen. Davon plant ein Viertel einen Branchenwechsel.
Angehörige der Generation Z (ab 1995 geboren) und Millennials haben eine fast doppelt so hohe Kündigungsabsicht wie Babyboomer. Männer sind im Vergleich zu Frauen um ein- bis zweimal eher bereit, ihren Job zu kündigen.