Nachhaltigkeits-Pflichten: Für fast ein Viertel der Firmen herausfordernd
WIEN. Nur jedes dreizehnte Unternehmen sieht sich "exzellent" aufgestellt.
Mehr als 70 Prozent der europäischen Unternehmen sind gesetzlich verpflichtet, die neue Richtlinie der Europäischen Union zur Nachhaltigkeitsberichterstattung umzusetzen. Dennoch sind rund 40 Prozent der Unternehmen der Meinung, dass sie beim Thema ESG (Environment, Social, Governance) noch nicht gut abschneiden. Nur jedes dreizehnte Unternehmen (7,6 Prozent) hält seine diesbezügliche Aufstellung für "exzellent".
Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Strategieberatung Roland Berger, für die Führungskräfte und Mitarbeiter in 158 Unternehmen weltweit befragt wurden. Die Einhaltung der ESG-Anforderungen nennen 23 Prozent der Befragten als größte Herausforderung für die nächsten drei bis fünf Jahre, nur knapp hinter dem aktuell bedeutsamsten Thema "Management von Inflation und Preissteigerungen" mit 25 Prozent. Dahinter liegen Digitalisierung und geopolitische Risiken.
Zuständigkeit beim Vorstand
"Viele Unternehmen stehen beim Thema ESG vor erheblichen organisatorischen Herausforderungen", sagt Gundula Pally, Managing Partner bei Roland Berger. Laut der Studie ist die zentrale Verantwortung für ESG bei 48 Prozent der Unternehmen auf Vorstandsebene verortet, zudem berichten 50 Prozent der ESG-Verantwortlichen direkt an den Geschäftsführer.
Unternehmen, die angeben, besonders gut gerüstet zu sein, haben häufiger eine spezielle Organisationseinheit für den ESG-Themenkomplex, wie die Studie zeigt. "Auch Unternehmen, die nicht von dieser Regulierung erfasst sind, sollten sich umfassend damit beschäftigen. Etwa weil sie als Zulieferer betroffen sind", sagt Pally.
sie haben unsere Wirtschaft nachhaltig schwer geschädigt und weit und breit niemand, der dem bürokratische Rad in die Speichen fällt.
Eh alles super, aber primär geht es darum, wettbewerbsfähig zu bleiben.
Bürokratie pur, denn die Dokumentationspflichten nehmen ständig zu.
Für Berater mag das ja spannend und ertragreich sein,
aber für Unternehmen wird es immer unlustiger.
Momentan sitze ich dabei, die Zahlen für die Forschungskosten für die Statistik Austria zusammenzufassen und einzugeben. Auch so ein Thema...