Keine Scheu vor Technik
Sarah Hamberger und Martina Zauner hatten nie Berührungsängste, wenn es um Technik ging. Beide lieben heute ihre verantwortungsvollen Jobs. Ihr Ratschlag: Frauen, probiert es aus!
Diese Frauen eint nicht nur ihr Alter von 28 Jahren: Sarah Hamberger und Martina Zauner zögerten keinen Moment, als ihnen ein Job in der Technik angeboten wurde. Beide bereuten ihre Entscheidung keinen einzigen Tag. Wobei die Linzerin und die gebürtige Innviertlerin in grundverschiedenen Bereichen arbeiten – wiederum ein Hinweis darauf, wie vielfältig der Technik-Bereich sein kann.
Sarah Hambergers Interesse galt von Beginn an den Themen Energieeffizienz und Erneuerbare Energien. Heute arbeitet sie bei Linz Energieservice, dem internen Kompetenzzentrum für Energieeffizienz des Linz-AG-Konzerns. Als Energiebeauftragte prüft bzw. bewertet sie alle konzerninternen Energieverbräuche. Denn die Linz AG ist verpflichtet, sich einer Energiemanagement-Zertifizierung zu stellen.
"Dafür muss ich wissen, wie die technischen Abläufe funktionieren. Ich bin ein Bindeglied zwischen Technikern und den kaufmännischen Mitarbeitern", sagt Hamberger, die eine gute Vermittlerin zwischen diesen beiden Welten ist. Ihr Wissen dazu bezieht sie aus ihren Studien. Zuerst hatte sie die Fachrichtungen Energie, Verkehr und Umweltmanagement an der FH Joanneum in Kapfenberg absolviert. Danach widmete sie sich den Themen Erneuerbare Energie und Energiemanagement an der FH Wiener Neustadt in Wieselburg.
"2015 bewarb ich mich bei der Linz Energieservice, denn ich wollte dort meine Masterarbeit schreiben. Umgehend wurde mir ein Job angeboten", erinnert sich Hamberger. Den Job nahm sie an, und ihre Masterarbeit konnte sie ebenfalls fertigstellen.
Ein Logistik-Profi bei FACC
Seit ihrem Studium ist Hamberger gewohnt, als Frau in der Minderheit zu sein. Auch das Umfeld von Martina Zauner, die bei FACC in Ried/Innkreis arbeitet, ist männerdominiert – und das, obwohl beim Flugzeugkomponentenhersteller rund ein Drittel der Belegschaft in der Produktion weiblich ist. Als Senior Manager ist sie für die Produktions- und Prozessplanung sowie für die interne Logistik verantwortlich, die für die Herstellung von Triebwerksverkleidungen nötig sind. Ihr Team besteht aus zwölf Mitarbeitern.
"Ich erstelle beispielsweise ein Logistikkonzept bei einem Neuprodukt und koordiniere den internen Warenverkehr", sagt Zauner. An der FH Salzburg hatte sie ihren Bachelor in Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt Logistik abgeschlossen. Später folgte das Masterstudium Operations Management an der FH Steyr.
Darüber, was viele Frauen abschreckt, einen Job in der Technik zu ergreifen, kann sie nur mutmaßen: "Technik wird als klassische Männerdomäne wahrgenommen. Im Schulalter können sich Mädchen wenig unter einem technischen Beruf vorstellen. Ich rate Frauen, hier keine Berührungsängste zu haben und es einfach auszuprobieren."
Ihr persönlich ist wichtig, eine Aufgabe zu haben, die mit Sinn erfüllt ist und mit der sie das Geschehen und die Zukunft aktiv mitgestalten kann. Zauner: "Ich bin offen und flexibel, genau so, wie es die technische Branche erfordert."
Das reizt an der Technik
„Die Kombination aus großem, theoretisch notwendigem Wissen und hoher Umsetzungs- und Wirkungskraft ist für mich nach wie vor das Spannendste an der Technik.“
Elisabeth Spitzenberger, Leiterin des Technischen Management, Energie AG, Linz
Andrea Renezeder, Bautechnikerin in der Zentrale von dm drogeriemarkt, Wals
Karin Fackler, Leiterin der Entwicklung Zellstoff und Bioraffinerietechnologie, Lenzing AG
Daniela Hujber, IT Service Delivery Manager, Greiner AG, Kremsmünster
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