Obstkorb, Homeoffice, Vorsorge: Was Mitarbeiter attraktiv finden
WIEN. Studie: Ein Drittel würde für Zusatzleistungen auf Gehalt verzichten
Auch wenn die wirtschaftliche Lage schwierig ist: Zahlreiche Unternehmen suchen Mitarbeiter. Bei der Suche nach den besten Talenten steigt der Druck auf die Arbeitgeber, über das Gehalt hinaus Benefits (Anreize) anzubieten. Homeoffice oder flexible Arbeitszeiten zählen jedoch nicht dazu, wie aus einer Studie von Marketagent im Auftrag des Versicherers GrECo hervorgeht. 1000 Personen wurden dafür befragt.
Diese Angebote werden als selbstverständlich betrachtet. Sie sind – so wie der Obstkorb, den nur noch 24 Prozent als sehr ansprechend bewerten – kein Alleinstellungsmerkmal mehr.
91 Prozent der Befragten finden eine Pensionsvorsorge, 90 Prozent eine private Krankenversicherung und 89 eine lohnsteuerfreie betriebliche Vorsorge bei der Jobsuche attraktiv. Die Studie zeigt auch Generationenunterschiede: Der Gen Z (geboren zwischen 1995 und 2010) sind Angebote für mentale Gesundheit und Work-Life-Balance sehr wichtig. "Untersuchungen zeigen, dass die Gen Z anfälliger für Burnout und Stress ist", sagt Joachim Schuller, bei GrECo zuständig für Gesundheit und Benefits.
Defizit bei Kommunikation
35 Prozent der österreichischen Arbeitnehmer sind bereit, auf zehn Prozent ihres Gehalts zu verzichten, wenn sie dafür wichtige Benefits erhalten. In der Gen Z ist es sogar jeder Zweite.
Aufholbedarf gibt es allerdings bei der Kommunikation: Nur 56 Prozent der Mitarbeiter kennen auch alle Benefits, die angeboten werden. Ein Drittel der befragten Unternehmen gibt an, nicht genau zu wissen, wie viel Prozent der Lohnsumme für Benefits aufgewendet werden.