Kika/Leiner-Pleite: Niederösterreich richtet doch Arbeitsstiftung ein
SANKT PÖLTEN. 550 Mitarbeiter von insgesamt 1350 leben in dem Bundesland.
In Niederösterreich wird nach dem Konkurs der Möbelkette Kika/Leiner eine Arbeitsstiftung eingerichtet. Der Schritt solle "eine optimale Vermittlung, Weiterbildung und Qualifizierung für alle betroffenen Mitarbeiter" sicherstellen, teilte Landesrätin Susanne Rosenkranz (FPÖ) am Donnerstag mit. Die Stiftung werde "für drei Jahre zusätzliche Unterstützung bieten", durch die "gezielte Maßnahme sollen die Beschäftigten wieder in den Arbeitsmarkt integriert werden".
"Es liegen jetzt erstmals konkrete Zahlen und Daten zu den Betroffenen der Insolvenz von Kika/Leiner vor, sodass wir damit starten können, gezielt an einer passenden Lösung zu arbeiten. Eine Insolvenz ist für die Mitarbeiter stets ein schwerer Schlag - kurz vor Weihnachten trifft sie besonders hart", hob Rosenkranz in einer schriftlichen Stellungnahme hervor.
Derzeit seien nur wenige Personen über das Frühwarnsystem des Arbeitsmarktservice (AMS) gemeldet, diese könnten mit den bestehenden Kapazitäten gut betreut werden. "Da der Großteil der Beschäftigten bis zuletzt in den Filialen tätig ist und das Weihnachtsgeschäft noch abarbeitet, werden die meisten Mitarbeiter erst im neuen Jahr beim AMS gemeldet werden." Die Arbeitsstiftung werde "die bestmögliche Lösung sein, an der wir schon seit Wochen arbeiten", sagte Rosenkranz.
Von Gewerkschaft gefordert
Ähnlich äußerte sich Sandra Kern, Landesgeschäftsführerin des AMS Niederösterreich. "Wir müssen den Betroffenen Sicherheit und Perspektiven für die Zukunft bieten. Das ist unsere Aufgabe und die Stiftung ein wichtiger Beitrag, damit das gelingen kann." Etwa 550 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Kika/Leiner leben den Angaben zufolge in Niederösterreich.
Die Einführung einer Arbeitsstiftung, der zunächst medial eine Absage erteilt worden war, wurde zuletzt vom NÖ Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmerbund (NÖAAB) sowie vom ÖGB Niederösterreich gefordert. Auch die SPÖ pochte auf eine entsprechende Einrichtung. Die Gewerkschaft GPA Niederösterreich hatte nach dem Konkurs von Kika/Leiner eine Online-Petition für eine Arbeitsstiftung ins Leben gerufen. Diese sei von fast 3000 Personen unterzeichnet worden, rechnete Geschäftsführer Michael Pieber vor.
Wieso seht nicht klar im Artikel das sich die FPÖ gegen einen solchen Fond ausgesprochen hat? Nun wurde der mediale Druck zu groß. Speziell diejenigen die auch noch vom Hochwasser betroffen waren ist mit der Arbeitsstiftung doppelt geholfen. Aber wie meinte Kickl im Sommer: >diejenigen sollen sich doch ein Schlauchboot kaufen<.
Wieder einmal ein Beweis das die FPÖ nichts übrig hat für die hart Arbeitenden Menschen in diesem Land. Es zählt nur Reichtum. Darum istdie FPÖ auch gegen die Einführung einer Reichtensteuer.