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Metaller einig über Wettbewerbsklausel, Lkw-Lenker bekommen 9,6 Prozent mehr

Von nachrichten.at/apa, 07. Dezember 2023, 19:49 Uhr
METALLER-KV - FORTS. VERHANDLUNGEN METALLTECHNISCHE INDUSTRIE (FMTI, 8. RUNDE): KNILL / ADçM
Der Obmann der Metalltechnischen Industrie in der Wirtschaftskammer Christian Knill (li.) und Chefverhandler Stefan Ehrlich-Adám. Bild: HELMUT FOHRINGER (APA)

WIEN. Die Kollektivvertragsverhandlungen für die Metalltechnische Industrie konnten am Donnerstag abgeschlossen werden, nachdem sich Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter auf eine "Wettbewerbs- und Beschäftigungssicherungsklausel" einigen konnten. Auch in anderen Sparten gab es am Donnerstag Einigungen. Die Lkw-Lenker bekommen ein Plus von 9,6 Prozent.

Die Kollektivvertragsverhandlungen für die Metalltechnische Industrie konnten am Donnerstag abgeschlossen werden, nachdem sich Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter auf eine "Wettbewerbs- und Beschäftigungssicherungsklausel" einigen konnten, teilte der Fachverband der Metalltechnischen Industrie in einer Aussendung mit. Diese sieht - abhängig von der Personalkostenbelastung und dem Betriebserfolg des jeweiligen Unternehmens - Ausnahmen bei der Erhöhung vor.Wien. Eine Formel berechnet die Personalkosten gemessen an der Bruttowertschöpfung (Summe aus Personalkosten, Abschreibung und Gewinn). Je nach Höhe des errechneten Wertes ergibt sich eine Senkung der vereinbarten IST-Erhöhung um 10 Prozent, gedeckelt jedoch mit 400 Euro. Die Erhöhung kann sich demnach in zwei Stufen auf entweder 8,5 Prozent (340 Euro Deckel) oder auf 7 Prozent (280 Euro Deckel) reduzieren.

Mit dieser Klausel soll personalintensiven Unternehmen geholfen werden. Dazu müssen diese bis 22. Dezember 2023 einen Antrag einbringen. Anhand bestimmter Daten sollen sie gegenüber den Sozialpartnern belegen, dass sie die Kriterien erfüllen.

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Greift diese Klausel nicht, erhalten die Arbeitnehmer eine mit 400 Euro gedeckelte IST-Erhöhung um 10 Prozent. Im Schnitt bedeutet das ein Plus von 8,6 Prozent. Die KV-Entgelte steigen wie Zulagen, Diäten und Aufwandsentschädigungen generell um 8,5 Prozent. Und ab 1. November 2024 steigen die IST-Gehälter um den Verbraucherpreisindex plus einen Prozentpunkt. Entgelte, Zulagen, Diäten und Aufwandsentscheidungen erhöhen sich dann um den Verbraucherpreisindex.

Weitere Einigungen: Telekommunikationsbranche, Lkw-Fahrer

  • Telekommunikations- und Rundfunkunternehmungen: Nach fünf Verhandlungsrunden haben sich die Gewerkschaft GPA und der Fachverband der Telekommunikations- und Rundfunkunternehmungen in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) auf einen neuen Kollektivvertrag (KV) für die rund 5.000 Beschäftigten in der Telekom-Branche geeinigt. Die IST- und Mindestgehälter werden zum 1. Jänner 2024 um vier Prozent erhöht, wie aus einer Aussendung der WKÖ und GPA vom Donnerstag hervorgeht.

    Eine zweite Erhöhungsstufe um 90 Euro pro Monat erfolgt demnach zum 1. Oktober 2024. Zusätzlich werden laut Mitteilung bis Ende des ersten Quartals 1.500 Euro als Teuerungsprämie abgabenfrei gezahlt. Außerdem komme eine Reduktion der Arbeitszeit von 40 auf 38,5 Wochenstunden ab 1. Oktober 2024, hieß es weiter. Auch die Lehrlingseinkommen sollen angehoben werden und betragen vom 1. bis 4. Lehrjahr 925/1.150/1.425 und 1.490 Euro plus 500 Euro Teuerungsprämie.

    Davon ausgenommen sind die rund 10.000 Beschäftigten der A1 Telekom Austria, die einen eigenen KV haben. Die Verhandlungen dauern an. "Sofern es auch am Montag zu keinem Ergebnis kommt, finden ab Dienstag in allen Bereichen der A1 Telekom Streiks statt", teilte die zuständige Gewerkschaft der Post- und Fernmeldebediensteten (GPF) in einer gesonderten Aussendung mit.
  • Güterbeförderungsgewerbe: Auch im Güterbeförderungsgewerbe haben sich die Sozialpartner geeinigt. Die Löhne und Zulagen von Lkw-Fahrerinnen und -Fahrern steigen ab 1. Jänner 2024 um 9,6 Prozent, teilte die Gewerkschaft vida am Donnerstag in einer Aussendung mit. Die den Verhandlungen zugrunde liegende rollierende Inflation lag bei 9,1 Prozent. Der Mindestlohn beträgt zukünftig 2.043 Euro brutto pro Monat.

 

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4  Kommentare
4  Kommentare
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capsaicin (4.097 Kommentare)
am 07.12.2023 20:18

pensionistInnen ham leichter lachen...

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fai1 (6.292 Kommentare)
am 07.12.2023 21:59

die haben auch 45 Jahre und mehr eingezahlt.

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watergate2000 (1.516 Kommentare)
am 08.12.2023 09:17

Nur ein Pensionist kann das fair finden. Scheiß auf den Generationenvertrag. Aber aufregen wenn die Jungen nicht arbeiten wollen.

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betterthantherest (37.722 Kommentare)
am 08.12.2023 09:28

Es ist nicht minder schändlich wenn die Generation Schneeflocke aus Wörkleifbälancegründen nur teilzeiten.

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