Mit eigener IT-Kompetenz steigt der Optimismus
MÜNCHEN. Skandinavier haben höchste Erwartungen an moderne Technik – Österreicher liegen im EU-Mittelfeld.
75 Prozent der Europäer sehen die Digitalisierung für die Wirtschaft positiv. Unter den Österreichern sind es sogar 80 Prozent. Bei den Auswirkungen neuer Technik auf die eigene Lebensqualität sowie auf die Gesellschaft sind die Österreicher dagegen weniger euphorisch als der Querschnitt der Europäer – siehe Grafik.
Das zeigt das TechnikRadar 2019 der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech) München. Es basiert auf eigenen Erhebungen und Auswertungen des Eurobarometers.
Positiv trotz Jobverlusten
Es sind zwei Trends erkennbar: Die Nordeuropäer sind am meisten aufgeschlossen. Zweitens: Eine Mehrheit von im Schnitt zwei Drittel sieht für die Wirtschaft positive Auswirkungen, und zwar obwohl diese Bürgerinnen und Bürger in höherem Ausmaß Verluste an Arbeitsplätzen erwarten.
Ein Schlüsselfaktor für Optimismus gegenüber Automatisierung und Robotisierung ist die eigene Kompetenz im Umgang mit digitalen Anwendungen. Dänen, Schweden und Niederländer bewerten ihr Können im Umgang mit Computer, Internet, Smartphone etc. überdurchschnittlich hoch, stellen die Autoren in ihrer Studie fest. Deshalb hätten sie auch überdurchschnittlich positive Erwartungen. Die Mitteleuropäer liegen eher im Mittelfeld, die Menschen in Osteuropa und am Mittelmeer hegen die am stärksten ausgeprägte Skepsis.
Ausgeprägt sind die Bedenken auch bei Älteren. Viele fühlen sich hilflos, ausgeschlossen von gewissen Leistungen, haben Angst vor Datenverlust. Detaildaten für Österreich gibt es nur zu den in den Grafiken abgebildeten Fragen.
Das TechnikRadar will ein langfristig angelegtes Frühwarnsystem sein, das Fehlentwicklungen erkennbar macht und Innovationsprozesse unterstützt, in dem es Produkte und Technologien in Einklang mit den Erwartungen bringt.