Niederösterreich begibt nachhaltige Anleihe
SANKT PÖLTEN. Als erstes Bundesland hat Niederösterreich eine nachhaltige Anleihe im Umfang von 500 Millionen Euro ausgegeben.
Die Anleihe sei noch vor Jahreswechsel auf den Markt gebracht worden und dreifach überzeichnet gewesen, hieß es am Donnerstag. "Die überwältigende Nachfrage zeigt, dass das Vertrauen in die finanzielle Stabilität Niederösterreichs gewachsen ist", sagt Finanzlandesrat Ludwig Schleritzko.
Die Erlöse aus der Anleihe werden in Projekte investiert, die sowohl ökologische als auch soziale Kriterien erfüllen. Zu den Schwerpunkten zählen die Steigerung der Energieeffizienz bestehender Gebäude, der Ausbau des Hochwasserschutzes, die Modernisierung der Schieneninfrastruktur und von Bahnhöfen sowie die Förderung des öffentlichen Personennah- und Regionalverkehrs oder von leistbarem Wohnraum. "Diese Maßnahmen sind entscheidend, um eine nachhaltige und zukunftsfähige Infrastruktur bereitzustellen", sagte Schleritzko. Ausgewählt werden die Projekte vom niederösterreichischen SDG-Beirat (Sustainable Development Goals-Beirat).
Es handle sich nicht nur um die bloße Bereitstellung von finanziellen Mitteln, betonte Schleritzko: "Vielmehr stellen wir sicher, dass diese Ressourcen einen positiven Einfluss auf die Lebensqualität der Menschen in Niederösterreich haben. Es ist ein wegweisender Schritt für die Zukunft und ein Bekenntnis zu ökologischer und sozialer Verantwortung." Die Anleihe wird in Zusammenarbeit mit Deutsche Bank und Raiffeisen Bank strukturiert.
Hoffentlich sitzen im SDG-Beirat nicht wieder die üblichen Fördermafiosi, die sich die Fördermittel bzw. Steuergelder gegenseitig zuschieben.