Dämpfer für den Außenhandel
Die schwache Konjunktur versetzt der österreichischen Exportwirtschaft heuer einen Dämpfer, wie die Zahlen der Statistik Austria für das erste Halbjahr zeigen – das liegt vor allem am wichtigsten Handelspartner Deutschland.
Lagen die österreichischen Warenexporte zum Zeitpunkt des EU-Beitritts (1995) noch bei einem Volumen von 37 Milliarden Euro, so wurde im Jahr 2023 mit 201 Milliarden ein Exportrekord erzielt. Die Außenhandelszahlen für das erste Halbjahr 2024 zeigen aber: Die weltweit schwache Konjunktur, vor allem in Europa, spiegelt sich heuer auch in den Ein- und Ausfuhren Österreichs.
Die Importe gingen in den ersten sechs Monaten um 12,2 Prozent zurück, die Exporte verzeichneten einen Rückgang von 5,5 Prozent. Der Gesamtwert der Einfuhren lag laut Statistik Austria bei 94,05 Milliarden Euro, der Wert der ausgeführten Waren belief sich auf 96,90 Milliarden Euro. Beim Handelspartner Deutschland gingen Österreichs Importe um 9,3 Prozent zurück, bei den Exporten lag das Minus bei 7,6 Prozent.
Stärkste Zunahmen bei Exporten in die USA, China und der Schweiz
Stark rückläufig waren die Importe auch aus der Schweiz, China und Italien. Im Handel mit den zehn bedeutendsten Exportpartnern zeigten vier Länder Zunahmen und sechs Länder Abnahmen. Die stärksten Zunahmen gab es bei den Vereinigten Staaten, China und der Schweiz, die stärksten Rückgänge zeigten Deutschland, Italien und Ungarn.
Aus den Mitgliedstaaten der Europäischen Union importierte Österreich im ersten Halbjahr Waren im Wert von 63,13 Milliarden Euro (minus 8,2 Prozent). Der Wert der in die EU-Länder exportierten Waren verzeichnete mit minus 8,4 Prozent ebenfalls einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und betrug 65 Milliarden Euro. Der Außenhandel mit Drittstaaten zeigte im Vergleich zur Vorjahresperiode eine Abnahme bei den Importen (minus 19,4 Prozent auf 30,92 Milliarden Euro) und eine leichte Zunahme bei den Exporten (plus 0,8 Prozent auf 31,90 Milliarden Euro). Daraus ergab sich ein Handelsbilanzüberschuss mit Drittstaaten von 0,98 Milliarden Euro. Die gesamte Handelsbilanz war im ersten Halbjahr mit 2,85 Milliarden Euro positiv. Bei den EU-Ländern waren es plus 1,87 Milliarden Euro.
"Der Außenhandel Österreichs schwächelt", erklärte Tobias Thomas, Generaldirektor der Statistik Austria, jüngst bei der Veröffentlichung der Zahlen: "Die rückläufige Entwicklung geht unter anderem darauf zurück, dass der Handel mit Deutschland, dem mit Abstand wichtigsten Handelspartner Österreichs, seit einem Jahr mit Ausnahme vom April 2024 Monat für Monat hinter dem Vorjahresmonat zurückbleibt. Allein im Juni sind die Exporte und die Importe aus dem Nachbarland um jeweils mehr als neun Prozent eingebrochen."
Die beste aus 2 Welten Regierung hat uns das eingebrockt.
Sagt ein Gewerkschafter, der jedes Jahr 15-20% Lohnerhöhungen forderte und zunehmende Probleme bei exportierenden Unternehmen aufgrund der steigenden Kostennachteile im Wettbewerb leugnete?
Die beste aus 2 Welten Regierung hat uns das eingebrockt.