Erholung bei Investmentfonds
WIEN. Nach erheblichen Verlusten im Jahr 2022 als Folge der Kapitalmarktturbulenzen nach dem russischen Überfall auf die Ukraine haben sich die Investmentfonds in Österreich im ersten Halbjahr 2023 spürbar erholt.
Laut dem "Bericht Asset Management" der Finanzmarktaufsicht (FMA) stieg das Fondsvermögen um 7,4 Milliarden Euro oder 3,7 Prozent auf 207,65 Milliarden Euro. Allein im zweiten Quartal betrug der Zuwachs 4,0 Milliarden Euro oder zwei Prozent.
Während im vergangenen Halbjahr Nettomittelabflüsse von insgesamt 465 Millionen Euro verzeichnet worden waren, zeigte 2023 einen positiven Trend mit Nettomittelzuflüssen von 166 Millionen Euro im ersten Quartal und 1,58 Milliarden Euro im zweiten Quartal. Bei der Betrachtung nach Veranlagungsstrategien führten Aktienfonds mit einem Plus von 5,8 Prozent oder 2,2 Milliarden Euro. Im Gegensatz dazu verzeichneten Immobilienfonds einen Rückgang um drei Prozent oder 0,3 Milliarden Euro.
Die Bedeutung von Nachhaltigkeit in der Veranlagungsstrategie ist mittlerweile hoch. Fonds mit Nachhaltigkeitsbezug nach der "Sustainable Finance Disclosure Regulation" (SFDR) verwalten ein Fondsvermögen von 89,48 Milliarden Euro, wobei 87,09 Milliarden auf "hellgrüne Fonds" (Artikel 8 SFDR) entfallen. "Hellgrüne Fonds" beachten zwar Nachhaltigkeitskriterien, sind aber nicht so strikt wie die "dunkelgrünen Fonds".
Zum Stichtag Ende Juni 2023 waren in Österreich 14 Kapitalanlagegesellschaften und 60 Alternative- Investmentfonds-Manager zugelassen.