Ryanair-Chef: Lauda-Basis in Wien dürfte Ende Mai schließen
SCHWECHAT/DUBLIN. Der österreichischen Ryanair-Tochter Lauda Air droht am Hauptsitz in Wien das Aus. Lauda stehe vor einer "existenziellen Krise", und die Basis in Wien dürfte Ende Mai schließen, sagte Konzernchef Michael O'Leary am Montag.
Er erwarte nicht, dass die Gewerkschaften die vorgesehenen Restrukturierungen mitmachten. An der Wiener Basis sind 15 der 30 A320 von Lauda beheimatet. Die übrigen Stützpunkte in Stuttgart, Düsseldorf und Palma würden offen bleiben, sagte O'Leary.
Der Konzernchef hatte bereits Anfang Mai gewarnt, die Tochter Lauda in Wien zu schließen und die Lauda-Jets mit Ryanair-Flugzeugen zu ersetzen, sollte die Belegschaft nicht zu Lohnkürzungen und neuen Arbeitsverträgen bereit sein. Ryanair ist bei der vom früheren Rennfahrer Niki Lauda gegründeten Fluggesellschaft 2018 eingestiegen und übernahm sie im Jänner 2019 ganz.
200 Millionen Euro Verlust erwartet
Ryanair verbuchte in dem im März abgelaufenen Bilanzjahr 2019/20 einen Nettogewinn von einer Milliarde Euro, teilte die Billig-Airline weiter mit. Einen Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr wagte der Vorstand wegen der Unwägbarkeiten der Coronakrise nicht. Für den Zeitraum April bis Juni rechnet er allerdings wegen des Shutdown mit einem Verlust von 200 Millionen Euro, teilte das Unternehmen am Montag mit den Zahlen zum vorigen Geschäftsjahr mit.
Video: ORF-Wirtschaftsredakteur Stefan Hartl erläutert die Situation der Lufthansa-Tocher AUA, über deren weitere finanzielle Unterstützung am Montag entschieden werden soll.
Der Konzern mit Sitz in Dublin hatte bisher mit einem Fehlbetrag von mehr als 100 Millionen Euro gerechnet. Die Iren erwarten dieses Geschäftsjahr weniger als 80 Millionen Passagiere - und damit nur fast die Hälfte der ursprünglich angepeilten 154 Millionen Fluggäste.
Rote Zahlen auch im Sommer?
Ryanair-Chef Michael O'Leary geht davon aus, dass auch im Sommer zwischen Juli und September, also dem Höhepunkt der Reisezeit, rote Zahlen unter dem Strich stehen werden. Diese sollen aber nicht ganz so schlimm ausfallen wie im ersten Quartal. Der Flugverkehr werde substanziell zurückgehen, was auch die Ticketpreise unter Druck bringe. Ryanairs Rückkehr zu einem normalen Flugplan werde auch dadurch bedeutend erschwert, dass große Airlines mit Staatshilfen ihre Kosten drücken würden, hieß es vom Unternehmen. Für das gesamte Jahr könne Ryanair derzeit keine Gewinnprognose abgeben.
Ryanair hatte schon mitgeteilt, dass wegen der Krise bis zu 3.000 Jobs von Piloten und Kabinencrews auf der Streichliste stehen. Weitere Optionen sind früheren Angaben zufolge unbezahlter Urlaub, Gehaltskürzungen um bis zu 20 Prozent sowie die vorübergehende Schließung von Basen in Europa.
In Wien hat der Billigflieger seiner Tochter Lauda am Freitag mit der Schließung gedroht, wenn die Belegschaft nicht bis 20. Mai einen drastischen Gehaltsabbau akzeptiert. "Wenn wir Lauda schließen, kommt sie als Ryanair zurück: größer und angriffslustiger als Lauda jemals war", hatte Konzernchef O'Leary gesagt.
Im vergangenen Geschäftsjahr (Ende März) beförderte Ryanair 148,6 Millionen Passagiere, rund 4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Ohne die Covid-19-Ausbreitung hätten gut 5 Millionen Passagiere mehr befördert werden können. Der Umsatz kletterte auch dank steigender Durchschnittserlöse um 10 Prozent auf 8,5
Milliarden Euro.Unter anderem wegen steigender Spritkosten und vor allem wegen des Wertverfalls von Kerosinpreis-Sicherungsgeschäften sank der auf die Aktionäre entfallende Gewinn unter dem Strich um 26 Prozent auf 649 Millionen Euro. Ohne die Sonderbelastung aus den Sicherungsgeschäften wäre der Gewinn um 13 Prozent auf rund eine Milliarden Euro gestiegen.
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Abartiges Gejammer, soll froh sein, dass die Leute so geduldig sind oder statt auf die wahrhaft Schuldigen, vor allem die Flugindustrie als Virenverschlepperin ersten Ranges, loszugehen, jene Leute angreifen, welche sie vor der Seuche bewahren wollen...
Is nicht schad drum. Die billigste der billigen Holzklassen. Unter jeder Kritik.
Dieser O Leary soll sich schleichen. Er untergräbt die Rechte der Mitarbeier, erpresst (weniger Gehalt oder er macht dicht). Und auch sonst fällt er mit seinen Verordnungen immer wieder negativ auf (u.a. versteckte Kosten bei der Buchung). Es tut mir leid für die Angestellten aber der Typ ist zum speiben. Ryanair u Co gehören nach meiner Ansicht boykottiert.
So lange jeder billig fliegen möchte, wird sich an diesem System nichts ändern ; - )
Fast niemand weint denen eine Träne nach - und die Leute, die nun auf bereits bezahlten, nicht kosumierbaren Tickets sitzen bleiben, sind selber schuld. Auch AK oder ähnlich können hier nicht helfen. Warum auch - thats the risk, wenn man low cost carrier bucht...
Schon mal etwas von Marktwirtschaft, dem Verhältnis von Angebot und Nachfrage gehört? Leary macht das gleiche wie du. So wie du dir einen Preisüberblick verschaffst wenn du was ankaufst (oder in den Urlaub fliegst) und dann das günstigste auswählt versucht auc er seine Leistung so günstig wie möglich zu bekommen. Die Piloten in den ehemals (oder jetzt wieder) staatlichen Fluglinien verdienen viel zu viel. Nicht, dass ich den Leuten das Geld nicht gönne aber dass der Staat, wie in Italien bei der Alitalia, Geld reinbuttern und die Beschäftigten zu keinerlei Kompromissen bereit sind und streiken, dafür habe ich kein Verständnis.
An Nicht...
Die schon verrückt niedrigen, nicht mehr nachvollziehbaren Flugpreise dieser Billigairline-'-- auf Kosten der Angestellten!
Es geht jetzt weniger um die Pilotengehälter sondern um alle anderen die heutzutage eh nicht mehr viel verdienen - und dies bei irre Arbeitszeiten...
Diese "Geiz ist geil" Mentalität ist unerträglich...
Und dieser Airline- Chef will den Angestellten deren Rechte und Gehälter kürzen. Nein Danke!
Wird aber nicht boykottiert. Weil sie billig ist. Und was die Leute nicht kapieren, ist, dass diese Arbeitsplätze jetzt ins Ausland gehen. Gratuliere der Gewerkschaft. Wieder was runtergewirtschaftet.
Ein schlechter Zeitpunkt zum Verhandeln und Pokern für die Gewerkschaften.