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Schweinepreis: Hoffen auf den Braten im Wirtshaus

Von Roland Vielhaber, 16. Mai 2020, 00:04 Uhr
Schweinepreis: Hoffen auf den Braten im Wirtshaus
Ausfälle in der Gastronomie und im Export drückten wochenlang den Schweinepreis. Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ. "Das Schlimmste könnte überstanden sein. endlich ist wieder eine gewisse Aufbruchstimmung spürbar", sagt Johann Schlederer, Geschäftsführer der heimischen Schweinebörse.

"Das Schlimmste könnte überstanden sein. endlich ist wieder eine gewisse Aufbruchstimmung spürbar", sagt Johann Schlederer, Geschäftsführer der heimischen Schweinebörse. Die Hoffnung, dass es nach wochenlanger Talfahrt bei den Schweinepreisen endlich wieder nach oben gehen könnte, hängt auch mit dem Aufsperren der heimischen Gastronomiebetriebe zusammen. Die Kühlräume und Speisekammern der Wirtshäuser müssen nach den Coronavirus bedingten Schließungen wieder mit Schweineschnitzel und Schweinbraten aufgefüllt werden.

"Nach einem zehnwöchigen Corona-Preisabsturz von bis zu 50 Cent pro Kilo Schlachtgewicht keimt Hoffnung auf", sagt Schlederer. So notiert diese Woche ein Kilo Mastschwein-Preis netto bei 1,55 Euro. Damit wurde die Spirale nach unten zwar gestoppt, im Vergleich zum Jahresbeginn sind die Preise aber um rund 20 Prozent gesunken.

Erstmals nach sechs Wochen wurden aber wieder "normale bis überdurchschnittliche Mengen geschlachtet", sagt Schlederer. Der Rückstau werde geringer. Ein Indiz, dass die Tiere lange in den Ställen standen, ist übrigens ihr Schlachtgewicht. Das liegt derzeit bei rund 100,5 Kilogramm, das sind zwei bis drei Kilo mehr als normal. "Für diese Jahreszeit ist das ein rekordverdächtig hohes Schlachtgewicht", sagt Schlederer.

Wie sich der Preis entwickelt, hängt naturgemäß mit den Exporten zusammen. China war im vergangenen Jahr der Preismotor für österreichisches Schweinefleisch. Auf China fallen 50 Prozent der weltweiten Schweineproduktion, wegen der Afrikanischen Schweinepest 2019 musste aber etwa ein Drittel importiert werden, auch Österreich lieferte Schweinefleisch. Mit der Covid-Krise in China nahm aber der Schweinefleischkonsum sowohl im Privatbereich als auch im Außer-Haus-Verzehr massiv ab. Dazu kam Konkurrenz aus den USA: Mit nur 80 Cent pro Kilogramm Schlachtgewicht mischten die Vereinigten Staaten den Weltmarkt am Schweinesektor auf, entsprechende Nachfrage gab es in China bzw. im asiatischen Raum. "All dieses Ausfälle konnte der Privatkonsum in Österreich trotz eines Anstiegs von bis zu 30 Prozent nicht annähernd ausgleichen", sagt Werner Habermann, Geschäftsführer der Erzeugergemeinschaft Gut Streitdorf (NÖ). Sein Appell: "Beim Kauf auf die Herkunft schauen und zu heimischer Qualitätsware greifen."

Mit einem Schweinebestand von rund 1,1 Millionen Tieren, davon 94.000 Muttersauen, halten Oberösterreichs Betriebe etwa 40 Prozent des österreichischen Bestandes. Oberösterreich ist damit das mit Abstand produktionsstärkste Bundesland.

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Roland Vielhaber
Redakteur Wirtschaft
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