voestalpine macht weniger Umsatz und Gewinn
LINZ. Der Linzer Stahlkonzern voestalpine hat im ersten Geschäftsquartal 2024/25 einen massiven Gewinnrückgang erlitten.
Das Ergebnis nach Steuern brach im Jahresabstand um fast 30 Prozent auf 150 Mio. Euro ein, wie das Unternehmen am Mittwoch bekanntgab. Der Umsatz ging von 4,4 Mrd. auf 4,1 Mrd. Euro zurück. Das gebremste Autogeschäft in Deutschland und eine weitere Abwertung der deutschen Buderus Edelstahl drückten auf die Zahlen. Der Personalstand ist in Summe stabil.
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Das Quartalsergebnis sei "in dem schwierigen Umfeld, in dem wir uns bewegen, doch ein solides", meinte Konzernchef Herbert Eibensteiner in der heutigen Pressekonferenz nach Vorlage der Zahlen.
Zwei Drittel der rückläufigen Umsatzerlöse sind laut Finanzvorstand Gerald Mayer auf niedrigere Preise zurückzuführen, ein Drittel auf geringere Mengen.
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Abwertung vorgenommen wegen vorliegender bindender Angebote
"Der Verkaufsprozess von Buderus Edelstahl ist in Umsetzung und es hat dieses Quartal eine Bewertungsanpassung in Höhe von 28 Mio. Euro noch einmal gegeben", berichtete Eibensteiner. Die Abwertungen hätten den Konzernangaben zufolge "aufgrund inzwischen vorliegender bindender Angebote" vorgenommen werden müssen - nach bereits erfolgten außerplanmäßigen Abschreibungen in der High Performance Metals Division in Höhe von 181 Mio. Euro.
Das wirkte sich auch spürbar auf den Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) aus, der heuer zwischen April und Juni um 16,5 Prozent von 499 auf 417 Mio. Euro zurückging.
Buderus Edelstahl mit Sitz im deutschen Wetzlar beschäftige derzeit 1.125 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dort kommt es seit Längerem zu massiven Einsparungen.
Lahmender Automarkt
Beim Ausblick auf das gesamte Fiskaljahr 2024/25 (per Ende März 2025) ruderte das Management zurück - der lahmende Automarkt in Deutschland sowie die schwache Nachfrage nach Automobilkomponenten und Werkzeugstahl machen dem Unternehmen zu schaffen.
Der operative Gewinn (EBITDA) soll sich im Gesamtjahr "am unteren Ende der kommunizierten Bandbreite von 1,7 bis 1,8 Mrd. Euro" bewegen. "Also rund 1,7 Mrd. Euro als Ausblick", so Eibensteiner. "Wir reorganisieren das Automobilkomponentengeschäft", sagte er in einem Atemzug. 2023/24 sank das EBITDA von 2,54 Mrd. auf 1,67 Mrd. Euro.
Wirklich schlecht läuft der Automobilbereich in Deutschland. "Wir haben dort eine Unterauslastung in unserer Komponentenfertigung", räumte der CEO ein. "Wir haben dort schon unseren Mitarbeiterstand um 10 Prozent reduziert." Und es sollen "eventuell auch weitere Anpassungen beim Personal", also Stellenstreichungen, folgen.
Personalstand nahezu unverändert
Unter dem Strich blieb der Personalstand der voestalpine im ersten Geschäftsquartal 2024/25 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nahezu unverändert, mit einem leichten Anstieg von weltweit 51.200 Beschäftigten auf 51.400 Vollzeitäquivalente (plus 0,4 Prozent).
Stabil ist auch die Entwicklung in Österreich. "Wir sehen, dass wir in Summe an den österreichischen Standorten eine relativ konstante Mitarbeiterentwicklung haben - wir haben zum Teil Wachstum, wir haben aber auch Anpassungen", so Eibensteiner. "In Summe wird die Zahl etwa konstant bleiben können im Laufe des Jahres", rechnete der Konzernchef mit einer hierzulande weiterhin stabilen Personalstruktur. "Wir passen uns da und dort natürlich an die unterschiedlichen Auslastungen an." Zuerst trifft das immer das Leiharbeitspersonal.
Die Verschuldung des Konzerns stieg per Ende Juni gegenüber dem Bilanzstichtag (31. März 2024) um 6,3 Prozent auf 1,8 Mrd. Euro, das Eigenkapital um 0,8 Prozent auf 7,6 Mrd. Euro.
Grüne Anleihe der Voest im Herbst
Im Herbst möchte die Voest - bei geeignetem Marktumfeld - eine grüne Anleihe begeben. Weder Zeitpunkt noch Volumen sind derzeit bekannt. Der Konzern habe ein 'Green Financial Framework' veröffentlicht, "um künftig auch grüne Finanzierungen für die voestalpine zu eröffnen", sagte Eibensteiner. "Green Finance soll uns bei der Finanzierung unseres Transformationsprozesses greentec steel unterstützen - wir haben heuer eine Milliarde an rückführenden laufenden Finanzierungen", ergänzte Finanzvorstand Mayer.
"Wir sind mit greentec steel, also den Investitionen in unsere Elektroöfen, im Zeit- und Budgetplan", betonte Eibensteiner mit Blick auf die Bauprojekte in Linz und in Donawitz, wo bis 2027 je ein Elektrolichtbogenofen stehen soll. "Wir haben bisher Investitionen in Höhe von 273 Mio. Euro getätigt - auch die Stromversorgung für den Linzer Standort ist auf Plan", hielt der Konzernchef fest.
Die voestalpine verfolgt einen Stufenplan in Richtung grüne Stahlproduktion. 2029 will der Konzern rund 30 Prozent seiner CO2-Reduktion erreichen. "Dann, nach 2030, kommen unsere nächsten Investitionen bis 2035." Zwischen 2030 und 2035 will die Voest mit ihrem Kohlendioxidausstoß um 50 Prozent herunterkommen, bis 2050 auf "netto null".
Wenig Neues zum Bilanzskandal
Vorerst nicht viel Neues gibt es zum seit wenigen Wochen bekannten Bilanzskandal: Die Aufarbeitung der "bewusst ergebnisverbessernden Fehlbuchungen" in Höhe von insgesamt rund 100 Mio. Euro über insgesamt zwölf Jahre (ab 2012/13) bei einer deutschen Gesellschaft der Metal Forming Division seien derzeit noch im Laufen. Es handle sich um einen Einzelfall und es sei zu keinem direkten Mittelabfluss gekommen.
"Wir haben diese Causa selbst entdeckt, im Rahmen konzerninterner Controllingaktivitäten", betonte Eibensteiner. Beim Schaden durch zu viel bezahlte Steuern und Beraterkosten handle es sich um eine Summe "im mittleren einstelligen Millionenbereich". "Das wären die Steuern, die wir uns nicht mehr zurückholen können", erklärte er. Sehr wohl Hoffnung macht sich die Voest aber auf eine Steuerrückzahlung von 14 Mio. Euro. "Bei diesen 14 Mio. Euro sind wir uns relativ sicher, dass wir die bekommen", so Mayer. Die bilanziellen Folgen wurden laut Unternehmensangaben rückwirkend korrigiert und vollständig im Jahresabschluss 2023/24 berücksichtigt.
Dieser Artikel wurde zuletzt am 7.8.2024 um 14.01 Uhr aktualisiert.
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Die voestalpine liefert zumindest ein positives Beispiel, indem Rückgänge aller Art NICHT auf die von GRÜNEN & Gewerkschaften verursachten schlechten Industrie-&- Wirtschaftsrahmenbedingungen projeziert werden.
Die Meisterjammerer sind WKO & Industriellenvereinigung: "Die Auftragsbücher leeren sich zunehmend, die Kosten steigen aber weiter (!!!), dazu kommen bürokratische Hürden. Die Unternehmen kämpfen an zahlreichen Fronten und verlieren immer öfters diesen Kampf.“ Das war bereits in den 1970er Jahren zu hören und lesen. Wer schuld an der Wirtschaftsmisere ist, ist für die Kapitallobby, Möchtegernzugehörige & Möchtegernwirtschaftsanalysten klar > siehe oben
Irgendwann müssen sich jahrzehntelange unverschämte Lohnforderungen der Gewerkschaften ja mal bemerkbar machen.
Ernst gemeint jetzt?????
Ihnen ist aber schon bewusst, dass der Personalkostenanteil in der Stahlindustrie einen niedrigen zweistelligen Prozentsatz ausmacht! Rohstoffkosten, Energiekosten, ... haben einen deutlich größeren Einfluss auf die Erzeugungskosten.
let's face it:
dank GREEN Deal ist Europa kein wirtschaftlicher Industriestandort mehr.
Auch die Stahlindustrie wird nach und nach seine Produktionsstandorte in Europa schließen.
"GRÜN IST BÖSE, EINSEINSELF!!!!" - Höret auf die Prophetin vom Orden der allwissenden Pleonektikerinnen!
ob Grün gut oder nicht so gut ist, das liegt im Auge des Betrachters.
Fakt ist jedenfalls:
Dank der GRÜNEN Energiepolitik und dank des GREEN DEALS stürzt Europas Wirtschaft ins Bodenlose.
Siehe auch:
deutsche Exporte doppelt so stark eingebrochen als von Experten prognostiziert.
deutsche Autoindustrie nur zu 2/3 ausgelastet
die täglichen Meldungen von Stellenstreichungen in der Industrie
...
...
...
Das sind die Fakten.
Und das alles wegen einem grünen Regierungsanteil von ca. 12 % ? Das sehen sie was diese 12% schaffen. Die restlichen 88% schaffen nicht mal das sie diese 12% einbremsen.
Spass beiseite: der green deal kommt nicht von den Grünen, sondern von der EU.
Und das nicht weiter so sorglos mit unserer Umwelt umgegangen werden kann, werden über kurz oder lang alle Menschen auf dieser Welt begreifen müssen.
Und kommen sie mit jetzt bitte nicht mit dem Chinesen-Spruch. Die produzieren beinahe alles für die ganze Welt
Und Gewerkschaften, die 12% Lohnerhöhung fordern, schieben die marode Wirtschaft ebenfalls auf die Grünen
zuerst kam die politisch verursachte Teuerung.
Dann wurden die Löhne erhöht - welche die Teuerung recht und schlecht abgelten.
Und wieder ist die Prophetin vom Lehrstuhl für angewandte retrochronale Pleonexie im OÖN-Forum die Einzige, die es erkannt und immer schon gewusst hat und mit ihrer Expertise nicht einmal gegeizt hat (bis dato 35642 "Qualitätspostings") - und keine Partei, keine Organisation, keine Behörde, keine Interessensvertretung zeigt Interesse an den Perlen der Weisheit und Erkenntnis sowie den ewigen Wahrheiten dieser absoluten Durchblickerin - das muss schon sehr frustrierend sein - als verkanntes Genie 24/7 im OÖN-Forum alles besser zu wissen und keine Spur von Anerkennung von "der Gesellschaft", nein - vielmehr wagen es andere auch noch, ihr zu widersprechen.
So arm....