Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Volkswagen: Neue Vorwürfe rund um Zwangsarbeit von Uiguren

Von nachrichten.at/apa, 14. Februar 2024, 17:20 Uhr
GERMANY-ECONOMY-AUTOMOBILE-PORSCHE-AGM
Oliver Blume ist der Vorstandsvorsitzende der Volkswagen AG. Bild: THOMAS KIENZLE (AFP)

WOLFSBURG. In der Kritik steht ein umstrittenes Werk in der chinesischen Region Xinjiang.

Der deutsche Autobauer Volkswagen prüft eine Neuordnung seiner Geschäfte in der chinesischen Region Xinjiang. Hintergrund sind Berichte über mögliche Menschenrechtsverletzungen. "Der Volkswagen Konzern befindet sich derzeit in Gesprächen mit dem nicht kontrollierten Joint Venture Saic-Volkswagen über die künftige Ausrichtung der Geschäftsaktivitäten in der Provinz Xinjiang", sagte ein Konzernsprecher am Mittwoch der Finanznachrichtenagentur dpa-AFX und der dpa.

"Derzeit werden verschiedene Szenarien intensiv geprüft", sagte der Sprecher. Ob dabei auch ein Rückzug aus der Region zur Diskussion steht, ließ der Sprecher auf Nachfrage offen. Der 2013 eröffnete VW-Standort Urumqi steht wegen möglicher Menschenrechtsverletzungen in der von Uiguren bewohnten Provinz in der Kritik. Der Konzern hatte im Sommer ein Unternehmen beauftragt, die Arbeitsbedingungen in dem umstrittenen Werk in Xinjiang mit Blick auf die Vorwürfe zu untersuchen. Die Prüfer teilten im Dezember mit, man habe keine Hinweise auf oder Belege für Zwangsarbeit bei den Mitarbeitenden finden können.

Anzahl der Mitarbeiter im Werk reduziert

VW hatte bisher darauf verwiesen, dass es sich bei dem Werk Urumqi in Xinjiang um ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem chinesischen Hersteller Saic handle, bei dem der Partner die Kontrollmehrheit habe. Der Vertrag läuft noch bis 2029. Der Standort Urumqi hat nach früheren VW-Angaben nur noch rund 197 Beschäftigte, die dort ausschließlich Fahrzeuge für die Auslieferung vorbereiten. Die Autoproduktion wurde am Standort inzwischen eingestellt, die Mitarbeiterzahl von einst 650 deutlich reduziert.

Uiguren, Angehörige anderer Minderheiten und Menschenrechtsorganisationen berichten seit Jahren, dass Hunderttausende Menschen in Xinjiang gegen ihren Willen in Umerziehungslager gesteckt, zum Teil gefoltert und zu Zwangsarbeit gezwungen würden. Die chinesische Regierung bestreitet diese Vorwürfe.

Am Mittwoch berichtete das "Handelsblatt", beim Bau einer zum Standort gehörenden Teststrecke im Ort Turpan in der Region könnten Zwangsarbeiter zum Einsatz gekommen sein. Die Zeitung beruft sich dabei auf Hinweise von VW-Mitarbeitern sowie Nachforschungen des Wissenschaftlers Adrian Zenz. Ein VW-Sprecher teilte mit, bisher hätten dem Konzern keine Hinweise auf Menschenrechtsverletzungen im Zusammenhang mit dem Testgelände vorgelegen. Bei neuen Erkenntnissen oder Hinweisen werde VW diesen nachgehen und gegebenenfalls entsprechende Maßnahmen ergreifen.

Der Chemiekonzern BASF hatte am Freitag angekündigt, Anteile an seinen beiden Gemeinschaftsfirmen im chinesischen Korla im Zentrum der Region Xinjiang zu verkaufen, und dabei auch auf jüngste Berichte über mögliche Menschenrechtsverletzungen verwiesen. Mehrere Politiker hatten daraufhin Volkswagen aufgefordert, dies ebenfalls zu tun.

mehr aus Wirtschaft

KTM: Mitarbeiter bekommen Dezemberlöhne nächste Woche, das Weihnachtsgeld aber erst nach Weihnachten

Eisbär will aus Fehlern der Vergangenheit lernen

KTM: Von der Insolvenz 1991 zur Insolvenz 2024

Uiguren in China: Volkswagen verkauft umstrittenes Werk

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

2  Kommentare
2  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
NeujahrsUNgluecksschweinchen (30.167 Kommentare)
am 14.02.2024 19:12

Darum wird gegen das Lieferkettengesetz intrigiert...

lädt ...
melden
antworten
Cybertrax (126 Kommentare)
am 14.02.2024 18:17

Wer die Karten von Arbeitslagern und VW Werken in China vergleicht wird eine interessante Überraschung erleben

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen