Von digitalen Chancen und neuen Herausforderungen
LINZ. Der Digitalos zeigt, wie gut aufgestellt Oberösterreich in der Digitalisierung ist und wie Gründer erfolgreich sein können.
Der Digitalos zeichnet nicht nur die digitalen Vorreiter des Landes aus, sondern macht Digitalisierung und ihre Herausforderungen sichtbar. Gemeinsam mit den Experten Werner Pamminger (Business Upper Austria) und Marc Streit (Uni Linz, Visual Data Science Lab) sehen wir uns die wichtigsten Fragen an.
Was sind die größten Herausforderungen?
Die größten Herausforderungen der Digitalisierung liegen in der rasanten Geschwindigkeit, mit der technologische Entwicklungen voranschreiten, und der Notwendigkeit, Geschäftsmodelle und Prozesse kontinuierlich anzupassen. Unternehmen müssen nicht nur in Technologien investieren, sondern in die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter. Nur so können sie den Wandel erfolgreich gestalten und Widerstand gegen Veränderungen in der Unternehmenskultur überwinden. Wichtig, so Professor Streit, sei es global gesehen auch, die Digitalisierung in traditionell stark analogen Bereichen wie etwa der Baubranche voranzutreiben.
Wie steht Oberösterreich in diesem Umfeld da?
Oberösterreich ist in der Digitalisierung gut aufgestellt und zeigt laut Experten in vielen Bereichen Fortschritte. Mit Einrichtungen wie der IT:U, Forschern an der JKU und den Fachhochschulen, dem Innovations- und Forschungsnetzwerk Upper Austrian Research (UAR) und dem COMET-Zentrum Pro2Future, das sich mit Digitalisierung und KI-Anwendungen in der Produktion beschäftigt, könne Oberösterreich gut mitspielen, sind sich Pamminger und Streit einig.
Was sollten Gründer beachten, damit sie erfolgreich sind?
Gründer und Start-ups sollten von Anfang an eine klare Vision und ein starkes Geschäftsmodell haben, sagt Pamminger. Es ist wichtig, den Markt und die Bedürfnisse der Zielgruppe genau zu verstehen und flexibel genug zu sein, um sich an Veränderungen anzupassen. Netzwerken ist entscheidend – die richtigen Kontakte können Türen öffnen und helfen, Herausforderungen schneller zu meistern. Der Start-up-Inkubator tech2b sei da, so Pamminger, ein guter Ansprechpartner, der Start-ups und Gründern hier unter die Arme greift.
Wie kann ein Preis wie der Digitalos bei Entwicklungen helfen?
Ein Preis wie der Digitalos spielt eine wichtige Rolle, indem er die Leistungen von Unternehmen und Innovatoren ins Schaufenster stellt und diese sichtbarer macht. Er motiviert nicht nur die Preisträger, sondern inspiriert auch andere Unternehmen, sich intensiver mit der Digitalisierung zu beschäftigen. Solche Auszeichnungen tragen zur Vernetzung in der Region bei und setzen wichtige Impulse für die digitale Transformation.
Welche Entwicklungen und Trends sind absehbar?
Ein zentraler Trend ist die fortschreitende Automatisierung in der Industrie, die in Oberösterreich besondere Relevanz hat. Auch die Twin Transition, also Green Tech und nachhaltige Digitalisierung, wird immer wichtiger, da sie ökologische und ökonomische Ziele vereint. Chancen und Innovationspotenzial liegen in der Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichsten Disziplinen. KI hat dabei außerdem das Potenzial, Produktivität zu erhöhen, was im Industriebundesland ein entscheidender Faktor ist.
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