Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

VW wegen Branchenschwäche und Umbaus mit Gewinneinbruch

Von nachrichten.at, 30. Oktober 2024, 09:15 Uhr
VW
Im dritten Quartal war der Absatz weltweit um sieben Prozent auf knapp 2,2 Millionen Fahrzeuge gesunken, in China erlitten die Pkw-Marken zweistellige Einbrüche. Bild: (APA/AFP/JENS SCHLUETER)

WOLFSBURG. Das operative Ergebnis fiel von Juli bis September im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 42 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro , der Fahrzeugabsatz ist rückläufig: Vor allem China schwächelt.

Der Gewinn von Volkswagen ist wegen der Schwäche in China und hohen Kosten im dritten Quartal massiv eingebrochen. Das operative Ergebnis fiel von Juli bis September im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 42 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Bei einem Umsatz knapp unter Vorjahr erwirtschaftete der größte europäische Autobauer eine Rendite von 3,6 Prozent, gut zweieinhalb Prozentpunkte weniger.

Die Hauptmarke des Konzerns leidet ebenso wie die wichtigsten Gewinnbringer Porsche und Audi unter dem Absatzrückgang auf dem wichtigsten Markt China. Nach neun Monaten beläuft sich die Rendite der kriselnden Kernmarke VW auf nur noch zwei Prozent. "Dies zeigt den dringenden Bedarf von erheblichen Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen", erklärte VW-Finanzchef Arno Antlitz.

Analysten hatten im Schnitt mit einem derart starken Rückgang des Betriebsgewinns gerechnet, nachdem VW Ende September die Gewinnprognose für das Gesamtjahr gesenkt hatte. Die Kernmarke steckt in einer schweren Krise. Der Autobauer hat angekündigt, erstmals in der Geschichte Werke in Deutschland zu schließen. Dem Betriebsrat zufolge geht es um mindestens drei Werke und massiven Beschäftigungsabbau. Die Arbeitnehmervertretung will das verhindern. Am Mittwoch gehen in Wolfsburg die Verhandlungen über den Haustarifvertrag von VW weiter.

Das Nettoergebnis fiel noch stärker als das operative Ergebnis: um 64 Prozent auf knapp 1,6 Milliarden Euro. Auch hoher Restrukturierungsaufwand von 2,2 Milliarden Euro im bisherigen Jahresverlauf drücken den Gewinn. Fixkosten und die Ausgaben für neue Produkte stiegen. Vor Einmaleffekten betrug die Rendite konzernweit über neun Monate 6,5 Prozent.

Rückgang beim Absatz

Das Marktumfeld nannte Antlitz herausfordernd. Im dritten Quartal war der Absatz weltweit um sieben Prozent auf knapp 2,2 Millionen Fahrzeuge gesunken, in China erlitten die Pkw-Marken zweistellige Einbrüche. Der Autobauer hat dort zu wenig Elektroautos im Angebot. Die Käufer steigen überwiegend auf E-Autos heimischer Hersteller um. Die Nachfrage nach Verbrennerautos, wo die deutschen Autobauer über Jahrzehnte führend waren, schwächelt. Ein Silberstreif am Horizont ist der zuletzt verbesserte Auftragseingang in Westeuropa, der Antlitz zufolge Rückenwind für das vierte Quartal geben soll.

VW hatte Ende September seine Prognose für das Gesamtjahr zum zweiten Mal binnen weniger Monate zurückgeschraubt und rechnet nun mit einem rückläufigen Absatz (neun Millionen Fahrzeuge) und einer geringeren Rendite von 5,6 Prozent.

Der niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) fordert vom Vorstand des kriselnden Autobauers Volkswagen einen Plan, wie er aus der Misere ohne betriebsbedingte Kündigungen und Standortschließungen herauskommt. Es sei nun Aufgabe des Vorstands, Konzepte zu entwickeln, wie die Werke erhalten und die Auslastung gesichert werden könnten, sagte Lies im Deutschlandfunk. Das Land Niedersachsen, das an Volkswagen beteiligt ist, lehne Werksschließungen ab. "Den Plan muss man haben und dann muss man sagen, welche Modelle bauen wir wo, welche Stückzahlen brauchen wir." Das müsse bei den Verhandlungen über einen Haustarifvertrag bei Volkswagen, die am Mittwoch weitergehen, auf den Tisch gelegt werden. "Dieses Offenhalten, gibt es Werksschließungen, gibt es keine, ist keine Grundlage".

Volkswagen leide unter einer Kaufzurückhaltung, weil die Menschen wegen der Transformation zur Elektromobilität verunsichert seien, sagte Lies. Es müssten wieder Anreize für den Kauf von E-Autos eingeführt werden. Dass die deutsche Regierung diese Ende letzten Jahres aus Spargründen abgeschafft hatte, sei ein Riesenfehler gewesen. "Die Art und Weise, wie dort gestrichen worden ist, ohne darüber nachzudenken, was das für Konsequenzen hat, war absolut fehlerhaft, das muss korrigiert werden, und zwar sehr schnell." Er erwarte zeitnahe Antworten von der Bundesregierung.

Der Autobauer hat angekündigt, erstmals in der Geschichte Werke in Deutschland zu schließen. Dem Betriebsrat zufolge geht es um mindestens drei Werke und massiven Beschäftigungsabbau. Die Arbeitnehmervertretung will das verhindern.

mehr aus Wirtschaft

EZB-Präsidentin Lagarde: Inflation ist noch nicht besiegt

Inflation im Oktober in Österreich bei 1,8 Prozent

Strabag/RBI-Prozess in Russland: Nächster Termin am 25. Dezember

Elektronikindustrie mit dramatischem Appell an die Politik

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

3  Kommentare
3  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Zensur (1.247 Kommentare)
vor 16 Stunden

Falsch...."VW wegen Branchenschwäche und Umbaus mit Gewinneinbruch...."
Richtig...bei VW gibt es wegen unfähige Manager Gewinneinbruch

lädt ...
melden
antworten
angerba (2.227 Kommentare)
vor 21 Stunden

Im Vorjahr waren es noch über 16 Milliarden Gewinn, heuer ca 6 Milliarden, doch gar nicht so schlecht!

lädt ...
melden
antworten
euro (247 Kommentare)
vor 21 Stunden

Wegen einem "Gewinneinbruch" ist es also notwendig einen Haufen Leute zu entlassen .... sauber!

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen