Elektronikindustrie mit dramatischem Appell an die Politik
WIEN. Die derzeitige Entwicklung gefährde die Wertschöpfung in Österreich und Europa und damit den Wohlstand, warnt die Branche. Tausende Arbeitsplätze könnten wegfallen.
Bei der Elektro- und Elektronikindustrie läuten die Alarmglocken. Die derzeitige Entwicklung gefährde die Wertschöpfung in Österreich und Europa und damit den Wohlstand. Die Politik habe den Handlungsspielraum durch zu viel Bürokratie und zu kurze Fristen zur grünen Transformation eingeengt, nun durch Zölle China abzuhalten zu versuchen, sei der falsche Weg. "Den Krieg gewinnen wir nicht", so WKÖ-Fachverbandsobmann Wolfgang Hesoun. Sein Tipp: "Mehr Vernunft hilft immer."
Die Vorgaben der Politik müssten für die Industrie machbar sein und die Produkte müssten auch vom Markt nachgefragt werden. "Das musst du dir leisten können", so Hesoun, der jahrzehntelang Spitzenmanager bei Siemens war. Er plädierte am Mittwoch vor Journalisten dafür, dass, wer in Europa etwas verkaufen wolle, auch einen bestimmten Teil der Wertschöpfung in Europa erzielen müsse. Dies wäre jedenfalls besser als Handelshemmnisse aufzubauen.
Einmal mehr machte Hesoun heute die misslungene Energiepolitik in Österreich für die hohe Teuerung mitverantwortlich. Letztlich hätten die Energiekosten die Konsumkosten nach oben getrieben, und dies habe wiederum - aufgrund der rollierenden Inflation - zu hohen Lohnabschlüssen geführt. Das alles zusammen schwäche die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs nachhaltig.
"Weniger Geld in der Börse"
Der Fachverbandsobmann in der Wirtschaftskammer Österreich stützte sich dabei auch auf eine Studie des Industriewissenschaftlichen Institutes. Deren Studienleiter Herwig Schneider fand durchaus dramatische Worte. "Wir haben wahrscheinlich in den nächsten Jahren weniger Geld in der Börse", meinte er mit Verweis auf die schwächelnde Wertschöpfung. "Wertschöpfung ist nichts anderes als Wohlstand, da sind auch die Einkommen drinnen", betonte Schneider.
Hesoun erinnerte daran, dass die exportstarke Elektro- und Elektronikindustrie bereits 2023 einen Negativtrend verzeichnet habe, 2024 habe sich die Lage weiter zugespitzt. "Es liegt nun an der Politik, den Weckruf der Industrie, der allerorts zu hören ist, ernst zu nehmen und durch nachhaltiges Systemdenken sowie eine aktive Industriepolitik die richtigen Weichen für die Zukunft zu stellen", so der Branchenvertreter.
Er fordert Investitionsanreize wie etwa den Investitionsfreibetrag, eine Änderung in der öffentlichen Beschaffung mit Fokus auf Stärkung der europäischen Wirtschaft, gezielte Forschungsförderung in Europa, eine Senkung der Lohnnebenkosten und den Abbau von Bürokratie. Schneider pflichtete bei und erinnerte daran, dass Österreich zuletzt EU-weit 2023 die dritthöchsten Lohnstückkosten gehabt habe.
Schneider skizzierte heute zwei Szenarien bis zum Jahr 2030. Verglichen mit dem Good-Case-Szenario, in dem eine Fortschreibung der Elektroindustrie-Entwicklung der vergangenen 20 Jahre angenommen wird, ergäbe das Bad-Case-Szenario, das als realistisch angenommen wird, ein Minus an Steuern und Sozialbeiträgen von 1,43 Milliarden Euro, ein Wertschöpfungsminus von 4,58 Milliarden Euro und rund 36.100 Arbeitsplätze weniger.
Das Worst-Case-Szenario geht davon aus, dass sich aktuelle Rahmenbedingungen wie hohe Energiekosten, globale Wettbewerbsverzerrungen und Bürokratie weiter verschlechtern, während zeitgleich die USA und China Maßnahmen setzen, um die eigene Wettbewerbsposition weiter auszubauen. Die volkswirtschaftlichen Auswirkungen seien ein Verlust von Steuern und Sozialbeiträgen in Höhe von 2,63 Milliarden Euro, ein Wertschöpfungsverlust von 8,44 Milliarden Euro und rund 66.400 Arbeitsplätze weniger als durch passende Rahmenbedingungen möglich wären.
Der Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI) vertritt nach Eigenangaben rund 300 Unternehmen mit 74.000 Beschäftigten und einem Produktionswert von 24,61 Milliarden Euro.
Die Schrumpfung der Wirtschaft begünstigt die Klimaziele der Regierungen in Wien und Berlin. Künftig weniger Hitzewellen und weniger Hochwasser.
Europa hat den Wirtschaftskrieg gegen China und USA schon längst verloren, weil wir uns selber knebeln.
Der Förderungswahnsinn schädigt das Haushaltsbudget des Steuerzahlers und die EU-Strafzölle schädigen den europäischen Endverbraucher!!!
Völlig recht hat der Mann .. die Politik hat in den letzten Jahren eigentlich alles falsch gemacht … leistungsfeindlichkeit , viel zu hohe Energiepreise , Zerstörung des Staatshaushalts , völlige überbprokrstisieeung in allen lebensbereichen, ständige steuererhöhungen orf und co2 , asylkatastrophe nicht angegangen.. , Förderungen für jeden nonsense, , gendern, die liste lässt sich endlos fortsetzen
Energiekosten, vor allem Stromkosten müssen sofort ganz deutlich runter! Das gilt für Netzgebühren und Preise für die kWh.
Wie kann es sein, dass trotz sinkendem Inlandstromverbrauch aus dem öffentlichen Netz weiterhin am milliardenteueren Netzausbau festgehalten wird? Ein sofortiger Stopp aller Projekte und eine strenge Bedarfsprüfung sämtlicher Vorhaben nach Veröffentlichung eines Netzauslastungsatlas ist notwendig! Ansonsten drastische Reduktion des Personalstandes bei den teilstaatliche Energiekonzernen!
Wie kann es sein, dass die teilstaatlichen Stromkonzerne trotz sinkender Auslastung des öffentlichen Netzes immer noch Millionengewinne einfahren obwohl die österr. Volkswirtschaft in steilem Sinkflug ist?
Wie kann es sein, dass immer noch keine personellen Konsequenzen bei den teilstaatlichen Energiekonzernen durchgeführt wurden?
Ich habe gestern im ORF Teletext gelesen das Strom 2025 noch teurer wird, vor allem Schnellladen von E-Autos sollte erheblich teurer werden!!!
"Wie kann es sein, dass die teilstaatlichen Stromkonzerne trotz sinkender Auslastung des öffentlichen Netzes immer noch Millionengewinne einfahren obwohl die österr. Volkswirtschaft in steilem Sinkflug ist?"
Der Staat braucht Einnahmen!!!
Das beste ist die Bürger werden von den in ihrem Eigentum befindlichen , also von ihrer eigenen Firma beschissen .. daher sollte in den volkseigenen Firmen in den Statuten geregelt sein dass der Produktpreis maximal knapp über den Selbstkosten liegt .. alles andere ist beschiss