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Wie die Inflation die Konsumenten in „Schockstarre“ versetzt

Von Martin Roithner, 12. Oktober 2022, 11:08 Uhr
30 Prozent der Österreicher sparen wegen der steigenden Preise beim Einkauf. Bild: Colourbox

LINZ. Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg und die Inflation hinterlassen ihre Spuren beim privaten Konsum. Die Österreicher seien beim Einkaufsverhalten in einer Art „Schockstarre“, heißt es in einer heute, Mittwoch, veröffentlichten Analyse des Instituts für Handel, Absatz und Marketing der Linzer JKU.

„Das Konsumklima ist katastrophal, das Einkaufsverhalten bleibt es“, sagt Ernst Gittenberger vom Institut für Handel, Absatz und Marketing, der die Analyse mit Institutsvorstand Christoph Teller präsentiert hat. Die finanzielle Lage der Haushalte spitze sich zu, die galoppierende Inflation verfestige die Kaufzurückhaltung im Einzelhandel, fassen die beiden Universitätsprofessoren zusammen. Für die Analyse wurden rund 1000 Teilnehmer im April und im September online befragt. Hinzugezogen wurden Daten der EU-Statistikbehörde Eurostat und der Statistik Austria. 

Die privaten Haushalte würden ihre wirtschaftliche Lage derzeit noch pessimistischer einschätzen als zu Beginn der Corona-Pandemie und des Ukraine-Kriegs. Die neuerliche Verschlechterung des Konsumklimas „zementiere“ das veränderte Einkaufsverhalten der Österreicher auf niedrigem Niveau ein. 30 Prozent der Befragten gaben an, wegen steigender Einzelhandelspreise weniger Produkte einzukaufen. Im April waren es ebenfalls 30 Prozent gewesen. Diese „Konstanz“ in der Kaufzurückhaltung über ein halbes Jahr hinweg sei problematisch, heißt es in der Analyse. Die steigende Inflation habe die Konsumenten in eine Art „Schockstarre“ versetzt, die im Zeitablauf nicht nachlasse.

Zwei Drittel der Befragten kaufen seit Beginn des Ukraine-Kriegs billigere Produkte ein, 68 Prozent achten mehr auf Preisaktionen. Dennoch werden bei weniger als einem Fünftel Kompromisse bei der Qualität eingegangen. Obwohl im Einzelhandel derzeit die Stunde der Diskonter und der Handelsmarken schlage, sei der Einzelhandel derzeit doppelt betroffen, sagt Teller. „Auf der einen Seite bricht das Konsumklima ein, auf der anderen Seite belasten steigende Energiepreise und Preiserhöhungen in den Vorstufen die Unternehmen zusätzlich.“ Das alles treffe auf geringe Renditen im Einzelhandel. Handelsunternehmen müssten sich wohl mittelfristig auf ein beschauliches Konsumklima und ein verhaltenes Kaufverhalten einstellen, sagt Teller. 

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Autor
Martin Roithner
Redakteur Wirtschaft
Martin Roithner
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18  Kommentare
18  Kommentare
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teja (6.218 Kommentare)
am 13.10.2022 08:32

Leberkässemmel Fleischerfachgeschäft,€ 3.50, Verlängerter in Bäckerei- Selbstbedienung € 3,50. Kein Wunder das die Leute in Schockstarre fallen. Einkaufszentrum Ottensheim.

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weinberg93 (16.931 Kommentare)
am 13.10.2022 08:48

Leberkässemmel Fleischerfachgeschäft,€ 3.50.
Man muss ja nicht eine 2 cm dicke Leberkäseschnitte nineingeben (oder sich einidruckn lassen).

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wasauchimmer1984 (147 Kommentare)
am 12.10.2022 19:01

Davon hab ich letzte Woche beim P&C aber nix gemerkt, am Urfix noch viel weniger…

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christiantf (633 Kommentare)
am 12.10.2022 18:30

Wir haben einen Gas-Flextarif und ich stehe auf der „Ausgabenbremse“, weil wir erst nach dem Winter sehen werden, ob die Gasrechnung 3000 oder 4000 Euro, oder noch mehr, ausmachen wird.
Aber es ist richtig, bei der Qualität sparen wir nicht. Aber es gibt andere Ausgaben, die nicht unbedingt nötig sind.
Ausgeben können wir erst dann, wenn wir wissen, was nach dem Winter übrig geblieben ist.

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( Kommentare)
am 12.10.2022 17:29

Was glaubt man denn? Alles wird teurer aber wir können es uns ja leisten und kaufen fleißig weiter alles was man uns vorsetzt?
Eher ned.
- sparen um sich die Energiepreise leisten zu können.
- sparen weil die mieten nächstes Jahr explodieren werden.
- abwarten wie sich Gehälter entwickeln.
- Angst vor jobverlust weil Firmen die pleite droht oder Abbau weil weniger verkauft wird.

Aber alles wird gut. Pflaster drauf bussi von der Regierung und in 3 Monaten vergessen wir alles

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valmet (2.089 Kommentare)
am 12.10.2022 17:12

Die Jahrenlangen Fehlentscheidungen der EU und diverser Mitglieds Staaten rächen sich jetzt Schlagartig
Sich bei der Energie Versorgung so abhängig zu machen ist verantwortungslos gewesen
Lieferketten Unterbrechungen durch Corona, weil Viele Produkte billig außerhalb der EU Produziert
werden
Die Verteidigung Europas kaputt gespart
Das ganze zahlen wir Europäer schmerzhaft

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teja (6.218 Kommentare)
am 12.10.2022 16:03

Es ist alles zu billig, nur was etwas kostet ist auch was wert. Bis vor kurzen haben uns das beste aus 2 Welten Regierung das vorgeflunkert. Q

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Amtsmissbrauch (646 Kommentare)
am 12.10.2022 14:26

der vdb hats e gesagt zähne zusammen beißen
auch für ihn sind die Lebensmittel teurer geworden und seine 25 000 im monat sind ja auch nicht gestiegen.

und das Volk ist seiner Meinung siehe Wahlergebnis.

und ich sehe das Volk derzeit so "was muss ich tun das ich in Armut leben darf" und das machen wir dann.

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Melinac (3.442 Kommentare)
am 12.10.2022 15:45

Richtig, man kann nur den Koof schütteln, was die 60+ hier am Sonntag wählten! Es geht wieder so weiter!
Die Rezesession klopft 2023 an die Tür dieses Staates!
Die Russen führen einen noch brutaleren Krieg weiter! Geschäfte sperren bereits schon um 16h zu!
Der Umsatz bricht ein, und das Personal kündigt oder wird gekündigt!

Einkaufen ist nur mehr möglich bei Diskonter Lidl! ( die reichen nicht)!
Aber wie sagte der BP, Zähne zusammenbeißen, hat keine Ahnung, von Menschen mit geringen Einkommen!!😠😩😩

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jack_candy (9.056 Kommentare)
am 12.10.2022 13:37

"beschauliches Konsumklima und ein verhaltenes Kaufverhalten" - eine nette Formulierung für "Wirtschaftskrise".

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 12.10.2022 16:20

Wirtschaftskrieg - bitte die Dinge beim Namen nennen -wenn auch es mehr Ursachen für diese Inflation gibt....

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xolarantum (2.762 Kommentare)
am 12.10.2022 12:01

es ist schon fein, wenn man in geld schwimmt,
und nach wie vor nach herzenslust einkauft & nimmt...

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eg3006 (1.485 Kommentare)
am 12.10.2022 11:33

Was soll das Maskenbild? Gibts leicht derzeit Maskenpflicht?

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adhoc (4.110 Kommentare)
am 12.10.2022 11:51

Maskenallergie? ..... oder einfach losgeschwurbelt, weil´s heute schon in vielen Artikel passt?

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Kodiak (1.396 Kommentare)
am 12.10.2022 11:53

Sehe eigentlich keine Anzeichen von "Schwurbeln" in EG`s Kommentar. 🤔

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eg3006 (1.485 Kommentare)
am 12.10.2022 12:05

Was ist denn Ihrer werten Meinung nach derzeit ein Schwurbler? Oder hauens das nur mehr raus, weils ansonsten Argumentativ nicht so gut aufgestellt sind?

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 13.10.2022 10:40

Die Deutschen wollen offenbar nahezu um jeden Preis Krieg spielen oder zumindest mitspielen auf unser aller Kosten. Das ist das Problem NR1.
Wir finanziern also ob wir wollen oder nicht (KEINE VOLKSABSTIMMUNG DARÜBER) diesen Krieg oder Wirtschaftskrieg - wenn sie so wollen. Problem Nr.2:
Die Merit - Order ist GRUNDFALSCH und der Hauptgrund, warum auch die Strompreise AUCH SCHON VOR DEM UKRAINKRIEG zu teuer waren. In den USA hat die Industrie EIN ZEHNTEL der Stromkosten von Deutschland. Das WallStreet Journal attetstierte Deutschland "DIE DÜMMSTE ENERGIEPOLITIK DER WELT!"
Aber eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr als das in der der EU (Deustchland) so etwas wie Vernunft einkehrt. Und die linientreuen Medien schlafen wiedef einmal.....
Selbst diese werden durch Steuergeld (SCHULDEN) finanziert.......
In Wahrheit reitet uns diese Unionspolitik immer nur tiefer in das Schuldenchaos der Schuldenunion und niemand will das hören.....

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 13.10.2022 10:54

Viel zu viel Probleme in der EU sind hausgemacht aber hier benügt man sich lieber diese Probleme zu ignorieren, nur auf andere Probleme abzulenken und lieber auf Verbreitung von Verschörungstheorien "wie äußere und innere Feinde zu setzen".
Damit wird gezielt Angst gemacht um von den eigenen Fehlern abzulenken.
So etwas soll etwa eine zukunftfähige Entwicklung sein?
Da stimmt es ja hinten und vorne nicht mehr mit den propagierten angeblichen Werten.

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