Wie Hödlmayr Autotransporte elektrisiert
SCHWERTBERG. Beim Mühlviertler Fahrzeuglogistiker kommt der erste E-LKW Österreichs für Autotransporte zum Einsatz. Bis 2040 will Hödlmayr 90 Prozent seiner Flotte mit erneuerbaren Energiequellen antreiben.
Das gab der Leitbetrieb am Donnerstag bekannt. Der E-LKW sei ein wichtiger Schritt in der Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens.
Das Fahrzeug verfügt über rund 300 Kilometer Reichweite, wird zwischen den Produktionsschichten und über Nacht geladen und kann bis zu sieben weitere Fahrzeuge transportieren. Im Einsatz ist es in einem Shuttlebetrieb zwischen dem Magna-Werk und dem Hödlmayr-Standort in Graz. Die beiden Standorte liegen keine zehn Autominuten voneinander entfernt.
Für das Projekt arbeitete Hödlmayr mit Daimler Truck, dem Aufbauhersteller Kässbohrer und dem Ladeinfrastrukturanbieter Siemens zusammen.
Die Investitionskosten seien rund viermal so hoch wie bei Fahrzeugen, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden, heißt es aus dem Unternehmen. "Trotz der Förderungen, die wir für dieses Projekt erhalten, tragen wir als Unternehmen einen Teil dieser Mehrkosten", sagt Firmenchef Johannes Alexander Hödlmayr. Zu den Betriebskosten gebe es keine Erfahrungswerte, diese hingen von den Diesel- und Strompreisen ab.
Der Fahrzeuglogistiker hat eine Flotte von 600 Transportern und 24 Ganzzugsystemen. Bis 2030 sollen zehn Prozent der Fahrzeugflotte mit erneuerbaren Energiequellen betrieben werden, bis 2040 soll dieser Anteil auf 90 Prozent steigen. Mit einem E-LKW könne man jährlich rund 59 Tonnen Kohlendioxid-Emissionen einsparen, rechnet der Firmenchef vor. Hinsichtlich der Technologie sei man offen für alle Antriebsarten. Grundvoraussetzung für den Umstieg seien die Akzeptanz der Kunden und eine Wirtschaftlichkeit.
Das 1954 gegründete Familienunternehmen setzt mit rund 1700 Mitarbeitern an die 400 Millionen Euro um. Im Vorjahr wurden 1,9 Millionen Fahrzeuge transportiert.
Es gibt sie, Unternehmer mit Weitblick und Verantwortungsbewustsein für die Allgemeinheit , die nicht nur
kurzfristigen Profit als Unternehmensziel im Blick haben.
Respekt und KOMPLIMENT Hr. Hödlmayr !