"Wir hören kein Sterbenswort": Hoteliers fordern Klarheit
WIEN. Wann dürfen die Beherbergungsbetriebe in Österreich wieder aufsperren? Vertreter der Hotellerie-Branche fürchten, auch am Dienstag wieder vertröstet zu werden.
Die Gastronomiebranche in Österreich blickt gespannt den für Dienstag avisierten Rahmenbedingungen durch die Bundesregierung zur Wiederöffnung in der Coronakrise entgegen. Mitte Mai soll es bei günstiger Entwicklung der Fallzahlen losgehen. Die Hotellerie fürchtet aber, weiter vertröstet zu werden. Susanne Kraus-Winkler von der Wirtschaftskammer Österreich warnte am Sonntag eindringlich davor.
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"Wir brauchen endlich einen konkreten Zeitpunkt"
"Wir haben sehr große Sorge, dass es überhaupt kein Statement oder Information zur Hotellerie geben wird. Wir brauchen aber endlich einen konkreten Zeitpunkt", erklärte Kraus-Winkler am Sonntag. Die Obfrau des Fachverbandes Hotellerie in der WKÖ schließt aus gewissen Signalen, dass die Bundesregierung die Hotelbranche vorerst weiter warten lässt. "Wir hören nicht ein Sterbenswort zum Thema Hotellerie."
Video: In der Stadt Salzburg schätzen Hoteliers, dass sie 70 Prozent des Jahresumsatzes wegen der Corona-Krise einbüßen. Eine Reportage:
Dabei habe man gemeinsam mit der Gastronomie ein umfassendes Papier mit Verhaltens-Empfehlungen in beiden Branchen verfasst. "Wir haben es sogar sozialpartnertechnisch abgestimmt und an die Regierung weitergeleitet. Wir haben wirklich gehofft, dass das gesamte Papier besprochen wird, was aber nicht der Fall war."
Zwar seien etwa zwei Drittel des Papiers genauso relevant für die Hotellerie, aber: "Die Punkte, die dazukommen, sind sicher, Check-in, Check-out, Zusatzprogramme und Zimmer. Die haben wir genau aufgelistet."
Vorlaufzeiten und Eingewöhnungsphasen
Auch in der Hotellerie bedürfe es gewisser Vorlaufzeiten und Eingewöhnungsphasen. "Idealerweise gibt es einen Termin, an dem die gesamte Hotellerie die Grundsatzgenehmigung bekäme, aufzusperren unter den Rahmenbedingungen. Für uns ist ja auch Schutz und Sicherheit der Gäste und Mitarbeiter an höchster Stelle. Dann kann jeder aufsperren, wann er glaubt, dass es für ihn der beste Zeitpunkt ist", erläutert Kraus-Winkler. So würden etwa Sommersaisonbetriebe vielleicht etwas später aufsperren oder wenn sie wissen, wann die Grenzöffnungen beginnen.
Ein heikler Punkt ist neben der Beobachtung der Corona-Fallzahlen in Österreich aber auch in den Nachbarländern natürlich auch die Thematik von Stornierungen. "Sie haben einen der heikelsten und brennendsten Punkte bei uns angesprochen. Es gibt für den Sommer schon gute Buchungen in manchen Bereichen, zum Beispiel in Kärnten an den Seen, die haben viele Stammgäste aus Deutschland auch. Meine Kollegen aus Kärnten sagen, sie müssen jetzt irgendwann einmal wissen, wie es weitergeht. Dürfen sie überhaupt aufsperren?"
"Großzügigkeit bei Stornos"
Für den Konsumenten ist das Thema Storno natürlich auch interessant. Kraus-Winkler verspricht schon jetzt großes Entgegenkommen seitens der Hoteliers. "Es wird sicher ein Jahr sein, in dem man das, was man bisher an klassischen Fristen und Vorgaben gewohnt war, nicht so leben kann. Wir werden sehr großzügig mit den Stornomöglichkeiten sein." Jedem Unternehmer sei bewusst, dass man die Planung auch der Gäste berücksichtigen muss. "Wir müssen extrem flexibel sein, möglicherweise wird es bis drei Tage vorher oder in manchen Fällen bis einen Tag vorher stornierbar sein."
Wichtig sei aber nun, dass man ein konkretes Buchungsmanagement nur mit gewissen Vorgaben machen kann. "Wir können nicht im Nebel weiter agieren. Es haben viele Betriebe richtige Existenzängste, und viele Betriebe haben ihre Mitarbeiter in Kurzarbeit genommen. Wenn wir nicht bald wissen, wie es weitergeht, dann haben wir Kurzarbeit über Monate, ohne dass ein Tag kurz gearbeitet wurde. Was sollen wir unseren Mitarbeitern sagen?", erklärt die WKÖ-Obfrau.
"Es geht nicht mehr um bestmöglichen Umsatz"
Kraus-Winkler ist überzeugt, dass Corona eine Zeit lang bleiben wird. "Ich glaube, dass wir uns herantasten werden. Wir können nicht die Modelle und Denkansätze von vorher nehmen. Es geht nicht mehr darum, den bestmöglichen Umsatz zu machen, sondern wie kann ich mich vorwärtsbewegen, dass ich halbwegs Wirtschaftlichkeit und Gesundheit in einer Balance habe?"
Der Aufsperrwille im Verhältnis zum erwarteten Umsatzeinbruch ist unterschiedlich, wie Kraus-Winkler aus einer Umfrage weiß. "Einige Betriebe haben gesagt, sie würden bei 40 Prozent aufsperren und schon problemlos wirtschaften können. Andere sagen, bevor es nicht 50 Prozent sind, brauchen wir nicht aufsperren." Schließlich gäbe es etwa städtische Jahresbetriebe in Wien, die allein eine 55-prozentige Auslastung zur Deckung der operativen Kosten brauchen. Zur Abdeckung der Pacht bedürfe es dann zwischen 70 und 75 Prozent.
Ein bisschen Einblick gab die Unternehmerin auch in geplante Zusatzmaßnahmen spezifisch für die Hotellerie. So war schon von der Streichung von Frühstücksbuffets zu lesen. "Genau. Weiters sollen in den Zimmern möglichst wenig Einzelteile liegen, damit man sie nicht reinigen und desinfizieren muss. Man wird sicher den Gästen schon mit der Buchung eine Anleitung mit Verhaltensempfehlungen geben und auch den Check-in sehr sorgsam planen, damit Abstände eingehalten werden." Jeder, der dies technisch schon kann, wird wohl den Check-in-Vorgang auch schon digital durchführen.
Von einer Stornierungswelle für den Sommer ist der Obfrau nichts bekannt, außer dass aktuell fast alle Seminar- und Firmenbuchungen storniert wurden.
Warnung vor Schleuderpreisen
In der Branche gibt es Überlegungen mit Sonderaktionen und Gutscheinen Gäste zu locken bei einer Buchung. Vor einem Preisverfall bzw. Schleuderpreisen warnt Kraus-Winkler schon jetzt eindringlich. "Wenn wir unsere Mitarbeiter weiterhin gut bezahlen wollen, wenn wir unser Produkt sicher und gut halten wollen, dann können wir nicht verschleudern."
Früher habe man immer gesagt, 'wenn der Preis um so und so viele Prozent fällt, muss die Auslastung um so und so viele Prozent steigen. "Das geht jetzt nicht. Wie soll die Auslastung um so viel mehr steigen?" Wenn sich die Preise nun auch nicht rechnen würden, dann käme die Branche in eine "Doppel-Todes-Spirale".
Apropos Gutschein: Dies könnte für manchen Touristen auch abschreckend sein, im Falle einer zweiten Corona-Ansteckungswelle etwa. "Wir sind derzeit noch immer der Meinung, dass es besser ist, wir versuchen auf Freiwilligkeit, dem Gast Gutscheine anzubieten." Sollte es eine allgemeine Regelung geben, könne man sich ja dennoch mit dem Kunden etwas vereinbaren.
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Kein Gschichtl - wollte für die heimische Hotelerie einen kleinen Beitrag leisten und habe im Hotel, in dem ich in de Semesterferien den Schiurlaub verbrachte, für 2021 die Reservierungsanfrage gesendet: Gleicher Zeitaum (Semesterferien OÖ), gleiche Koordinaten betreffen Zimmerkategorie, Pax etc. Ergebnis: Tagespreis wurde um 30 Prozent erhöht !!
Musste leider abwinken - für mich unverständlich. Sicher nicht repräsentativ, aber trotzdem
Wer heute ein verbindliches Datum will, dem ist nicht zu helfen. Was nutzt es der Branche, wenn sie einen Termin haben, die Buchungen stimmen, und plötzlich kommt der Gau (Rückfall). Wer soll dann dafür verantwortlich sein? BK Kurz wird es schon richten. Bisher hat er jedenfalls mit seinem Mitarbeiterstab eine gute Pandemie-Politik betrieben, nach der sich sogar Bayern richtet. Herr Bundeskanzler, lassen Sie sich nicht von anderen Lobbys treiben.
Das gestrige "Im Zentrum" hatte Kultur und Tourismus als Thema
Sepp Schellhorn, Hotelier und scheinbar "Kulturliebhaber" hätte die Chanche gehabt, für die wirklich notleidende Tourismusbranche zu werben.
Aber er verquasselte sich in philosophischen Sprüchen und hatte überhaupt keine Wünsche seiner Branche am Zettel. Sonderbar - er der sonst nie aufs Maul gefallen ist, hatte einen schlechten Auftritt!
https://kurier.at/politik/ausland/orban-lockerung-in-oesterreich-zu-schnell/400824020
warum in die ferne schweifen?
https://www.nachrichten.at/politik/aussenpolitik/orban-lockerung-in-oesterreich-zu-schnell;art391,3253523
Mit dem Aufsperren wird es nicht getan sein - die Gäste werden zum Grossteil ausbleiben, so lange es kein wirksames Medikament oder eine Impfung gibt.
richtig und das wird fühestens in 2 jahren so weit sein.
auf diese Experiment würde ich mich sofort einlassen!
... oder sind die Leute in die Bauhäuser auch nur sehr zögerlich hingefahren?
nein - die Parkplätze waren vom ersten Tag an voll
ich war nicht dort und ich verhalte mich genauso, wie am 16.3.2020.
und ich verhalte mich genauso, wie am 16.3.2019
eigenverantwortung wird bei dir und bei mir anders definiert
unter diese bedingungen werde ich weder in österreich noch im ausland (irgend)eine aufenthalt planen.
werde umschauen, wer bietet eine einsame hütte (oder von mir aus mehrere auf einem fleck, jedoch mit ordentliche abstand voneinander) an, ev. ein häuschen am seeufer auf selbstversorgerbasis etc.- kühlschrank/küche nach meinem geschmack für die aufenthalt gefüllt - stichwort kontaktlos.
die heurige jahr für mich ersatzlos gestrichen, nur planen werde ich und umdenken.
mich interessiert nicht, dass ich personal mit maske sehe, dass das essen mir serviert wird, rezeptionistin hinten plexiglas anspreche und wer weiss, was für eine perversionen noch erfunden werden, dass es ja so funktioniert, wie vor corona.
mein leben wurde über nacht anders ............. mein konsum- und freizeitverhalten wird in die zukunft auch dementsprechend anders.
damit klarheit herrscht - ich möchte in meinem urlaub keine maske sehen und will auf die distanz zu meine mitmenschen nicht achten.
ich möchte urlaub von corona haben.
"Urlaub von Corona" wäre tatsächlich etwas sehr Erholsames! Die Idee bzw. der Ausdruck gefällt mir.
*g* geschenkt, kostenlos von mir.
urlaub von corona - das ist das, was viele brauchen täten. endlich keine desinfektion nur ordentlich händewaschen (was jede von uns bisher auch praktizierte - nichtwahr?) keine maske, keine abstand halten und die anderen nicht als potentielle super-spreader betrachten..........DAS mindestens eine wochen lang.
neben der endreinigung würde ich gerne auch end-desinfizierung zahlen.
... genau so schauts aus, meine Gedanken und auch vieler anderer die ich kenne. Tut mir zwar leid für die Gastronomie und Hotelerie, aber unter diesen Umständen macht ihr kein Geschäft mit mir!
Das sind doch Jammertaschen, die ruinöse Situation setzt ihnen zusätzlich zu.
Ist ja nicht so, dass einfach ein Reiseprospekt gedruckt werden muß.
Wenn man Gasthäuser aufsperren kann, kann man auch Hotels und Pensionen aufsperren! Was soll da schlimmer sein? Für Arbeiter stehen sie ja auch offen. Und von denen droht mehr Ansteckungsgefahr als von manch anderen.
Ob es auch Verpflegung geben muss, ist eine andere Sache.
Außerdem wäre es besser früher zu öffnen, damit der Betrieb langsam anlaufen kann und man nicht gleich mit hoher Frequenz starten muss, weil Hochsaison ist.
..... hoher Frequenz starten? So nach dem Motto: träumen wird man wohl noch dürfen?!
Egal wann sie starten, Mai, Juni oder Juli, ohne Touristen aus dem Ausland wir es eher eine dürftige Angelegenheit ......
Wie blöd kann man sein? Der Virus steckt nicht nur im Essen. So Etablissement wie Autobahnschlafstellen kannst aufsperren, ja.
Wo steckt das Virus? Im Hotelier? Oder doch im Nachbar? Kontaktaufnahme ist ungleich kontaktlos!
Kontaktarm
Das Virus steckt im Essen?
Einfach unglaublich, was Kurz und Anschober zusammengebracht haben!!
Manche Meldungen sind tatsächlich erheiternd ...
Ich kann mir gut vorstellen, dass die Reisefreudigkeit ziemlich gering ist.
Hallo Kollegen, wir sperren einfach unsere Hotel mit 15. Mai auf. Was will die Regierung machen, uns einsperren oder anzeigen? Mal sehen. In den Baumärkten und überall stehen die Menschen in Gruppen beisammen und wir sollen zusehen wie unsere Branche ruiniert wird? Sicherlich nicht.
Yes 👍👌💪
auf unser Hosenscheißerquartett ist g'schissn ...
ich bin auch für zivilen 'Ungehorsam'
heute, gester, vorgestern, ... schönstes Ausflugswetter, die Leute SIND unterwegs, aber niergends bekommst ein Eis oder Seidl Bier, etc. ... und es gibt absolut KEINEN Grund, warum wir diesen Schwachsinn weiter mittragen!
Basti, du hast deinen Spaß gehabt, jetzt gehst nach Hause, brauchst uns nicht täglich antränzen und im Herbst mach'ma Neuwahlen!
Sie haben vollkommen recht !!
Der Österreicher lässt sich soundso zuviel gefallen, von der sogenannten Obrigkeit.
Noch eine Kuriosität: Ein grüner Witzekanzler der noch dazu den Sportminister spielt, der befürwortet die Autorennen in Spielberg.
Bei jeder anderen Regierungskonstellation würde dieses Land von den Schleimbeuteln lahmgelegt werden.
Die Grünen als Autofetischisten, wobei die Rolle des Dosenfabrikanten aus Salzburg zu hinterfragen wäre, das ist aber wieder eine andere Geschichte......
Ja der Kogler und die Gewessler sind halt für CO2 neutralen Sport!!
Ja Leute organisiert Euch endlich fahrt nach Wien, meldet eine Demo an, kann Euch zwar passieren das Sie wieder nicht genehmigt wird, aber Ihr bekommt Platz und Zeit in den Medien. Vlt kann es auch passieren das ihr zu den links bzw rechts Radikalen gezählt werdet 🤣🤣🤣also auf, auf holt euch eure Organisatoren, ihr bezahlt sie ja aucg dementsprechend.
ja, die Regierung hat auch für alle Zeitungen (zB: Krone: 2,4 Mio.) eine EXTRA-Presseförderung ausgeschüttet, damit sie regierungsfreundlich berichten und keine andere Meinung drucken!!!
von Nord-Korea kann man eben auch lernen ...
es wird schrittweise wieder aufgesperrt. man sieh die wirkung aber immer erst 2 wochen später. demnach ist es sinnlos über dinge zu spekulieren: wenn die hotels jetzt erfahren würden "ab juli dürft ihr aufsperren" kann sich das im juni nocheinmal ändern.
bla, bla, bla - Gehirnwäsche wirkt bei manchen umgehend
Aufsperren könnt’s eh ..... kommen werden nur wenige
Warum wird keiner kommen ?
.... ich habe wenige gelesen, aber nicht dass keiner kommt?!
Der Basti lässt Viele im Unklaren....das scheint ihm Spass zu machen.
.... ja unglaublich, wie viele glauben zu KURZ zu kommen. Haha!
Wird schon noch kommen, schätzt mal Ende Mai. Bis dahin habt ihr noch genügend Zeit. Mehr als 2 Wochen Vorlaufzeit wird es ja wohl nicht brauchen?!
Das möchte ich auch dringend wissen, wann die Hotels endlich wieder aufsperren dürfen! Ich habe einige sehr wichtige Termine, die vorher abgesagt wurden, weil sie ausgerechnet ganz am Anfang des Shutdown waren, aber ich kann keinen Termin fixieren, solange ich nicht weiß, dass ich dort auch übernachten kann, denn 800 km sind an einem Tag zu weit zum fahren mit dem Auto, und das vorwiegend nicht auf Autobahnen.
Kaufe dir doch ein Zelt, dan kannst du übernachten wo du willst!
Scherzkeksi ...
s Suserl erzählt wieder mal Gschichtln! Bin z.B. vom 5. auf 6. Mai in Innsbruck; unter 0512 / 5356 - 340 bzw info@innsbruck.info erfährst du, welche Hotels für Geschäftsreisende geöffnet sind.
Übernachtest du im Mariott?
Die Hoteliers sind nicht die einzigen, die vom Kurz verarscht werden.
Sogar die Nonnen .....