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Baukonzern Habau kauft MCE von Bilfinger

Von Sigrid Brandstätter, 17. März 2016, 00:04 Uhr
Baukonzern Habau kauft MCE von Bilfinger
Diese Klappbrücke errichtet Bilfinger MCE im Hamburger Hafen. Bild: (Bilfinger MCE)

LINZ. MCE erhält wieder heimischen Eigentümer.

Die Gerüchte gibt es seit Wochen, die OÖNachrichten haben auch über den Perger Baukonzern Habau als wahrscheinlichen neuen Eigentümer für Bilfinger MCE berichtet. Jetzt hat der Bilfinger-Konzern den Verkauf der Stahlbau-Tochter bestätigt.

"Wir sehen das als große Kompetenzerweiterung", sagt Habau-Geschäftsführer Karl Steinmayr in einer ersten Reaktion. Vor allem der Stahlbrückenbau der MCE passt gut zum Betonbau von Habau. "Die Ausschreibung eines Brückenbauprojekts endet nicht beim Betonbau", sagt Steinmayr.

Heute präsentiert sich die Habau erstmals vor der Belegschaft der MCE. Steinmayr ist vorab voll des Lobes: "Was wir kennengelernt haben, ist beeindruckend." Habau kauft sich auch in Geschäftsfelder ein, die ihr bisher fremd waren, wie Montagelinien für den Flugzeugbau sowie Großprüfstände. In Linz und in Niederlassungen in Deutschland, Tschechien und Ungarn sind 600 Mitarbeiter beschäftigt, der Jahresumsatz erreicht 70 Millionen Euro.

Steinmayr sagt, alle Geschäftsbereiche bleiben erhalten, die MCE werde als eigenständige Einheit belassen. Auch der Name MCE verschwinde nicht. "Wir haben bei allen unseren Zukäufen Respekt vor der Geschichte erwiesen."

Auf der Seite von Bilfinger MCE ist die Erleichterung groß: "Wir sind sehr froh, jetzt mit Habau einen stabilen Eigentümer zu haben, bei dem wir zum Kernbereich gehören", sagt Gerald Hippesroither, kaufmännischer Geschäftsführer.

Wie berichtet, stehen auch andere heimische Bilfinger-Firmen zum Verkauf. Bohr & Rohr in Wien etwa würden ebenfalls zur Habau passen. Die Kartellbehörden müssen den Kauf noch genehmigen.

 

Übernahmen von Habau

Habau ist Österreichs viertgrößter Baukonzern mit einer Bauleistung von 1,1 Milliarden Euro per März 2015. Für heuer erwartet Steinmayr etwa das gleiche Volumen. Mehr als 4200 Mitarbeiter sind beschäftigt. 800 Mitarbeiter wurden 2013 von der pleitegegangenen Alpine übernommen. 2008 wurde der Tunnelbau-Spezialist Östu-Stettin in Leoben übernommen. Seit 2001 gehört Held & Francke aus Linz zur Gruppe.

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