Oberösterreichs Unternehmen haben Aufholbedarf beim Auftritt im Internet
LINZ / WIEN. Studie: Oberösterreichs „Top 250“- Unternehmen legen vermehrt Wert auf ihre Präsenz im Internet. Diese ist einer aktuellen Studie zufolge aber noch ausbaufähig. Potenzial gibt es vor allem bei der Seitengeschwindigkeit bei mobilen Geräten.
Sie sind die umsatzstärksten Unternehmen unseres Bundeslandes, ihr Auftritt im Internet ist allerdings ausbaufähig. Das belegt eine aktuelle Studie der Otago Online Consulting.
Die Wiener Agentur hat zum zweiten Mal die "Top 250"-Unternehmen Oberösterreichs unter die Lupe genommen. "Es gibt zwar mehr Webseiten, die auch auf Smartphone und Tablet benutzbar sind, aber auch noch viel Verbesserungspotenzial", sagt Otago-Geschäftsführer Jan Königstätter.
Wie 2015 wurden mit dem von Google öffentlich verfügbaren Analysetool "PageSpeed Insights" zwei Parameter überprüft: die "mobile Nutzererfahrung" und die "Seitengeschwindigkeit", sowohl auf Desktop-Computern als auch auf mobilen Geräten.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Seitengeschwindigkeit vor allem bei mobilen Geräten die Achillesferse oberösterreichischer Unternehmen ist. Nur vier der 250 Firmen erreichen eine optimale Geschwindigkeit: Habau, Hütthaler, Fuchshuber und Jeld-Wen. Knapp zwei Drittel aller Unternehmen schneiden schlecht ab, darunter TCG Unitech und Nemak. Und das, obwohl mittlerweile 200 der 250 Unternehmen eine mobile Version ihrer Webseite besitzen (2015 waren es erst 175 Unternehmen).
Geschwindigkeit entscheidend
"Das ist erstaunlich", sagt Königstätter im Gespräch mit den OÖNachrichten. "Die digitale Kommunikation ist in aller Munde, aber die Möglichkeiten werden unterschätzt. Viele große Firmen haben noch immer keine Webseite fürs Handy. An zu geringem Budget liegt das sicher nicht."
Dabei ist gerade die Geschwindigkeit, mit der eine Webseite lädt, ausschlaggebend dafür, ob ein Nutzer auf der Seite bleibt oder nicht. Einer Google-Statistik zufolge wechselt fast jeder dritte Smartphone-Besitzer auf eine andere Webseite, wenn er die gewünschte Information nicht rasch genug findet oder die Seite zu langsam ist. "Das ist eine verschwendete Chance", sagt Königstätter. Denn Google benutzt die Seitengeschwindigkeit auch als Signal für die Reihung der Suchergebnisse. Schnellere Seiten bedeuten eine größere Benutzeranzahl.
Obwohl bei der mobilen Seitengeschwindigkeit Aufholbedarf herrscht, hat sich die mobile Nutzererfahrung verbessert. Rund 60 Prozent der Unternehmen liegen in dieser Wertung im grünen Bereich, das ist ein Plus von zehn Prozent im Vergleich zu 2015. Hofer, WAG und VFI Wels stechen positiv hervor, SKF und Schachermayer zählen zu den Negativbeispielen.
Analysiert hat Otago auch die Desktop-Seitengeschwindigkeit, bei der Unternehmen etwas besser abschneiden als bei der Seitengeschwindigkeit für das Smartphone: 40 Betriebe schaffen es hier an die Spitze, zum Beispiel Hütthaler, Habau und eww Wels.
Weniger, aber schneller
Welche Schritte können Firmen tätigen, um den Internet-Auftritt zu verbessern? "Funktionen und Zwischenschritte reduzieren, Inhalte optisch gezielt platzieren und Bilder verkleinern, um die Ladezeiten zu verkürzen", rät Königstätter. "Das ist wenig Aufwand und bringt viel Ertrag in Form von Klicks."
Tops und Flops
Jedes Jahr listen die Oberösterreichischen Nachrichten die „Top 250“-Unternehmen. Die Wiener Agentur Otago hat deren Präsenz im Internet zum zweiten Mal nach 2015 getestet. Die Tops und Flops:
Mobile Nutzererfahrung: Zu den besten Firmen zählen hier Hofer, WAG und VFI Wels, Verlierer sind etwa SKF Steyr und Schachermayr.
Mobile Geschwindigkeit: Habau, Hütthaler, Fuchshuber und Jeld-Wen sind Top-Performer, Donausäge Ruru, TCG Unitech und Nemak Negativbeispiele.
Desktop-Geschwindigkeit: Ganz vorne sind Habau, Hütthaler, BMW Höglinger und eww Wels vertreten, im roten Bereich liegen Ruru, TCG Unitech, Stiwa und Nemak.
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Also das Negativbeispiel "Schachermayer" möchte ich relativieren: Es tut sich viel bei Schachermayer, und vor allem die Fa. Rechberger (www.rechberger.at) im Familienkonzern Schachermayer verfolgt eine klare Mobile-Strategie mit mobil optimierter Homepage, Newsletter und dem Online-Shop. Dies nicht zuletzt weil die Gastronomiekunden der Fa. Rechberger zu einem sehr hohen Anteil extrem oft Mobilgeräte verwenden...
Vollkommen richtig!
Vor allem glaube ich kaum, dass jemand das Smartphone/Tablet benutzt, um im normalen SCH Websahop einzukaufen. Diese würden sowieso zur PUSCH-App greifen.
Hütthaler mag die schnellste Webseite haben. Solange dieser jedoch anstatt Österreichischem lieber deutsches Rindfleisch verkauft, bin ich der schnellste Hütthaler-Flüchtling.
Also, ich hatte eine "Website fürs Handy" und kurz danach kamen die Wischiwaschi - Handies.
Wenn ich heute eine für die Handies mache, dann kommt ab Mitte 2017 wieder eine Neuerung auf den Markt und alles ist fürn Abfall.
Nein, solchen "Kunden" renne ich nicht nach, die sich nur ein Handy leisten können. Die kaufen ja auch solche Schuhe und regen sich auf über die soziale Ungerechtigkeit