Klopapier und Klebeband: Kaindl auf Wachstumskurs
LEONDING. Der Leondinger Großhändler ordnet das Führungsteam neu.
Mit Übernahmen kleinerer Mitbewerber in Salzburg, Ober- und Niederösterreich ist das Großhandelsunternehmen Kaindl in der jüngeren Vergangenheit gewachsen. Zu Monatsbeginn hat das Leondinger Unternehmen die beiden Arbeitsschutz-Spezialisten Wimmesberger sowie Lampl & Schreiber in die Gruppe integriert. Die Firmenverschmelzung verkündete Kaindl gestern, Dienstag.
"Beide Firmen gehören schon länger zu uns. Wir wollten die Markenpräsenz stärken, darum bündeln wir die Kräfte", sagt Kaindl-Geschäftsführer Thomas Hopfinger. Lampl & Schreiber aus Leonding gehört seit 2011 zur Gruppe, Wimmesberger aus Haag am Hausruck seit 2021. Die Firmennamen verschwinden, die zwölf Mitarbeiter werden übernommen.
Der Standort in Haag am Hausruck sei wichtig, das naheliegende Innviertel eine interessante und wachsende Wirtschaftsregion, sagt Hopfinger. Kaindl beliefert Unternehmen mit rund 130.000 Produkten, schwerpunktmäßig Industrie- und Gewerbebetriebe. Die Palette reicht von Arbeitskleidung über Klopapier, Klebebänder, Dichtungen bis hin zu Schläuchen und Verpackungen. "Wir haben fast alles im Sortiment, bis auf Werkzeug und Schrauben, da gibt es Firmen, die das besser können", sagt Hopfinger im Gespräch mit den OÖN.
Obwohl in der Industrie und Teilen von Gewerbe und Handwerk die Auftragsbücher nicht mehr so gut gefüllt sind, bereitet das dem Geschäftsführer kein Kopfzerbrechen. "Wir sind nicht unzufrieden, auch wenn wir wissen, dass das restliche heurige Jahr hart wird."
Der Umsatz betrug im Vorjahr 72,5 Millionen Euro, heuer soll es ein Wachstum von fünf Prozent geben, nach je 20 Prozent in den beiden Vorjahren. Den leichten Rückgang im ersten Corona-Jahr habe man mittlerweile wettgemacht, sagt Hopfinger. 130 Mitarbeiter sind im Unternehmen beschäftigt.
Ausbau in Leonding geplant
Wegen des Wachstums stellt Kaindl das Führungsteam neu auf. Geschäftsführer Hopfinger unterstützen die Prokuristen Engelbert Füreder (Innenorganisation, Produktmanagement, Marketing), Christian Pichler (Vertriebsleiter) und Martin Neulinger (Betriebsleiter). Zudem wird ein Ausbau der Zentrale erwogen: Kaindl verfügt über ein 1,3 Hektar großes Areal neben dem bestehenden Standort. Eine Entscheidung solle spätestens 2024 fallen, sagt Hopfinger.