Statussymbol: "Die Küche ist das neue Auto"
SANKT MARTIN IM MÜHLKREIS. Strasser Steine: Der Mühlviertler Küchenausstatter steigerte seinen Umsatz auf 35,4 Millionen Euro.
Rund 180.000 Küchen werden pro Jahr in Österreich verkauft. Marktstudien zeigen, dass sich die Ausgaben für Küchen von den Möbelherstellern zu jenen von Geräten und Arbeitsplatten verschieben. Von dieser Entwicklung profitiert das Unternehmen Strasser Steine. Die Mühlviertler konnten ihren Umsatz im Vorjahr um zehn Prozent auf 35,4 Millionen Euro steigern. "Das ist der bisher höchste Wert in der Firmengeschichte", sagt der geschäftsführende Gesellschafter Johannes Artmayr. Er will den Umsatz des 240 Mitarbeiter zählenden Betriebs in den kommenden sieben bis zehn Jahren erneut verdoppeln. Die Eigenkapitalquote liegt bei mehr als 30 Prozent.
"Die Küche ist das neue Auto", beschreibt Artmayr den Wandel, der sich in vielen heimischen Haushalten vollzogen hat. Wer es sich leisten kann, investiert in das Statussymbol Küche. Dass gleichzeitig die Ausgaben für "auswärts essen" kontinuierlich steigen, ist für Artmayr kein Widerspruch: "Unter der Woche wird wenig gekocht, dafür werden am Wochenende Freunde zu einem sechsgängigen Menü eingeladen." Die Küche sei längst vom reinen Arbeitsraum in das Zentrum des Wohnens gerückt.
Strasser Steine ist auf die Fertigung von hochwertigen Arbeitsplatten aus Naturstein spezialisiert. In Österreich habe das Unternehmen einen Marktanteil von 65 Prozent, sagt Artmayr. Auch in Deutschland, Europas größtem Küchenmarkt, etabliere sich Strasser Steine zunehmend. Der Exportanteil soll mittelfristig in Richtung 50 Prozent gehen.
"Stein-Scout" sucht Material
Mit einer Kampagne "Alpen erobern die Küchen" will Artmayr die regionale Rohmaterialbeschaffung ausbauen. Derzeit stammt der Großteil der Natursteine aus Ländern wie Brasilien. "Ich will mir kein Nachhaltigkeitsmascherl umhängen. Es gibt einfach so schöne Steine in den Alpen."
Um "Delikatessen" zu finden, beschäftigt Strasser Steine einen eigenen "Stein-Scout", der in kleinen Steinbrüchen nach Material sucht. Fündig geworden ist er zuletzt in der Region um den Großvenediger und im Schweizer Wallis. Dort wurden exklusive Kooperationen mit Steinbrüchen abgeschlossen. Vermarktet werden die Endprodukte mit klingenden Namen wie "Alpengrün" und "Gletscherbach".
Angenommen, wir nützen die Küche zum Bereiten der Speisen und zum Verzehr derselben in angenehmem Ambiente, so wie wir es mit unserem Familenauto machen? Vernünftig nützen, dazu brauch ich keine Schicki - Micki Dinge, weder im Auto noch in der Küche. Trotzdem verstehe ich den Hr. Artmayr, ist ja sein Geschäft, so wie jeder Autoverkäufer mir am liebsten ein Vehikel einreden will, das mit Klimbim vollgestopft ist, das zu 80 % verzichtbar ist. Aber nicht jeder soll dem Aufruf folgen, nur um den Nachbarn zu zeigen, welche tolles Geschoß man in Küche oder Garage hat, aber nicht umgehen kann bzw. die darin enthaltene Ausrüstung durchwegs verzichtbar ist. Die Prospekte der beiden grossen Möbelhändler, wöchentlich teils mehrfach im Postfach, landen schnell in der Altpapierkiste.
gut ei gibt unternehmer die können auch noch träumen weiter so !